Unter http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/kuenstliche-intelligenz-turing-test-chatbots-neuronale-netzwerke-a-1126718.html#sponfakt=1 hat sich der Spiegel die Mühe gemacht, die Geschichte der künstlichen Intelligenz (auch KI genannt) aufzuarbeiten.
Hierbei fällt auf, dass die meisten Stellungnahmen zu KI polarisieren. Die einen, wie der britische Astrophysiker Stephen Hawking, befürchten durch KI das Ende der Welt.
Auf der anderen Seite gibt es viele Gründe, die „Intelligenz“ des Computers zu verbessern. Insbesondere mit Sprachsteuerung, siehe auch blog.get-primus.net/googles-version-eines-vernetzten-zuhauses-richtig-umsetzen/ lassen sich auch bisher nicht computeraffine Zielgruppen einbinden und Rationalisierungseffekte erzielen, die derzeit oft ausbleiben, siehe http://blog.get-primus.net/die-digitale-transformation-darf-nicht-zur-servicewueste-fuehren/ .
Die von Isaak Asimov schon 1942 definierten 3 Grundregeln des Roboterdienstes sind gut gemeint, erfüllen jedoch aus heutiger Sicht den Schutz der Menschen vor Unterdrückung durch KI nicht. Viel zu lange wurde KI mit einem auch optisch menschenähnlichen Wesen verknüpft, das dann mit ein paar Regeln dem Menschen ewig untertan bleiben würde. Eine KI soll bis heute omnipotent in allen Bereichen des menschlichen Lebens eingesetzt werden.
Wenn wir uns unseren Alltag ansehen, dann stellen wir fest, dass der menschenähnliche Roboter im Privathaushalt bisher ein Spielzeug geblieben ist. Maschinen sind spezialisiert und haben eine zweckoptimierte technische Form als Waschmaschine, Toaster oder Backofen.
Auch in den nächsten Jahren ist der Roboter mit omnipotenter KI, der sich auch noch selbst weiterentwickelt, wohl eher nicht zu erwarten. Trotzdem gibt es keinerlei Anlass zur Entwarnung. Denn tatsächlich müssen heute die gesellschaftlichen Weichen gestellt werden, dass wir nicht unumkehrbar von Technik dominiert werden. Während man seinen Roboter zuhause wieder abschalten kann, wird in aller Stille die KI in der Cloud eingeführt und mit allen Geräten verbunden, siehe http://www.businessinsider.de/dyn-hack-calls-grow-regulation-internet-of-things-security-mikko-hypponen-f-secure-interview-2016-10?r=UK .
Der Nutzer wird in Zukunft gar nicht erst gefragt, ob er einen mit dem Internet verbundenen Toaster haben will oder nicht.
Wir brauchen eine neue Denkweise für die IT-Sicherheit. Nur wenn es der Industriepolitik gelingt, die Datensouveränität ihrer Bürger zum disruptiven Geschäftsmodell für die Unternehmen zu machen, wie in der aktuellen GISAD Studie gefordert, siehe http://shop.get-primus.de/index.php?id_product=105&controller=product&id_lang=2 , werden uns demokratische vordigitale Errungenschaften erhalten bleiben.
KI ist genau wie jede andere Technik weder gut noch böse. Sie entwickelt sich in Zukunft so weiter, wie wir sie anlegen. Die Gefahr, dass KI uns in Zukunft beherrscht, besteht nur dann, wenn Unternehmen die Entwicklung von künstlichen Systemen zur Beherrschung der Menschen vorantreiben. Sollte KI in einigen Jahrzehnten in der Lage sein, sich unabhängig vom Menschen weiterzuentwickeln, wird sie das auf Basis der historischen technischen Entwicklung tun. Vor allem aber wird sie wie die menschlichen Datenverwerter zuvor für ihre Entscheidungen alle verfügbaren Daten verwenden.
Deshalb führt das Für und Wieder zu einer generellen Bedrohung durch eine KI nicht weiter. Vielmehr muss es darum gehen, Daten in gleicher reduzierter Weise wie in der vordigitalen Welt verfügbar zu machen, wenn man die demokratischen Errungenschaften in die digitale Transformation übernehmen will. Weder Datenverwerter, noch eine KI haben dann die Datengrundlage, um den Menschen zu beherrschen.
Ohne Computer konnten Menschen weitgehend anonym agieren. Da, wo persönliche Informationen benötigt wurden, wurden diese dezentral auf Papier gespeichert und waren nur berechtigten Personen verfügbar, wie zum Beispiel bei Steuerunterlagen dem Finanzamt.
Die Gefahr, dass sich in Zukunft eine KI verselbständigt, kann weitgehend ausgeschlossen werden, wenn die heute bereits verfügbaren digitalen Spracheingabeassistenten wie Siri, Cortana oder Alexa Daten anonymisiert sammeln und über einen Kategorienfilter an getrennte Services weitergeben, wie durch die bereits 1999 patentierte finder-Technologie möglich, siehe http://shop.get-primus.de/index.php?id_product=54&controller=product&id_lang=2 .
Die Forschung sollte sich nicht weiter auf den omnipotenten menschenähnlichen Roboter fokussieren, sondern wie bisher, zweckgerichtete Maschinen bauen. KI bietet zunehmend die Möglichkeit, Maschinen autonom und dezentral zu betreiben und Daten dezentral auf der einzelnen Maschine zu speichern. So bietet KI eine große Chance, uns von den zentralen Massenüberwachungen und Manipulationen abzukoppeln. Es muss nur gesellschaftlich gewollt sein!
Aktuell werden die Weichen für das autonome Fahren gestellt. Das Auto ist eine Maschine, die uns von A nach B befördert. Der Spracheingabeassistent für das Navigationssystem ist eine schöne Sache und ohne Verbindung ins Internet auch in Ordnung.
Durch innovative Geschäftskonzepte getrieben, wird jedoch das Auto immer mehr als Kundenbindungsinstrument verstanden, über welches die unterschiedlichsten zentralen digitalen Dienste angeboten werden. Umfangreiche Personenprofile über alle Bereiche des Lebens hinweg sind hierfür nötig.
So, wie es jetzt von den Automobilherstellern angelegt ist, wird das autonome Auto der erste Roboter mit omnipotenter KI werden, der das Zeitalter einer totalitären Datenverwertungs-Technokratie einläutet.
Als Alternative wäre ein „persönliches digitales System“ technisch problemlos umsetzbar, siehe http://gisad.eu/der-bauplan/ .