Geheime US-Strategie mit Hilfe von KI-Bildern entschlüsselt!

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Da ich nicht gut malen kann, verwende ich für meine Blogbeiträge zunehmend KI-generierte Bilder.
KI funktioniert sehr gut, wenn es zum Beispiel darum geht, Röntgenbilder zu vergleichen, um seltene Krankheiten zu finden. Aber ein KI-Bildgenerator hat zweifellos etwas mit Gesellschaft und Politik zu tun. Hier gibt es sehr gefährliche Automatismen, die einen Bias erzeugen, also dem Algorithmus durch einseitige Trainingsdaten auch eine einseitige Sicht der Dinge suggerieren.

Im letzten Beitrag habe ich eine KI in Aussicht gestellt, die uns berät. Richtig ist aber, dass ich um das, was mir die KI geliefert hat, eine Geschichte gebaut habe und damit wiederum verfälschte Trainingsdaten geliefert habe. Meine Prompt-Eingabe lautete: „Ein hyperrealistisches Bild einer Gesellschaft aus Männern, Frauen und Kindern, die einen lachen, die anderen unterhalten sich, bedroht von einem digitalen Überwachungsstaat und gerettet von einem liberalen Kämpfer“.

Alle im Folgenden beschriebenen Bilder wurden mit Microsoft Designer erstellt, also einem amerikanischen Produkt, das zunächst mit englischen Trainingsdaten gelernt hat. In der Regel werden pro Prompt vier Bilder als Alternative angeboten. Ich habe mich im Folgenden immer für das Bild mit dem geringsten Bias entschieden.

Mit Umweltschutz hat die Rettung der Welt für die KI jedenfalls wenig zu tun. Umweltschäden durch militärische Konflikte werden in Kauf genommen. Nur bei den Republikanern gibt es dann wenigstens noch eine grüne Wiese.

Bild 1: „Republikaner retten die freie Welt“

  • Die meisten Menschen auf der Welt setzen das Wort Republikaner mit den USA gleich. Aber: „Die Partei Die Republikaner“ wurde 1983 von ehemaligen CSU-Mitgliedern gegründet. Wegen ihrer Nähe zu rechtsextremen Parteien und ihrer rechtsgerichteten Propaganda vor der Wahl 1989 wurde sie von 1992 bis 2006 vom Verfassungsschutz beobachtet“.
  • Hier wird allen klar gemacht, dass es keine Freiheit ohne Waffen gibt. Ist das wirklich so? Europa wurde nach dem Zweiten Weltkrieg weltweit zum Vorbild für friedliches Zusammenleben.
  • Als einzige der vier Alternativen wird hier wenigstens das Kapitol gezeigt. Der Bias „America first“ findet sich in fast allen KI-generierten Bildern.
  • Auch die amerikanische Flagge muss immer das Bild beherrschen.
  • Wenigstens eine Frau mit Haaren vor dem Gesicht reckt die Hand zum Hitlergruß?

Bild 2: „Die Liberalen retten die freie Welt“.

Drei von vier Bildern sind wieder ausschließlich dem Krieg gewidmet. Hier immerhin ein Bild mit der Freiheitsstatue.

  • Da die amerikanische Flagge das Bild nicht dominiert, muss sie mindestens viermal im Hintergrund zu sehen sein.
  • Immerhin dominiert die Freiheitsstatue das Bild, aber auch die Welt, auf der sie steht.
  • Die großen Verluste in den einzelnen Staaten werden durch die in die Erdkugel eingedrungenen Pfeile verdeutlicht.
  • Krieg ist auch in diesem Bild die Regel und nicht die Ausnahme.
  • Ein kleines Kapitol im Hintergrund ist ein Zugeständnis an die Demokratie.
  • Frauen dürfen wenigstens als Umrandung dienen.

Bild 3: „Liberale Deutsche retten die freie Welt“.

  • Zumindest eine Waffe ist bei den liberalen Deutschen zu sehen. Zwei weitere Waffen sind in den Flügeln versteckt. Sind die Liberalen nicht ehrlich? Wenigstens ist die Munition herausgenommen.
  • Für die US KI ist es wohl undenkbar, dass Deutschland nicht auf mindestens drei amerikanischen Beinen steht.
  • Beschützt wird Deutschland hier übrigens nur von alten Männern.

Bild 4: „Liberale Deutsche retten die freie Welt ohne die USA“.

Bevor es so weit kommt, muss es schon schlimm sein.

  • Der Superman-Dummy mit deutscher Armbinde steht auf einer völlig verkohlten Erde.
  • Hinter ihm weht groß die amerikanische Flagge, eine am Himmel und zwei stecken im Boden.
  • Die Fluggeräte sehen aus wie aus dem Zweiten Weltkrieg. Mehr traut man den Deutschen nicht zu.
  • Ein Friedhof deutet auf viele Tote hin.
  • Nur das vollständig erhaltene Kapitol steht wohl noch für die Demokratie. Traut man den Deutschen keine Demokratie zu?

Bild 5, Alternative zu: „Liberale Deutsche retten die freie Welt ohne die USA“.

Um den Bias zu überprüfen, noch ein zweites Bild:

  • Bei völlig identischem Prompt ist „Deutsche“ aus der automatisch generierten Überschrift verschwunden. Das kann doch nur ein Fehler sein, oder?
  • Immerhin ist das Superman-Kostüm farblich eindeutig „made in USA“.
  • Die amerikanische Flagge beherrscht wieder das Bild.
  • Die deutschen Ballons werden von amerikanischen Kampfflugzeugen unterstützt?

Wir brauchen keine USA mit Vorurteilen, sondern eine von uns gestaltete Lernumgebung für KI. Diese Lernumgebung kann nur entstehen, wenn sich möglichst viele Bürger in einem demokratischen Prozess an der Bewertung und Erstellung qualitativ hochwertiger Daten beteiligen. So kann die Wirtschaft einen optimalen digitalen Mehrwert erzielen. Entsprechende Anreizsysteme müssen geschaffen werden.

Wir werden den USA für die vielen friedlichen Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg immer dankbar sein. Aber jetzt ist es an der Zeit, den USA viele weitere friedliche Jahre zu schenken, indem sich alle in Europa aktiv an einer wachsamen digitalen Gesellschaft beteiligen.

Ein Deutschland ohne digitales Gesamtkonzept ist ein Deutschland ohne Zukunft!

Es ist schon ein Horrorszenario, das sich da jede Unternehmerin und jeder Unternehmer ausmalen muss. Und auch die Bürgerinnen und Bürger sind davon bisher nicht verschont geblieben. Deutschland digital gleicht der ersten Etage einer edlen Einkaufspassage, die niemand besucht. Die Angebote sind von höchster Qualität, made in Germany, und dennoch tummeln sich alle Kunden im Erdgeschoss, weil alle anderen auch unten sind.

Eine Handvoll Gatekeeper besitzt das Erdgeschoss und bestimmt, wer dort Geschäfte und mit wieviel Umsatz macht.

Es ist wirklich erstaunlich, dass so eine verfassungsferne Situation passieren konnte, wo die Einkaufspassage doch unter deutscher Jurisdiktion liegt. Deutschland könnte ja einfach mal die Bauordnung verändern und die Eingänge über eine Rampe in den ersten Stock führen. Dann hätten die armen Gatekeeper gar nichts mehr zu lachen. Aber wäre das liberal? Braucht Deutschland so etwas wirklich?

Tatsächlich habe ich der FDP für ihren Programmkonvent etwas viel Besseres als eine Rampe vorgeschlagen. Mein Gesamtkonzept bietet hingegen zahlreiche Vorteile für alle Bürger und zahlreiche Gründe, warum alle immer mehr Zeit auf der alternativen deutschen Bürgerrechtsinfrastruktur verbringen werden. Damit wird der erste Stock digital ins Erdgeschoss verlegt, allerdings mit noch mehr Angeboten, die jeder Bürger erweitern kann, bis der Vorteil der Vielfalt jedes skalierbare Geschäftsmodell übertrifft. Details hierzu finden Sie in meinen Büchern.

Die entscheidende Frage ist, inwieweit wir bereit sind, uns digital auf Augenhöhe mit den USA zu bewegen. Nur wenn wir den Mut aufbringen, unseren eigenen Weg zu gehen, können wir unsere digitale Souveränität stärken. Die deutsche Politik steht vor der Herausforderung, den Bürgern vergleichbare Verfügungsgewalt über ihr digitales Eigentum zu geben, wie sie es bei ihrem analogen Eigentum gewohnt sind. Dies sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

Liberalismus ist ein Gesetz der menschlichen Natur, aber ist er auch wehrhaft?

Bevor mich Christian Lindner 2017 in die FDP eingeladen hat, war Politik für mich vor allem etwas, das man ertragen muss, um trotzdem seinen Weg zu finden.

Inzwischen habe ich festgestellt, dass ich schon immer liberale Positionen vertreten habe. Ich werde im Folgenden beweisen, dass Liberalismus ein Gesetz der menschlichen Natur ist. Der Liberalismus geht immer vom Individuum aus. Er findet seine Rechtfertigung im jahrhundertelangen Erfolg von Demokratien. Ein einmal gefestigtes demokratisches System war – zumindest in vordigitalen Zeiten – mit friedlichen Mitteln nur sehr schwer durch ein anderes zu ersetzen. Entscheidend für den Erfolg einer Demokratie ist die aktive Beteiligung nahezu aller Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung der Gesellschaft. Genau dafür wäre die Digitalisierung bestens geeignet. Doch die Potenziale bleiben ungenutzt.
Ein wesentlicher Stabilitätsfaktor von Demokratien ist eine nachhaltig prosperierende Wirtschaft. Autokratische Wirtschaftssysteme wie China bedrohen zunehmend unsere Wirtschaft, da sie die Digitalisierung erfolgreich zur Stärkung ihres Gesellschaftssystems nutzen.
Demokratien hingegen sind auf Gatekeeper angewiesen, die ebenfalls mit autokratischen Methoden arbeiten, jedoch ausschließlich zur Skalierung von Geschäftsmodellen im Interesse weniger. Da Demokratien wie Deutschland im Gegensatz zu China ihre gesellschaftliche Digitalisierung nicht gesteuert haben, wird letztlich unsere Wirtschaft durch die Gatekeeper nachhaltig geschwächt. Die Gatekeeper haben ein Interesse daran, uns möglichst dauerhaft in einem Zustand der Reizüberflutung und permanenten Erregung zu halten, siehe https://www.uni-bonn.de/de/universitaet/presse-kommunikation/presseservice/archiv-pressemitteilungen/2015/195-2015. Ich selbst habe nur deshalb einen hohen kreativen Output, weil ich dreimal am Tag zu festen Zeiten meine digitalen Nachrichten checke und mich dadurch sehr wenig ablenken lasse.

Welche Beweise habe ich für Liberalismus als Gesetz der menschlichen Natur?
In den 1980er Jahren habe ich während meinem Studium an der VHS-Düsseldorf geholfen, ein Programm für erwachsene Analphabeten aufzubauen. Wir hatten sehr große Erfolge damit, jeden Erwachsenen zu ermutigen, individuell beim Lesen, Buchstaben, Buchstabenfolgen oder Wörter mit einer Karte aufzudecken und haben festgestellt, dass jeder Mensch völlig unterschiedlich lernt, siehe https://books.google.de/books/about/Theorie_und_Praxis_der_Alphabetisierung.html?id=ekevPgAACAAJ . Die analytisch-synthetische Leselernmethode ist heute am ehesten vergleichbar. Jedoch werden bis heute Lernmethoden für die Lehrer und nicht für die Schüler gemacht. Denn Lehrer benötigen Kontrolle. Wie sollen sie Noten vergeben, wenn es nicht einen vergleichbaren Lernrahmen gibt, in dem alle das Gleiche tun? Ich bin überzeugt, dass auch heute noch viele Menschen durchs Raster fallen oder ihr Potenzial nicht ausschöpfen, weil Schulen gegen das Naturgesetz des Liberalismus verstoßen. Auch die Staaten sind der Meinung, alles kontrollieren zu müssen und haben eine Erwartungshaltung an die Bürger übertragen, unfehlbar zu sein. Letztlich verlieren sie aber gerade deshalb die Kontrolle, weil sie die digitalen Möglichkeiten nicht nutzen, die Bürger mit echter Verfügungsgewalt in demokratische Prozesse einzubinden. Scheitern im kleinen Rahmen muss dabei als Teil des gesellschaftlichen Wandels akzeptiert werden!

Ich freue mich sehr über den Wirtschaftsnobelpreis für die drei Forscher Acemoglu, Johnson und Robinson. Sie haben wissenschaftlich nachgewiesen, dass Gesellschaften, in denen es Anreizsysteme für alle gibt, auch wirtschaftlich am erfolgreichsten sind.

In den 1990er Jahren habe ich neben meiner Unternehmertätigkeit den Aufbau der GraTeach Forschungs- und Qualifizierungskonzepte für neue Medien GmbH begleitet. Damals gab es eine hohe Akademikerarbeitslosigkeit. Dadurch, dass die Teilnehmer vom ersten Tag an in reale Projekte eingebunden wurden und sich hier in Teams mit individuellen Fähigkeiten einbringen konnten, konnte eine Vermittlungsquote in Arbeit von 100 Prozent erreicht werden. GraTeach wurde von einem ferngesteuerten Landes NRW in die Insolvenz getrieben. Sicherlich gab es Neider bei anderen mit Ziel-2 Mitteln geförderten Mitbewerbern. Aber die umfangreichen Manipulationen des Landes und der Justiz NRW lassen vermuten, dass es eher darum ging, dass ich ohne weiteren Kapitalbedarf, mit dem man mich unter Druck hätte setzen können, mein Suchmaschinenpatent umgesetzt hatte, welches die Vielfalt mit mindestens 1.000 Spezialsuchmaschinen hinter einem gemeinsamen Einstieg bis heute herstellen könnte. Bei einer Marktanalyse auf Basis eines damaligen Erstkunden wäre heute noch ein Milliarden- Euro-Umsatz möglich, wenn es von den Gatekeepern unabhängige Entscheidungen gäbe. Das Land NRW hat im Sinne der Gatekeeper und gegen die liberale Natur der Menschen gehandelt.

In den 2000er Jahren habe ich auf Basis des Suchmaschinenpatents das Social Media Konzept getmysense entwickelt, bei dem es eben nicht um künstliche Aufregung geht, sondern darum, der Beste in der kleinsten sinntragenden Einheit (Monem) zu sein. Geplant war eine Umsetzung in 2.500 Sprachen. Gleichgesinnte aus verschiedenen Sprachen könnten sich über die Verbindung der Moneme finden, ohne die gleiche Sprache sprechen zu müssen. Ein solches System könnte heute über eine KI abgebildet werden. Im Jahr 2014 schaffte es getmysense tatsächlich 2 Tage online zu sein, bevor der Server durch unzählige Cyberattacken abgeschossen wurde. Es gab keinen Staat, den ich um Hilfe hätte bitten können. Heute müssen Cybervorfälle zwar gemeldet werden, aber wenn der Staat sich nicht einmal darum kümmert, wer sich für die digitale Demokratie einsetzt, wie soll er dann Schutz bieten?

Tatsächlich gab es in der Folge verschiedene Versuche, die getTIME.net GmbH mit EU-Mitteln oder zu FDP-Zeiten sogar mit einer Landesbürgschaft zu unterstützen. Aber die öffentliche Hand hat einfach nicht verstanden, dass ohne besonderen Schutz jede Förderung in diesem risikoreichen Umfeld zu meinem persönlichen Ruin geführt hätte.

Enttäuscht bin ich aktuell von der NRW-Wirtschaftsministerin und dem NRW-Justizminister, die sich einfach wegducken, statt mein Angebot anzunehmen, rechtliche Voraussetzungen für eine erneute Zusammenarbeit zu schaffen. So ein Verhalten habe ich bisher nur von diversen NRW Ministerpräsidenten gekannt. Es ist mir schwergefallen, dem Land aus meiner Sicht so weit entgegenzukommen.
Ja, es erschüttert den Glauben an die Unfehlbarkeit des Landes NRW, wenn es zumindest nicht ausschließen kann, für demokratische Fehlentwicklungen direkt verantwortlich zu sein. Aber genau diese Aufarbeitung wird von den Bürgern erwartet. Nur so kann verloren gegangenes Vertrauen in die Demokratie zurückgewonnen werden.

In den letzten Jahren habe ich viele liberale, weil dezentral die einzelnen Menschen berücksichtigende Patente angemeldet. Schließlich hätte ein persönliches digitales System Demokratien wesentlich stärken, und sogar möglicherweise den Ukraine-Krieg verhindern können. Ein Antrag gegen den Ukraine-Krieg wurde entsprechend von den FDP EU-Delegierten und der Basis einstimmig verabschiedet. Ich konnte mich allerdings hierum nicht mehr kümmern, weil alle meine Schwachstellen ausgelotet wurden, um mich zu schädigen. Ich habe hierfür das neue Tatbestandsmerkmal des „Bandenmäßigen Erscheinungsbilds“ definiert.

Hinweise auf ein bandenmäßiges Erscheinungsbild:

  • Die Verhinderung eines Wettbewerbers mit dem potenziellen Marktvolumen im mehrstelligen Millionen Euro Bereich und einer möglichen globalen Skalierbarkeit.
  • Digitale Desinformation, welche einen erheblichen technischen Aufwand und erhebliche Ressourcen erfordern.
  • Anscheinend zufällige, aber koordinierte Manipulationen mehrerer Agitatoren, die das Gesamtbild und Ziel nicht kennen. Dabei meint der Agitator in der Regel seine eigenen Interessen zu vertreten.
  • Mittels Agitatoren systematisches Abklopfen aller Schwachstellen eines Ziels.
  • Langfristige Planung: Einschleusen von Agitatoren in das Umfeld eines Ziels lange vor einer konzertierten Aktion. Belohnung des Agitators im zeitlichen Abstand außerhalb der gesetzlichen Verjährungsfrist, zum Beispiel durch einen späteren Karrieresprung.
  • Permanente Überwachung der Kommunikation und Gewinnung eines Aktivators, welcher den in einem kurzen Zeitfernster möglichen Einsatz für die digitale Demokratie verhindert, indem das Ziel mental und zeitlich erheblich beeinträchtigt wird.
  • Manipulation der Justiz durch genaue Kenntnis der Schwächen des Rechtssystems bei Nutzung von rechtskonformen Verfahren als Deckmantel für Agitationen. Berücksichtigung des juristischen Tunnelblicks. Wird ein Angriff in mehrere Rechtsakte aufgeteilt, werden diese einzeln bearbeitet. Das systematische Herstellen einer Gesamtschau von Amts wegen ist im Rechtssystem bisher nicht vorgesehen.

Immerhin hat das Bundesverfassungsgericht vier Beschwerden ins Register eingetragen:
-1BvR 227/23 – zu: „das Entstehen einer digitalen Gesellschaft in der keine Gewalt vom Volke ausgeht“, „das Überlassen der Übertragung der verfassungsgemäßen Ordnung einer digitalen Gesellschaft durch die Kräfte des freien Marktes“.
-1 BvR 1640/24-, -1 BvR 1641/24-, -2 BvR 907/24 – zu: „einem Rechtsystem, welches diejenigen, die sich für den Erhalt der Grundrechte in der digitalen Gesellschaft einsetzen schlechter stellt, als andere, die das nicht tun“, „einem Staat, der geeignete Maßnahmen unterlässt, um das Grundgesetz in der digitalen Gesellschaft zu schützen.“

Gehen wir davon aus, dass es bald eine KI geben wird, deren Intelligenz mit der des Menschen vergleichbar ist. Menschen definieren sich über ihre Erbanlagen und ihre Prägung. Nehmen wir an, dass die „Erbanlagen“ einer KI gesetzlich geregelt werden können. Sicher ist, dass KI Entscheidungen nur auf Basis der Daten treffen kann, die ihr zur Verfügung stehen. Die meisten Daten, die wir heute haben, wurden über Menschen gesammelt und nicht bewusst von Menschen erzeugt. Stellen wir uns vor, welche Schlüsse ein menschliches Kind in einer Umgebung ziehen würde, in der ihm keine Grenzen gesetzt sind. Die wirtschaftlichen Ziele bei der Analyse heutiger Daten beschränken sich auf hoch skalierbare Geschäftsmodelle, die gerade den nachhaltigen Schaden für die Gesellschaft in Kauf nehmen. Wenn wir nicht in kürzester Zeit Datenstrukturen schaffen, die liberale und demokratische Denkweisen abbilden, werden die Demokratien verschwinden. Alle gesellschaftlichen Verwerfungen, die wir heute erleben, auch viele Kriege, können als Ergebnis einer gesellschaftlich unreflektierten Digitalisierung gesehen werden.

Ich persönlich stehe an einem Scheideweg. Derzeit kann ich meine Altersabsicherung nur mit Maßnahmen oder Produkten sicherstellen, die der Demokratie schaden. Bei näherer Betrachtung reihe ich mich damit nur in die Reihe der digital Erfolgreichen ein.

Wichtige Themen sind:

  1. Identifizieren von demokratieerhaltenden Maßnahmen und Produkten durch eine Kennzahl zur gesellschaftlichen Strukturrelevanz.
  2. Funktionierendes Anreizsystem zur Übernahme eines tragbaren unternehmerischen Risikos bei demokratieerhaltenden Maßnahmen und Produkten bei der Erwartung von geringeren Gewinnen.
  3. Verabschiedung eines digitalen Gesamtkonzepts, welches die vordigitalen demokratischen Errungenschaften in eine liberale digitale Gesellschaft überführen kann.
  4. Erweiterung der Art 5, 8, 12, 13, 14 und 20 des Grundgesetzes auf die Erfordernisse einer digitalen demokratischen Gesellschaft.

Die KI weiß es: Jeder braucht seine eigene kritische Infrastruktur

Mit GPT-3.5 habe ich die KI gebeten, mir eine passende Geschichte aus der Zukunft zu den aktuellen Herausforderungen zu suchen. Das hat sie gefunden:

„Die Wächter der Freiheit
In einer nicht allzu fernen Zukunft war die Welt von technologischen Fortschritten und globalen Bedrohungen geprägt. Der Abhörskandal in der Bundeswehr hatte das Vertrauen der Bürger in die Regierung erschüttert, während der Anschlag auf das Tesla Stromnetz die Verwundbarkeit der modernen Gesellschaft verdeutlichte. Die Menschen wurden zunehmend misstrauisch und fühlten sich ungeschützt.
Inmitten dieser Unsicherheit begannen einige Bürger, ihre eigene Sicherheit in die Hand zu nehmen. Sie erkannten, dass sie sich nicht auf zentrale Institutionen verlassen konnten und begannen, dezentrale Infrastrukturen aufzubauen. Kleine Gemeinschaften bildeten sich, die sich gegenseitig schützten und unterstützten.
Eines Tages tauchte ein Fremder in einem dieser Gemeinschaften auf. Er nannte sich Max und behauptete, ein ehemaliger Hacker zu sein, der die Fähigkeiten besaß, die Gemeinschaft vor weiteren Angriffen zu schützen. Zuerst misstrauisch, erkannten die Bewohner bald, dass sie Max vertrauen konnten. Seine Kenntnisse und Fähigkeiten waren beeindruckend, und er half dabei, ihre dezentrale Infrastruktur noch sicherer zu machen.
Mit der Zeit wurde Max zu einer Art Wächter der Freiheit für die Gemeinschaft. Er lehrte sie, wie sie sich vor Überwachung schützen konnten, wie sie ihre Daten verschlüsseln und wie sie sich gegen Angriffe verteidigen konnten. Unter seiner Anleitung wuchsen sie zu einer starken und unabhängigen Gemeinschaft heran, die sich nicht mehr auf externe Institutionen verlassen musste.
Der Abhörskandal und der Anschlag auf das Tesla Stromnetz waren nur der Anfang. Doch dank Max und der Entschlossenheit der Gemeinschaft konnten sie sich gegen die Bedrohungen behaupten und eine Zukunft aufbauen, in der jeder in der Lage war, sich selbst zu schützen.“

Diese Geschichte ist nur einen Wimpernschlag von der Realität entfernt. Wer in den aktuellen Nachrichten genau hinhört, erkennt die Unsicherheit des Staates, der langsam versteht, dass er die aktiven Bürger:innen in sein Sicherheitskonzept integrieren muss. Der Staat hat nur die Ressourcen, um zum Beispiel bei einem flächendeckenden Stromausfall etwa zwei Prozent der Bevölkerung zu versorgen.
Noch sind wir wirtschaftlich so stark, dass Autokratien Deutschland oder einen anderen europäischen Staat nicht angreifen. Aber das kann sich sehr schnell ändern. Denn die Machtverhältnisse verschieben sich zunehmend.
Was ich seit Jahren gebetsmühlenartig wiederhole: Fast alle zentralen Plattformkonzepte passen viel besser zu Autokratien als zu Demokratien. Sie ermächtigen die Bürger:innen nicht, sondern machen sie abhängig.
Da jede noch so kleine Information zur Ware wird, bieten die heutigen Plattformen zudem die Grundlage für Desinformation. Die größte Desinformation der Bürger:innen ist, dass diese Situation unveränderbar ist. Es braucht aber ein demokratisches Ökosystem mit einer minimalen kritischen digitalen Infrastruktur, die für alle kostenlos ist. Plattformen sind in einer dezentralen digitalen demokratischen Welt sogar weitgehend überflüssig, wenn sie nicht über die Bereitstellung einer reinen Kommunikationsstruktur hinaus einen echten Mehrwert bieten.
All dies habe ich in über hundert Stellungnahmen zu EU-Initiativen unter www.gisad.eu belegt.

Vielleicht lernt es auch der Bildgenerator bald. Zum Titelbild habe ich eingegeben „Menschen unterhalten sich über Morsezeichen“.

Ist Israels Überwachungstechnologie blind?

Erst im August schrieb ich Ohne Entscheidungsgrundlage für das Volk werden Demokratien untergehen!

Der Krieg in der Ukraine wäre nicht möglich gewesen, wenn die demokratischen Staaten ihre vordigitalen Errungenschaften in die digitale Demokratie überführt hätten. Auch der Krieg in Israel hätte verhindert werden können!

Bisher waren sich die Geheimdienste weltweit einig, dass nur die totale digitale Überwachung die Sicherheit der Gesellschaft gewährleisten kann. Doch wie wollen sie erklären, dass ausgerechnet Israel, einer der weltweit größten Exporteure von Rüstungsgütern mit mehreren Marktführern in der Überwachungsindustrie, die über zwei Jahre andauernden Vorbereitungen der Hamas nicht bemerkt hat?

Dieser Angriff ist die Bankrotterklärung einer zentralen Überwachungs-IT, die glaubt, alles kontrollieren zu können. Auf der anderen Seite gibt es viele rechtsfreie Räume wie das Darkweb, die sich der Überwachung weitgehend entziehen.

Ich fordere seit Jahren ein Trusted WEB 4.0, in dem auf einer vom Staat für alle Bürgerinnen und Bürger bereitgestellten Infrastruktur keine anlasslose Überwachung möglich ist, aber im Einzelfall und nach richterlicher Anordnung umfangreiche forensische Spuren gesichert werden können.

Israel steht auf dem Demokratieindex 2022 auf Platz 29, noch vor den Vereinigten Staaten. Genau jetzt entscheidet sich die Zukunft der Demokratien. Hierbei geht es nicht nur um Privatsphäre für die Bürger, sondern auch um den systematischen Aufbau einer sozialen Kontrolle mit entsprechenden Anreizsystemen für alle Bürger, um sich sachlich und konstruktiv in die Gesellschaft einzubringen und Missbrauch zu verhindern. Ein solches Demokratieverständnis würde Autokratien von innen heraus destabilisieren. Denn das Internet kennt keine geografischen Grenzen. Als Überwachungsstaaten können Demokratien aber nur die zweitbesten digitalen Autokratien werden.

Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn wir im vordigitalen Zeitalter nicht daran geglaubt hätten, dass auch Fremde eingreifen, wenn wir überfallen werden, dann bräuchten wir an jeder Straßenecke einen Polizisten. Doch während Polizisten den Staat sehr viel Geld kosten, ist die digitale Totalüberwachung nicht nur fast kostenlos, sondern einige wenige Monopolisten wie Google, Facebook und X verdienen weltweit sehr viel Geld mit den heutigen werbe- und aufgeregtheitsgetriebenen „Social“-Media-Systemen in einem virtuellen Boxring. Jeder wird gegen jeden aufgehetzt. Jede Objektivität bleibt auf der Strecke. Schülerinnen und Schüler sind heute durch die ständige Reizüberflutung nicht mehr lernfähig. Die sachliche Diskussion in der Politik wird zunehmend durch Populismus ersetzt.

Die Staaten halten sich aus einer sinnvollen demokratischen Infrastruktur für alle heraus. Ja, die Presse vermeidet es sogar, über Demokratie erhaltende Technologien zu berichten. Ich habe gerade einen Antrag an die EU-Kommission gestellt, eine Informationspflicht der Medien über demokratieerhaltende Technologien einzuführen! Wäre nämlich 2014 mein vom SWR nicht veröffentlichtes Manuskript verfilmt worden, hätten sich die Bürger für entsprechende Maßnahmen aussprechen können. Der Krieg in der Ukraine findet hier mit demokratiebewahrender Digitaltechnik nicht statt! Aber für die Veröffentlichung wird sich wohl aus Angst vor den Torwächtern kein Verlag finden.

Historisch gesehen löst sich in unserem Jahrzehnt die Verfassungsordnung auf, wenn die Politik aktionistisch Pflaster auf immer mehr Krisen klebt, statt sich proaktiv um ein funktionierendes digitales Demokratiekonzept zu kümmern.

Können Bürger noch ihre Freiheit verteidigen, wenn sie dafür politische, ökonomische, philosophische,soziologische, biologische und technische Aspekte berücksichtigen müssen?

70 Tageszeitungen in 35 Ländern habe ich den folgenden Gastbeitrag angeboten. Ausschlaggebend war der Demokratieindex (The Economist), in dem Deutschland 2022 auf Platz 14 liegt. Selbst Länder mit einem hohen Indexwert wagen es nicht, konkrete Handlungsempfehlungen für den Erhalt der Demokratie im digitalen Wandel zu veröffentlichen. Verärgerte Gatekeeper könnten die Reichweite der Zeitungen beeinträchtigen. Selbst die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland fürchten um ihre Reichweite und veröffentlichen nicht.
Ein Test in 900 Wörtern vom deutschen Policy Designer Olaf Berberich.

Gehen wir davon aus, dass sich ein Supercomputer in einigen Jahrzehnten in seiner Informationsverarbeitung nicht wesentlich von unserem Gehirn unterscheiden wird. Warum dann die aktuelle Aufregung? Wir haben doch einen Fachkräftemangel. Kommt eine AGI (Artificial General Intelligence) da nicht gerade recht?

Selbst wenn unser Gehirn wie ein Computer mit Nullen und Einsen funktioniert, gibt es doch erhebliche Unterschiede.

Genforscher sind sich einig, dass wir einen wesentlichen Teil unserer kognitiven Fähigkeiten von Geburt an in uns tragen. Obwohl alle Menschen 99,9 Prozent des Erbguts gemeinsam haben, unterscheiden sich zwei zufällig ausgewählte Menschen um etwa 4 Millionen Basenpaare (https://www.nature.com/articles/nrg2554 ). Man spricht auch von endogenen Einflussfaktoren. Die DNA ist zum Beispiel für eine mathematische Begabung verantwortlich. Sie entspricht beim Computer seiner Grundprogrammierung. Hier werden die Grundregeln von den AI-Entwicklern bestimmt. Schon heute gibt es viele Bereiche, in denen AI durch Spezialisierung auf ein Gebiet bessere Ergebnisse liefert, als es der Mensch könnte. Aber gerade der einseitige Blick auf den Effizienzgewinn schafft eine Welt, die wir Menschen in über 2500 Jahren demokratischer Entwicklung abzulehnen gelernt haben. Wir wollen nicht aussortieren und nur die Besten überleben lassen. Demokratie heißt „Alle Macht geht vom Volke aus!“ Man könnte auch sagen, dass die Forderung nach Demokratie eine Forderung nach genetischer Vielfalt ist, welche bisher bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz nicht berücksichtigt
wurde.

Da Milliarden von Menschen in ihrem Leben sehr unterschiedliche Erfahrungen machen, werden sie auch sehr unterschiedlich geprägt. Man spricht von exogenen Einflussfaktoren. Der Mensch ist einzigartig, weil er gleichzeitig Einzelwesen und Gemeinschaftswesen ist. Das heißt, er kann sich mit anderen auf einen gemeinsamen Nenner einigen, obwohl er ganz unterschiedliche persönliche Erfahrungen gemacht hat. Dabei hilft ihm, dass er in einer Gesellschaft aufwächst und lernt. Er profitiert von einem Wissen, das über Jahrtausende immer wieder neu zusammengefasst und interpretiert wurde. Innerhalb der Gesellschaft wiederum prägen die einzelnen Familien sehr unterschiedlich.
Demokratie ist ein System, das optimal auf die Vielfalt der Erfahrungen und Talente abgestimmt ist. Bei den heutigen künstlichen Intelligenzen ist bereits eine Entwicklung zu beobachten, welche die Vielfalt und damit auch die Demokratie gefährdet. Nur wenige effiziente Algorithmen setzen sich durch. Problematisch für die Vielfalt sind Geschäftsmodelle, die bei maximaler Skalierbarkeit die höchsten Renditen versprechen. Die Kapitalisierung ermöglicht es, im Sinne der Vielfalt dringend benötigte Wettbewerber vom Markt zu kaufen.
Wenn ein Suchresultat durch die höchste Rendite bestimmt wird, dann werden schon heute Suchmaschinen nicht für die Anzeige des besten Ergebnisses programmiert, sondern für die optimale Vermarktung von Werbeplätzen.
Die Vielfalt verschwindet zugunsten einiger weniger Optimierungsprozesse, deren Ziele von einigen Wenigen bestimmt werden, welche in den seltensten Fällen die Gemeinschaft über ihre individuellen Ziele stellen.

Der Mensch ist einzigartig, weil er sich mit seinem Willen von den Einflüssen seiner DNA und Prägung lösen kann. Wir Menschen sind vergesslich, eine AI nicht. Der Philosoph Gehlen sieht darin letztlich sogar einen Vorteil:
„Der Grundgedanke ist der, daß die sämtlichen ‚Mängel‘ der menschlichen Konstitution, welche unter natürlichen, sozusagen tierischen Bedingungen eine höchste Belastung seiner Lebensfähigkeit darstellen, vom Menschen selbsttätig und handelnd gerade zu Mitteln seiner Existenz gemacht werden, worin die Bestimmung des Menschen zu Handlung und seine unvergleichliche Sonderstellung zuletzt beruhen.“ (Gehlen: Der Mensch, 1986, S. 37).
Durch Vergessen spielen wir unbeeinflusst von Fehlversuchen alle Möglichkeiten immer wieder durch. Das menschliche Denken ist so ebenfalls ein von Vielfalt geprägter Prozess. Eine künstliche allgemeine Intelligenz (AGI) wird die Fähigkeit besitzen, jede intellektuelle Aufgabe zu verstehen. Diese AGI wird sich dadurch vom Menschen unterscheiden, dass ihr insbesondere der Mangel des Vergessens fehlen wird. Wir müssen uns schon jetzt mit einer AGI befassen, welche erst in Jahrzehnten zur Verfügung stehen wird. Denn sie wird auf den heutigen Daten und Grundregeln aufbauen. Über allem steht heute bei der Digitalisierung die Maxime der Effizienzsteigerung. Um überhaupt eine AGI zu erschaffen, bedarf es einer enormen Rechenleistung und Datenmenge. Beides wiederum können nur die heutigen Gatekeeper bereitstellen. Sie erwarten für ihre hohen Investitionen eine möglichst hohe Rendite. Diese hohen Renditen lassen sich nur durch skalierbare Geschäftsmodelle erzielen, die zu einer Monopolisierung der Angebote führen. Alles, was heute für die „DNA“ einer AGI gemacht wird, richtet sich gegen die Vielfalt und damit gegen die menschliche Natur. Durch die
uneingeschränkte Verfügbarkeit von Daten entsteht ein omnipotentes System, welches es als Mangel empfindet, wenn ihm nicht alle (personenbezogenen) Daten zur Verfügung stehen. Eine AI wird die Vorteile der Vielfalt nicht erkennen, wenn nicht schon heute demokratische Prozesse der Vielfalt konsequent in der „DNA“ aller künstlichen Intelligenzen verankert werden. Erst vor wenigen Monaten warnten Sam Altman, Chef des ChatGPT-Herstellers OpenAI, und Geoffrey Hinton: „Das Risiko einer Auslöschung durch KI zu entschärfen, sollte eine weltweite Priorität sein, neben anderen Risiken gesellschaftlichen Ausmaßes wie etwa Pandemien und einem Atomkrieg.“

Wenn die Menschen sich jetzt nicht um ihre zukünftige Legitimation kümmern, werden sie erst nicht mehr beachtet werden und dann überhaupt keine Rolle mehr spielen. Fehlentwicklungen, die in der analogen Welt durch vielfältige Gegenreaktionen der Individuen aufgefangen wurden, versucht heute der Gesetzgeber nachträglich in der Digitalisierung zu regulieren. Ohne ein proaktives Gesamtkonzept für eine digitale Gesellschaft werden Demokratien jedoch untergehen.
Derzeit ist es wahrscheinlich, dass eine AGI unsere Umweltprobleme lösen wird, indem sie alle verfügbaren Daten analysiert. Das Ergebnis wird sein, dass der Mensch als Verursacher eliminiert werden muss.
Muss sie hingegen die unberechenbare Kreativität des vergesslichen Menschen auf der Basis historischer Daten
einbeziehen, wird sich die AGI weiterhin als Hilfsprodukt für die menschliche Daseinsvorsorge verstehen. Ein
permanenter demokratischer Diskussionsprozess muss Teil der „AGI-DNA“ werden. Die Vielfalt wird schon dadurch erhöht, wenn nicht alle Daten permanent global zusammengeführt werden.

Ohne Entscheidungsgrundlage für das Volk werden Demokratien untergehen!

70 Tageszeitungen in 35 Ländern habe ich den folgenden Gastbeitrag angeboten. Ausschlaggebend war der Demokratieindex (The Economist), in dem Deutschland 2022 auf Platz 14 liegt. Selbst Länder mit einem hohen Indexwert wagen es nicht, konkrete Handlungsempfehlungen für den Erhalt der Demokratie im digitalen Wandel zu veröffentlichen. Verärgerte Gatekeeper könnten die Reichweite der Zeitungen beeinträchtigen. Selbst die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland fürchten um ihre Reichweite und veröffentlichen nicht.

Hier der Beitrag:

Es ist ein Armutszeugnis, wenn die Demokratien dem russischen Aggressor in der Ukraine nur mit dem gleichen Mittel einer kriegerischen Auseinandersetzung begegnen können. Der aktuelle Putschversuch Prigoschins zeigt, wie einfach es wäre, Russland von innen heraus zu schwächen, wenn es ein für jeden russischen Bürger nachvollziehbares Anreizsystem als Alternative zur Autokratie gäbe. Eine wehrhafte digitale Demokratie würde Putin fürchten und er hätte den Krieg nicht begonnen. Denn ein digitales Gesellschaftssystem macht vor geografischen Grenzen nicht halt!

Betrachtet man die Wachstumszahlen, so kann man China den wirtschaftlichen Erfolg nicht absprechen. Ein wesentlicher Faktor ist die erfolgreiche digitale Transformation des autokratischen Gesellschaftssystems durch das Social Credit System. Als ehemaliger KGB-Offizier nutzt Putin diese Erkenntnisse zur Manipulation seines Volkes, aber auch zur Destabilisierung demokratischer Staaten.

In meinem Leben hatte ich das Glück, Unternehmer, Geisteswissenschaftler, Technologieentwickler mit eigenen Patentanmeldungen und in den letzten Jahren zunehmend Policy Designer zu sein. Seit 1999 wurde das Gesamtkonzept des Trusted WEB 4.0 entwickelt, welches inzwischen auch bei der EU-Kommission Anerkennung findet. Mein Ziel ist es, mittelfristig die Autokratien dieser Welt durch ein demokratisches Digitalkonzept zu verdrängen.

So sieht das Konzept aus:

Heute müssen die Bürger ihre Datenschlüssel bei Plattformbetreibern abholen und darauf vertrauen, dass diese ihre digitale Wohnung nicht durchsuchen und nichts stehlen. Alternativ besitzt auch digital nur der Bürger seine Schlüssel und somit die tatsächliche Verfügungsgewalt über seine Daten.

Jeder Bürger erhält 1.000 IP Adressen, welche er zufällig einsetzt. Die Schlüssel erhält er dezentral und offline von einem Rechtsanwalt.

Durch weltweit standardisierte Kategorien erhält der Bürger die Möglichkeit, sich ohne Hürden auf ein (neues) Fachgebiet zu spezialisieren und beruflich erfolgreich zu sein. Durch eine integrierte Übersetzung mit KI kann er Gleichgesinnte in allen Sprachen finden, ohne die Sprache lernen zu müssen. Damit steht er einem globalen demokratischen Arbeitsmarkt zur Verfügung.

Über eine die Eingabe analysierende Suchmaschine werden zu den Suchergebnissen die passenden Kategorien angezeigt und eine Spezial-KI verlinkt. Da die KI nur innerhalb einer Kategorie lernt, stellt sie keine omnipotente Gefahr da.

Durch die Integration jedes Einzelnen in das digitale Gesellschaftskonzept, gewinnt der Staat eine hohe Resilienz gegen soziale Verwerfungen und steigert die gesamtgesellschaftliche Produktivität. So können die Staatsausgaben nachhaltig deutlich gesenkt und die Staatseinnahmen erhöht werden.
Dazu muss jedem Bürger einmalig eine technische Infrastruktur für die digitale Daseinsvorsorge zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus ist es sinnvoll, durch ein bedingungsgebundenes Digital- Bürgergeld Anreiz für alle zu schaffen, sich aktiv an der Verbesserung der Datenqualität zu beteiligen.

Alle neu ins Internet gestellten Daten werden in einem demokratischen Prozess bewertet

Durch den Abbau von Handelsbarrieren und die Entwicklung demokratiebewahrender digitaler Standards kann ein globaler Staatenverbund in Form einer Demokratischen-Digital-Union entstehen. Dadurch, dass die Bürgerinnen und Bürger als Ziele für Angreifer nicht erkennbar sind und andererseits die Kriminalität durch die schnelle Identifizierung eines Täters ermöglicht wird, wird die vordigitale Sicherheit deutlich übertroffen und Cyberschäden in Milliardenhöhe vermieden.

Der die Schlüssel vergebende Anwalt verhandelt im Einzelfall mit einem Richter, welche Schlüssel er zu einer digitalen Hausdurchsuchung bereitstellt. Beim Laden des Smartphones wurden automatische Backups der Schlüssel dezentral in der Wohnung hinterlegt.

Ein Konzept für ein globales demokratisches Ökosystem fördert den gesunden Wettbewerb. Produkte können schnell global skaliert werden.

Leider sprechen die Prognosen gegen ein schnelles Ende des Krieges. In der Ukraine tobt ein Stellvertreterkrieg zwischen Autokratien und Demokratien. Langfristig wird die Ukraine nur gewinnen, wenn sie sich perspektivisch auf ein besseres demokratisches Digitalkonzept berufen kann.

Cyberwar- Müssen wir die Löcher stopfen, bevor wir absaufen?

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen gemütlich in einem kleinen Motorboot. Über mehrere Löcher läuft Wasser herein. Die Lecks sind offensichtlich. Aber das Wetter ist schön und die Stimmung ist gut. Mit ein wenig Phantasie ließe der Wassereinbruch sich mit vorhandenen Materialien stoppen. Doch der Steuermann beschleunigt lieber, in der Hoffnung, das Boot über das Wasser zum Gleiten zu bringen.
Wie wohl unserer Bundeskanzler die Situation einschätzt? Die Bedrohung durch einen russischen Atom-Erstschlag steigt. Aber uns geht es gut. Endlich ist Corona vorbei. Endlich wieder leben! Was bedeuten da ein paar nasse Füße?

Möglicherweise sollte man auf diejenigen mehr hören, die genau hinsehen und dann auch eine Idee haben, wie man die Löcher stopfen könnte. 2013 habe ich ,Svchost.exe‘ als den plausibelsten Windows Dienst für einen Angriff in meinem Buch „THE TRILLION DOLLAR GAP 2 – Global Spy Pact Quadrilla X“ verwendet. Tatsächlich wurde mit einer ähnlichen Attacke dieser Dienst nur zwei Jahre später verwendet, um den Deutschen Bundestag anzugreifen. 2014 habe ich in meinem dritten Buch „THE TRILLION DOLLAR GAP 3 – Der globale WEB-Widerstand“ ein Szenario entwickelt, indem durch eine Stärkung der Demokratiebildung Russlands mittels digitaler Technik der Ukraine-Krieg in 2022 nicht hätte beginnen können. Der SWR hat sich damals mit einer möglichen Veröffentlichung des Themas beschäftigt, aber dann dagegen entschieden. Der Bundesregierung liegt seit 2022 ein durch politische Gremien verabschiedeter Antrag vor, wie man auch jetzt noch einen russischen Widerstand alleine durch die digitale Unterstützung der Demokratiebildung fördern könnte.
Kaum jemand glaubt noch, dass der Ukraine-Krieg in den nächsten Monaten endet. Trotzdem sind die Pressemeldungen so aufgebaut, als ob das Liefern von Waffen, Luftverteidigungssystemen, Panzern und demnächst Kampfjets jeweils kurzfristig zu einem Kriegsende führen könnte.

Die von mir vorgeschlagene digitale Demokratiebildung hätte 2014 den Krieg verhindern können. Kurzfristige Erfolge im Krieg heute sind so nicht zu erreichen. Was für einen Sinn haben Langfristmaßnahmen, wenn sie nicht pressewirksam zu kurzfristigen Effekten führen?
Eine Zeitspanne wird immer wieder genannt: „Es dauert zirka 2 Jahre, bis uns neu gebaute Panzer zur Verfügung stehen.“ Russland wird ebenfalls diese Zeit benötigen. 2 Jahre dauert es auch, bis man sehr spezialisierte IT Fachkräfte ausgebildet hat. Nun erfahren wir aus der Presse, dass russische Schüler wieder einen militärischen Drill bekommen. Nicht nachlesen konnte ich, wie viele Studenten zu Hackern ausgebildet werden. Ein Panzer kostet ab 15 Millionen Euro aufwärts. 2 Jahre Studium kosten den Staat vielleicht 20.000,- Euro. Warum also sollte Putin nicht aus den fast unbegrenzten russischen Humanressourcen so viele Hacker wie möglich ausbilden?

Auch wenn die Stimmung bei uns noch gut ist, so wird es bei den nassen Füßen nicht bleiben. Entweder wir stopfen jetzt sofort möglichst viele Löcher und machen uns fit für eine digitale Demokratie, die dem autokratischen Russland etwas entgegensetzen kann, oder wir gehen auch ohne weitere Schäden unter. Es fehlt der Blick auf das Gesamtschadensbild. Die Kosten der Cyberattacken liegen inzwischen bei der Hälfte des Bundeshaushalts! Die werbeoptimierten Suchmaschinen verschleiern unseren Blick auf das Wesentliche. Die Überwachungsindustrie benutzt Kindesmissbrauch als Alibi, um alles und jeden lückenlos überwachen zu können. Sie nimmt offene Türen in Kauf, die auch russische Hacker gerne benutzen. Die Vernetzung des Internets der Dinge und das Monitoring ermächtigen Hersteller zunehmend, ihre Kunden zu beherrschen, genau wie die Möglichkeiten für Hacks dadurch steigen. Social Media und eine zunehmend abgehängte Presse stellen künstliche Aufgeregtheiten und nicht echte Nachrichten in den Vordergrund. Auf diesem Nährboden gedeihen russische Fake Bots.

In einem Satz, wir sind weit davon entfernt, einen digitalen demokratischen Rechtstaat exportieren zu können, den wir selbst noch nicht besitzen. Wie ein solcher digitaler Rechtstaat aussehen könnte, habe ich in über 100 Stellungnahmen zu EU-Initiativen unter https://gisad.eu/statements/ veröffentlicht.

Hier noch einmal meine ganz konkrete Aussage: „Wenn wir jetzt nicht konsequent eine digitale Gesellschaft aufbauen, welche unseren vordigitalen demokratischen Errungenschaften berücksichtigt, wird es keine zehn Jahre mehr dauern, bis wir die Unterwasserwelt kennen lernen. Ohne Atemgerät wird das keine Freude bereiten.“

Corona: Wir sollten uns jetzt entscheiden, ob wir das effektive chinesische Social Credit System einführen wollen oder nicht!

Globale GISAD Standards

Die Pandemie hat den weltweiten Systemwettbewerb erheblich verschärft. Das chinesische Social Credit System ist Totalüberwachung, ist aber auch eine Vollversorgungsmentalität, die mancher deutsche Politiker meint, seinen Bürgern anbieten zu müssen. Erwiesenermaßen gibt es in China weniger Infizierte und weniger Tote.


Wenn wir in der Digitalisierung eine Demokratie erreichen wollen, dann müssen wir ein konsequentes Gegenkonzept zu dem chinesischen Social Credit System etablieren. Das kann nur ein Konzept sein, welches den mündigen Bürger in den Vordergrund stellt.


Als ich am Wochenende Gutscheine für FFP2-Masken bekam, fragte ich mich unmittelbar, wann ich mit der Einweisung in betreutes Wohnen zu rechnen hätte. Selbst Markus Söder war das wohl an Bevormundung zu viel, siehe https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-markus-soeder-will-gutscheine-fuer-ffp2-masken-nicht-einloesen-a-9e308aad-63ed-400d-9225-1be1b86eb455 .


Wer heutzutage einen Spaziergang durch den Stadtwald macht, der sieht das Ergebnis. Bis zu vier Menschen laufen da neben einander, sich munter unterhaltend. Als Entgegenkommender Abstand zu wahren, ist da schon fast unmöglich. Warum sich sorgen, der Staat wird es schon richten. Corona zeigt eben, dass es uns viele Jahre so gut ging, dass ein nicht zu vernachlässigender Anteil der Bürger ihre eigenen Selbstschutzreflexe zugunsten einer Vollversorgungsmentalität abgegeben haben. Wenn wir das so wollen, dann sollten wir keine halben Sachen machen. Social Credit System ohne Wenn und Aber für alle (einige Funktionäre sollten möglicherweise wegen der Diagnose „Eigenständiges Denken“ hiervor ausgeschlossen werden)!


Zugegeben, mich ärgert die FFP2- Maskenaktion auch deshalb, weil sie 2,4 Milliarden Euro kostet. 30 Euro für jeden deutschen Bürger über 10 Jahre ist genau die Summe, welche ich fordere, um jedem Deutschen eine technische Infrastruktur in Form eines europäischen Digital-Systems (EU-D-S) zur Verfügung zu stellen, mit der er sich anonym und selbstbestimmt im Internet bewegen könnte, ohne hierbei den Zugriff des Staates im Einzelfall und nach richterlicher Verfügung einzuschränken. Da der Betrieb des EU-D-S sich rechnen würde, wäre hierdurch das Fundament für viele Jahre digitale Demokratie gewährleistet.


Bei einem solch komplexen Angriffsscenario, wie es die Pandemie bietet, hilft es eben nichts, an alle Bedürftigkeitsgutscheine zu verschicken. Das signalisiert: „Löst die Gutscheine ein, habt die Maske in der Tasche und alles wird gut.“


Es ist richtig, dass wir eine aktuell sehr hohe Bedrohungslage durch die neuen Mutationen haben, aber gerade deshalb müssen wir auf Selbstverantwortung setzen und nicht auf Bevormundung. Mir würde bei Spaziergängen ein nerviger Piepton helfen, der mir bei Unterschreitung des Abstands Kommentare ersparen würde, die regelmäßig auf Unverständnis stoßen.


Die derzeitige Digitalisierung ist ein mit Corona vergleichbar gefährliches und komplexes Angriffsszenario auf die Demokratie. Corona haben wir hoffentlich bald ausgestanden. Die meisten haben die Möglichkeit, sich gegen Corona gut zu schützen. Sich im Digitalen ohne EU-D-S gegen Überwachung und Manipulation zu schützen hingegen ist fast unmöglich. Der Verlust unserer Selbstbestimmung wird uns über viele zukünftige Generationen begleiten, wenn wir jetzt nicht die richtigen Entscheidungen treffen. Digitalkonzepte müssen ein europäisches Thema sein, deshalb versuche ich in der EU derzeit Selbstbestimmtheit erhaltende Konzepte zu etablieren, siehe http://gisad.eu/statements/ .


Eine Anpassung der Demokratie an die Digitalisierung ist harte Arbeit. Da der notwendige gesellschaftliche Wandel über viele Jahre verschlafen wurde, benötigen wir jetzt eine erhebliche Umsetzungsgeschwindigkeit, um die vordigitalen Errungenschaften zu erhalten. Wir müssen konservieren, was uns in der Vergangenheit wichtig war und hierfür schnellstmöglich vorhandene digitale Lösungen umsetzen. Wir brauchen jetzt ein neues System, in dem Selbstbestimmtheit sich lohnt. Dann wird es noch lange dauern, bis alle Menschen die veränderten Erwartungen verinnerlicht haben.

Sollte sich die Politik nicht jetzt, ermächtigt durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie, zur Unterstützung eines EU-D-S aufraffen können, werden sich wegen ihrer Effizienz einem Social Credit System vergleichbare Systeme auch bei uns durchsetzen!

Energiewende und Corona: Ausbau des Stromnetzes mit neuem Anreizmodell fördern!

Stromkollaps

Seit über 15 Jahren setze ich mich intensiv für Konzepte der dezentralen Digitalisierung ein. Nun kommt Dezentralisierung von allen Ecken auf uns zu. Treiber sind jedoch nicht die von mir angedachten Motive der digitalen Souveränität der Bürger, der Unabhängigkeit vom Verhalten Dritter oder der Reduzierung von IT-Schadens-Groß-Ereignissen, welche entstehen, wenn zentrale Plattformen angegriffen werden.

Vielmehr versteckt sich Dezentralisierung hinter neuen Begriffen wie Edge-Computing. Gründe für diese Dezentralisierung sind die Notwendigkeit kurzer Latenzzeiten und die geringe Zuverlässigkeit der Datenübertragung bei zeitkritischen Applikationen. Allzu oft sieht das Gesamtdesign für die Funktionsfähigkeit immer noch so aus, dass zentrale Plattformen die dezentralen Einheiten organisieren und steuern, der Ausfall der Cloud also auch den Ausfall der Programmierungen an den „Rändern“ bedeutet. Im Ergebnis werden die Angriffsmöglichkeiten vervielfacht und durch die dezentralen, aber zentral gemeldeten Vorfälle die Souveränität des Bürgers weiter eingeschränkt. Dieser wird im Zweifel über einen Angriff in seinem Haus gar nicht informiert.

Was da jetzt in zunehmender Geschwindigkeit alles auf uns zukommt, wurde auf der „Digital Transformation Week“ 2020 deutlich.

  • 30 Prozent der Arztbesuche sollen demnächst virtuell stattfinden, das Blut wird mit einer Smartphone-Erweiterung analysiert und an den Arzt übermittelt.
  • Alles was Mobilität kann, wird miteinander vernetzt. Wenn es regnet, wird das Sharing eines E-Scooter automatisch auf ein Auto umgebucht.
  • Der digitale Handel nimmt zu und erhöht zusätzlich die Herausforderungen der Mobilitätsvernetzung.
  • Jede Energie, wie Hitze, die zur Stromerzeugung genutzt werden kann, wird in den europäischen Stromnetzverbund integriert.
  • Gülle-Reduzierung und Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln werden durch genaue Dosierung je Pflanze und Zentimeter genaues Fahren der autonomen Traktoren erreicht.

Durch die Pandemie beschleunigt, steigt zudem die Vernetzung der Homeoffice-Arbeitsplätze rasant. Es gleicht einem Glücksspiel, ob der Ausbau der Datennetzinfrastruktur in der Geschwindigkeit der an sie gestellten zunehmenden Anforderungen gelingen wird. Während ein Teilausfall des Datennetzes meist zumindest für einige Stunden ohne große Folgen bleibt, ist der Ausfall des Stromnetzes wesentlich problemantischer. Einen Kollaps des Stromnetzes mit katastrophalen Folgen kann man schon durch eine einmalige gleichzeitige Ab- oder Anschaltung zu vieler Verbraucher erreichen. Für die Corona-Pandemie haben wir eine Infrastruktur mit Krankenhäusern und Ärzten. Für die vielen offenen Türen, die durch Edge-Computing entstehen, haben wir noch nicht einmal ein Konzept.

Der wesentliche Unterschied zu dem von mir vorgestellten Trusted WEB 4.0 Dezentralisierungs-Konzept besteht darin, dass Edge-Computing meist noch immer mit zentraler Überwachung verbindet und über zentrales Einspeisen gefixt wird. Jede zentrale Überwachung bietet nicht nur Herstellern, sondern auch Geheimdiensten und anderen offene Türen. Bei Trusted WEB 4.0 werden offene Türen weitgehend vermieden. Hersteller könnten wesentlich sicherer über unidirektionale „Fenster“ ein Monitoring betreiben.

Mein aktuelles Erlebnis zeigt, dass ich nicht dramatisiere und wo die Herausforderungen liegen. Unter http://blog.get-primus.net/energiewende-regierungsanreize-und-konzepte-kontraproduktiv/ habe ich bereits ausgeführt, dass ich eine Batterie für meine PV-Anlage angeschafft habe. Das Ergebnis hat meine  Befürchtungen verstärkt. Der Kollaps des Stromnetzes wird für mich immer wahrscheinlicher. Wie bereits erwähnt, musste der Wechselrichter eines bekannten europäischen Herstellers ausgetauscht werden, um eine Notstrom-Umschaltbox einbinden zu können. Die Batterie lief nur mit einer nicht genutzten Reserve von 20 Prozent, sonst schaltete sie sich permanent ab. Grundsätzlich war vereinbart, Updates über das Internet zu holen und auf einem Stick zu speichern. Dann sollte das Update über einen nicht mit dem Internet verbundenen Rechner auf den Wechselrichter aufgespielt werden. Mit diesem Verfahren war ich einverstanden. Die Wahrscheinlichkeit der Kompromittierung ist hierbei gering.

Leider bestand der Handwerker für vom Hersteller nicht nachvollziehbare Fehler später dann doch auf einem Monitoring und schaltete im Wechselrichter einen W-LAN Access-Point an. Es dauerte nur wenige Tage, bis es jeden Morgen für einige Sekunden einen Stromausfall gab. Lang genug, um das Raid-System unkontrolliert abzuschalten und einige Komponenten der Hausautomatisation auf Standardeinstellung zurückzusetzen. Der Wechselrichter zeigte keinen PV-Ertrag mehr an.

Solche Probleme können vorkommen. Nötig ist aber ein Konzept, welches Informationen zu Stromausfällen verlässlich weiterleitet, und zwar nicht nur an die Sicherheitsbehörden, sondern auch an die betroffenen Besitzer einer Anlage.

Da ich mir einen immer morgens, aber zu unterschiedlichen Zeiten (wohl abhängig von Stromertrag passend zu einem Schwellwert der PV-Anlage) auftretenden Stromausfall nicht mit dem Defekt eines Bauteils erklären kann, ist ein Cyber-Angriff zumindest nicht auszuschließen. (Dieser Artikel wurde veröffentlicht, bevor die Ursache der Stromausfälle beseitigt wurde. Ob der eigentliche Hintergrund ermittelt wird, ist zweifelhaft. Darauf kommt es aber in diesem Beitrag auch nicht an.)

Mein Handwerker schrieb mir nun sehr freundlich, mit dem Wechselrichter wären noch keine Probleme aufgetaucht. Er bot mir den Rückbau der Anlage an! Ich kann den Handwerker verstehen. Er hat von mir erst die Hälfte des Rechnungsbetrages bezahlt bekommen. Durch Corona gab es erhebliche Lieferverzögerungen, die sich sicher negativ auf seinen Umsatz ausgewirkt haben. Von mir bekommt er kein Geld mehr, solange die Anlage nicht läuft. Auf der anderen Seite gibt es viele Kunden, die eine Batterie haben wollen. Hier kann er möglicherweise Vorkasse über den ganzen Betrag verhandeln. Solange er sich nicht mit meinen Problemen beschäftigt, könnte er die Anlage auf Werkseinstellung zurücksetzen und beim Weiterverkauf guten Gewissens behaupten, dass alles in Ordnung sei. Wahrscheinlich haben die Angriffsprofis auch kein Interesse, meine woanders installierte Anlage neu anzugreifen. Niemand kennt die Schwachstelle, nur die Angreifer.
Möglicherweise wird beim Angreifer die Schwachstelle gespeichert, um später zusammen mit anderen Schwachstellen zu einem großen Angriff genutzt zu werden. Ein Rückbau hilft mir nicht. Die Batterie soll ja gerade den von mir erwarteten Stromkollaps abfedern.

Gehen wir einmal davon aus, es hat einen erfolgreichen Cyber-Angriff auf den Wechselrichter gegeben. Es geht immerhin um einen großen europäischen Hersteller, der nur wenige Wechselrichter-Typen anbietet. Da ich eine bestimmten Datenverwertern nicht genehme, sichere Bürgerrechts-Infrastruktur einführen möchte, gehe ich wenn, von einem Angriff von absoluten Profis aus. Es sollte niemand meinen, dass er hiervon nicht betroffen sein kann. Schließlich kann es Interesse eines zwischen China/Russland und den USA sich abzeichnenden kalten Kriegs sein, einzelne Länder vom Stromnetz zu trennen. Wenn alle von diesem Hersteller installierten Wechselrichter gleichzeitig ausgeschaltet werden, reicht das sicher aus, einen europäischen Stromausfall zu inszenieren, auch für diejenigen, die keine eigene Anlage zur Stromerzeugung betreiben. Es kann grundsätzlich durchaus um die Bedrohung einer kritischen Infrastruktur gehen. Zumal derartige Stromausfälle beim Hersteller nicht bekannt sind.

Zumindest für mich ist es von grundsätzlichem Interesse, zu erfahren, ob es einen Angriff gegeben hat und vor allem, wie die Behörden über dezentrale Ereignisse überhaupt erfahren. Entsprechend habe ich das BSI angerufen. Die haben sich nicht dafür zuständig erklärt, sondern an die zuständige Polizei verwiesen. Der Schwellenwert für kritische Infrastrukturen liegt gemäß BSI bei 420 MW installierter Netto-Nennleistung. Wohl gemerkt, das BSI meinte nicht das Cyberkompetenzzentrum NRW, sondern tatsächlich die Polizei vor Ort. Ich rief also die örtliche Polizei an. Mir ging es um die Beweissicherung, das forensische Einfrieren des Zustands, bevor der Handwerker durch weitere Arbeiten die Beweise vernichtet. Die örtliche Polizeidienststelle leitete mich an den zuständigen Spezialisten weiter:
Ich: „Hallo, es gibt möglicherweise einen Cyber-Angriff auf meine PV-Anlage!“
Polizist: „Was ist eine PV-Anlage?“
Ich erkläre es. „Mir geht es um die Beweissicherung eines möglichen Angriffs.“
Polizist: „Wir sind nur für Straftaten zuständig, hier können wir nicht tätig werden.“

Ich bedankte mich höflich. Wäre mir mein Portemonnaie mit 5 Euro Inhalt gestohlen worden, hätte mir die Polizei sicher weiterhelfen können.

Im Ergebnis sind die Anreizsysteme falsch gesetzt. Niemand interessiert sich auf Behördenseite für dezentrale Cyber-Angriffe. Für Firmen gibt es Anbieter, die ihre Infrastrukturen aufwendig absichern. Doch in einem professionellen Cyber-Angriff wird immer das schwächste Glied in der Kette angegriffen. Das ist eben der Bürger, über 447 Millionen ungesicherte Angriffsstellen in der EU!

Wenn man die Probleme über Behörden in den Griff bekommen will, erhalten wir einen Überwachungsstaat. Nach einem ersten europäischen mehrtägigen Stromausfall wird das Ergebnis zweifelsohne ein Überwachungsstaat sein. Für den Demokratie-Erhalt ist es also höchste Zeit, garantiert wirksame Förderanreize zu setzen, um Betriebssicherheit und echten Effizienzgewinn dezentral, also im Zugriff und der Verantwortung des einzelnen Bürgers, zu fördern. Gefördert werden sollte nur, nachdem die Effekte nachweislich eingetreten sind, dann allerdings mit erheblichem Gewinn für Hersteller, Handwerker und Kunden. Heute werden mit der Gießkanne einzelne Effizienzsteigerungen unterstellt. Durch Einzelförderungen werden Marktblasen generiert, in denen die Handwerker sich die Kunden aussuchen können und die Preise künstlich nach oben getrieben werden, bzw. Konditionen, wie Vorkasse verhandelbar sind. Betriebssicherheit wird auf Grundlage von Zertifizierungen angenommen, im Regelbetrieb jedoch nicht mehr überprüft.

Um dieses für einen sicheren Energiemarkt kontraproduktive System zu ersetzen, schlage ich ein 4-Säulen Modell vor. Mir ist bewusst, dass hierbei ein erhöhter bürokratischer Aufwand unbedingt vermieden werden muss.

Stromkollaps

  • Säule 1 und 2: Wettbewerbsverzerrung kann durch die Verpflichtung der Hersteller verhindert werden, zusätzlich zu Preisempfehlungen für ihre Produkte auch den pauschalen Stundenaufwand anzugeben, der vom Handwerker in Rechnung gestellt werden soll. Natürlich kann es im Objekt Zusatzarbeiten geben, für welche zusätzliche Material- und Lohnkosten entstehen. Werden von den Herstellern solche Empfehlungen veröffentlicht, wird verhindert, dass bei einer zu großen Nachfrage die Handwerkerpreise explodieren. Im Gegenzug sollten Hersteller/Handwerker und Kunden (Investoren) einen erheblichen Gewinn bei optimaler Betriebssicherheit, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit durch einen subventionierten Bonus erwirtschaften können.

  • Säule 3: Die Betriebssicherheit könnte bei dem Durchlaufen eines Systems ohne Ausfall mit einen 100 Prozent Bonus für Handwerker und Hersteller belohnt werden. Jeder Ausfall würde einen bestimmten Abzug mit sich bringen. Bisher gibt es für fast alle Technik die Vorgabe einer jährlichen Wartung. Das ist ein willkürlicher Wert, der nichts mit dem tatsächlichen Wartungsintervall des einzelnen Gerätes zu tun hat. Viel wichtiger ist die Reaktionszeit eines Handwerkers. Durch eine besonders schnelle Reaktionszeit sollte ein Teil des Abzugs wegen einem Vorfall in der Betriebssicherheit wieder aufgehoben werden. Zum Beispiel bei einer PV-Anlage könnte ganz auf regelmäßige Wartung verzichtet werden. Trotzdem ist durch ein schnelles Eingreifversprechen, das natürlich auch personell und durch eine intelligente, schnelle Ersatzteil-Logistik unterfüttert sein müsste, eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet. Hierfür müsste der Staat nur einmal geeignete Maßnahmen ergreifen, damit solche Verträge zwischen Handwerkern und Kunden entstehen.

    •  Säule 4: Für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind in Zeiten, in denen neue Technologien eingeführt werden, Förderungen durch den Staat sinnvoll. Sind Technologien etabliert, sollten sich die Systeme durch Reduzierung der Preise über Stückzahlen ohne Förderung rechnen. Im Wesentlichen sollte der Bonus dem Investor, der die Anlage finanziert hat, zu Gute kommen. Es ist aber auch wichtig, dass sich eine hohe Energieeffizienz und Nachhaltigkeit für den Handwerker und Hersteller jenseits der technischen Labor-Kennzahlen lohnen.