Der integrierte Einsiedler – Eldenburg bei Waren – Februar 2004, 2. Teil, Kapitel II

Sicherlich  hatte  ein  kalter  Februar  am  Müritzsee  seinen  Charme.   Das  klare  helle  Licht  fiel  durch  die kahlen  Bäume  auf  das alleinstehende  kleine  Häuschen.   Auf  Stelzen  gebaut  ragte  es  mit  einer  großen  Terrasse  in  den  See  hinaus.   Rechts  schloss  sich  ein  kleiner  Bootsschuppen  an.   Bis  vor  10  Jahren  hatte  hier  eine  Holzjolle  mit  kleiner  Kajüte  ihre  Heimat.

Als  er  75  wurde,  hatte  Talik  aus  Vernunftsgründen  die  Jolle  gegen  ein  stabiles  kleines  Angelboot  mit  Außenborder  getauscht. Vernunftsgründe  bestimmten  ab  einem  gewissen  Alter  fast  alle Entscheidungen,  obwohl  man eigentlich  denken  sollte,  dass  die  fehlende  Verantwortung  für  andere  einen  von  Verantwortung  befreite.   Aber  kümmerte  man sich  nur  um  sich  selbst,  so  füllte  dies  das ganze  Maß  an  Kraft  aus,  welche  man noch  aufzubringen  in  der  Lage  war.   Nicht,  dass  Talik  sich  beklagen  wollte.   Bis  auf  das  leichte  Hinken  des  rechten  Beines  –  mit  50  war  ihm  beim  Farbwechsel  eine  Walze  auf  den  Fuß  gefallen  –  war  er  körperlich  fit.   Dies  verdankte  er seiner  Morgengymnastik  genauso  wie  der  Lebensweise  eines  Einsiedlers,  in  der  es  auch  heute  noch  auf  seine  Fähigkeit  für  sich  zu  sorgen  ankam.   Auch  wenn  er  nach  einem  Leben  angefüllt  vom  lauten  Saugen  der Papiereinfuhr,  vom  Dröhnen  der  Elektromotoren  und  dem  lauten  Klacken,  wenn  Druckzylinder  und  Gegendruckzylinder  das  Papier  von  den  Saugnäpfen  in  ihren  Passer  übernahmen  die Ruhe  seines  Hauses  schätzte,  so betrachtete  er doch  jeden  Menschen  weniger  in  seiner  Umgebung  als  herben  Schicksalsschlag,  der  in  seinem  Alter  durch  niemand  mehr  ausgefüllt  werden  konnte.   Sommer  2003  war  seine  Tochter  Isabella  –  30  Jahre  alt  –  nach  New  York  gezogen,  um  hier  Trendscout  für  den  Kategorienmanager  „Schuhe“  zu  werden.   Immerhin  hatte  er  bis  ins  hohe  Alter  eine  Tochter,  die mindestens  einmal  im Monat  –  im Sommer  meist  mit  einer  vergnügten  Gruppe  von  Freunden  –  seine  Frau  und  ihn  überfiel  und  die  Abwechslung  zu  Rostock  genoss.

Talik  war  sich  sicher,  Isabella  hätte  den Job  in  New  York  nicht  angenommen,  wenn  sie  gewusst  hätte,  dass  Barbara,  ihre  Mutter  und  seine  geliebte  Frau  3  Monate  später  sterben  würde.  

Nur  mit  Mühe  konnte  Talik  sie  davon  abhalten,  ihren  Job  hinzuschmeißen  und  zu  ihm  zu  kommen.   Talik  hätte  nie  gedacht,  wie  wichtig  einmal  ein  Fax  mit  Achtcard  für  sein  Leben  sein  würde.   2002  hatte  er  dem  modernen  Schnick  Schnack  nicht  getraut.   Briefe  abschaffen  und  alles  per  Fax,  was  sollte  das  bringen.   Nicht  einmal  einen  Briefträger  würde man noch  zu  Gesicht  bekommen.   Auch  war  seine  Makulopathie  inzwischen  soweit  fortgeschritten,  dass  Talik  nur  noch  20  Punkt  Schrift  lesen  konnte  und  das  auch  nur  unter  dem  Lesegerät.   2002  hatte  er  sich  für  das  1  Euro  teure  Pflichtmodell  entschieden,  ein  Schwarz –  Weiß  – Fax  mit  normal  großer  10er  Wähltastatur.   Nur  der  Breitcardleseschlitz  wies  auf  die  Achtcard  Kompatibilität  hin.   Talik  las  nie  die Bedienungsanleitung,  sondern  steckte  einmal  am  Tag  etwa  um  die  Zeit,  zu  der  früher  der  Briefträger  gekommen  war,  seine  Achtcard  in  das  Fax  und  das  Fax  begann  zu  drucken  oder auch  nicht.

Manchmal  druckte  es  nur  einmal  in  der Woche  ein  R – Fax  aus.   Sein  Fax  war  standardmäßig  so eingestellt,  dass  es  nur  auf  R – Faxe  reagierte.   Um  normale  Faxe  zu  erhalten,  hätte  er  die  Einstellung  ändern  müssen.   Aber  er  wollte  keine  Werbung.   Dies  war  eindeutig  ein  Vorteil.   Niemand  traute  sich,  ihm  unbestellte  Werbungen  über  R – Fax  zu  schicken.   

Ein  R – Fax  setzte  voraus,  dass  der Sender  sich  selbst  über  den  Schlüsselchip  auf  seiner  Karte  identifizierte.   Jeder  Rechtsanwalt  konnte  rechtssicher  eine  Abmahnung  mit  Kostennote  an  einen  entsprechenden  Spammer  schicken.   Zusätzlich  wurde  der  Versender  in  eine  Spammnegativliste  eingetragen.   Unbestellte  Werbung  über  R – Fax,  das war  wirtschaftlicher  Selbstmord.   Niemand  machte  das.

Zum  Weihnachtsfest  2003  war  Isabella  aus  New  York  herüber  geflogen  und  hatte  sich  in  Rostock  extra  einen  Kombi  gemietet,  um  den  großen  Karton  zu  transportieren.

Talik  hatte  sich  riesig  gefreut,  dass  Isabella  kam  und  sogar  einen  Christbaum  aufgetrieben,  selbst  geschmückt  und  vom  3  Sterne  Koch  aus  Waren  ein  Weihnachtsessen  kommen  lassen. Als  Isabella  den Karton  auspackte,  war  Talik  erst  enttäuscht.   Isabella  hatte  ihm  eines  des  ersten  Senioren  gerechten  Achtcardfaxe  mitgebracht.   Sie  hatte  sich  bei  ihrem  Chef  Frederichs  mächtig  ins  Zeug  gelegt,  dass  der  seine  guten  Konnektions  zum  FINDERS – Konsortium  nutzte,  um  das  Gerät  an  der  bis  Auslieferungsbeginn  zum  Weihnachtsgeschäft  schon  langen  Warteliste  vorbei  zubekommen.   

Es  wäre  falsch,  Talik  als  technikfeindlich  zu  bezeichnen,  er  war  immer  stolz  darauf,  mit  den  Jungen  mithalten  zu  können.   Den  ständigen  Neuerungen  der Digitalisierung  stand  er  jedoch  kritisch  gegenüber.   Er  hatte  beim  letzten  Wechsel  seines  Handys  schmerzhaft  feststellen  müssen,  wie  lange  er  brauchte,  um  mit  den noch  kleineren  Tasten  des  neuen  Handys  zurechtzukommen.   Die  Bedienungsanleitung  hätte  er  sicher  früher  gelesen.   Aber  mit  noch  5%  Sehkraft.  Auf  einem  Lesegerät  100  Seiten  zu  lesen,  das  kam  für ihn  einer  Lebensaufgabe  gleich.   Und  jetzt  kam  ausgerechnet  seine  Tochter  mit  einem  so  neumodischen  Schnick Schnack.   Aus  dem Beruf  als Drucker  war  er  mit  60  ausgeschieden.   Die  Entwicklung  vom  Buchdruck  um  Offsetdruck  hatte  er  problemlos  bewältigt.   Schließlich  hatte  schon  der  alte  Heidelberger  Tiegel  mit  Saug – und  Blasluft  gearbeitet.   Mit  der  sich  rasant  verändernden  Druckvorlagenherstellung  hatte  er  nichts  zu  tun.   Aber  das  permanente  Schleppen  der Papierstapel,  das  hatte  ihn  fertig  gemacht.   In  seiner  Freizeit  hatte  er  sich  sogar  hingesetzt,  um  ein  einfaches  Gerät  zu  entwerfen,  wodurch  50%  der  körperlichen  Arbeit  weggefallen  wäre.   Das  einseitig  bedruckte  Papier  musste  nach  jedem  Druck  manuell  gewendet  werden  und  erneut  in  die  Maschine  eingestapelt  werden.   Der  von  ihm  entwickelte  Stapelwender  war  ein  Sackkarren  ähnliches  Gerät,  mit  welchem  man das  Papier  aus  der  Druckmaschine  herausfahren,  wenden  und  an  der  anderen  Seite  wieder  hereinfahren  konnte  -ohne  körperliche  Anstrengung.     

Er  erhielt  sogar  ein  Gebrauchsmuster  und  sprach  mit  einem  Fabrikanten  von  Gabelstaplern.   „Wie  oft  haben  Sie  das  Gerät  schon  verkauft“  fragte  der  routinierte  Kaufmann.

 „Aber  ich  brauche  doch  erst  einmal  einen  Prototyp.   Sehen  Sie  hier,  es  ist  alles  genau  aufgezeichnet  und  errechnet“.

„Kommen  Sie  wieder,  wenn  Sie  Kunden  haben.   Bei  einer  entsprechenden  Stückzahl  ist  die  Produktion  kein  Problem. “

Isabella  war  nicht  beleidigt,  als Talik  „Neumodischer  Schnickschnack“  vor  sich  hinmurmelte.   Sie  kannte  ihren  Vater  gut.   Sie  redete  nicht  mehr  über  das  Achtcardfax  und  sie  genossen  beide  einen  langen  Abend  in  dem Talik  nicht  genug  davon  bekam,  Einzelheiten  aus  ihrem  neuen  Leben  in  New  York  zu  erfahren.   Über  Taliks  Leben  gab  es  nicht  viel  Neues  zu  berichten.   Talik  hatte  eine  Hilfe,  die  zweimal  in  der  Woche  saubermachte.   Isabella  hatte  am  Mittag  darauf  bestanden,  die  Dinge  zu  tun,  welche  eine  Hilfe  nun  mal  nicht  machte,  Spinnweben  unterm  Bett  entfernen,  Taliks  Kleidung  auf  Flecken  und  Löcher  zu  untersuchen,  etc. .   Dabei  hatte  sie  festgestellt,  dass  seine  Schuhe  alle  kaputt  waren.   Am  Abend  saßen  sie  gemütlich  bei  Kerzenlicht  zusammensaßen  und  beobachteten  die  grünen  und  roten  Positionslichter,  der  auf  dem  dunklen  Wasser  vorbeiziehenden  Sportboote.

„Paps,  hast  Du  Dir  mal  Deine  Schuhe  angesehen?“

„Was  ist  damit?  Ich  habe  vor  kurzem  noch  nachgesehen.   Die  haben  keine  Löcher. “ 

„Weißt  Du  noch,  wie  Du  an  meiner  Schülerzeitung  rumgemeckert  hast,  schlechter  Druck,  nicht  in  der  Mitte  geheftet  und  so“

„Ja  Isabella,  ich  wusste  gar  nicht,  dass  Du  mir  das übel  genommen  hast.   Du  weißt  doch,  ich  habe  meinen  Beruf  sehr  ernst  genommen.   Ich  wollte  Dir  doch  nur  was  beibringen. “

 „Ja  schau,  jetzt  nehme  ich  meinen  Beruf  genauso  ernst.   Ich  bin  dafür  zuständig,  in  den  USA  neuste  Trend  von  Schuhmoden  herauszufinden  und  besonders  kleine  innovative  Hersteller  für  das  FINDERS  -Netzwerk  zu  gewinnen.   Was  meinst  Du,  wenn  ich  mal  mit  Freunden  komme  und  Du  hast  nur  diese  alten  Treter.   Dann  halten  mich  doch  alle  für  eine  Stieftochter. “

„Stieftochter,  so,  so,  das  gibt´s  jetzt  auch  schon,“  Talik  lachte,  Isabella  hatte  gewonnen.

Nachts  schlich  sich  Isabella  heimlich  aus  dem  Bett  und  tauschte  das  alte  Fax  geben  das neue  Achtcardfax  aus.   Das  Fax  selbst  war  wenig  auffällig,  aber  er  konnte  auch  farbige  Faxe  empfangen  und  hatte  einen  unsichtbaren  Rechner  mit  einer  OCR  Software  für  den  T- Fax  Standard  integriert.   Isabella  musste  nur  den 22’’  Flachbildmonitor  auf  das  Gerät  aufstecken  und  das Achtcardfax  an  Strom  und  Telefonleitung  anschließen.

Dann  ging  sie wieder  ins  Bett.  

Nach  der  langen  Nacht  frühstückten  sie  spät.   Talik  holte  seine  Achtcard  aus  seinem  Geldbeutel  „ich  muss  gerade  mal  sehen,  ob  Post  gekommen  ist“  und  ging  ins  Nebenzimmer.   „Neumodischer  Schnickschnack“  maulte  er  leise  und  erschreckte  sich,  alser Isabella  hinter sich  bemerkte.   „Na  da  hast  du mir  ja  was  Schönes  geschenkt,  das  war  doch  bestimmt  auch  noch  fürchterlich  teuer.   Du  solltest  Dein  Geld  zusammenhalten  Kind. “  

Er  fand  den  Schlitz  für  die  Achtcard  und  steckte  die  Karte  mit  der  Seite,  auf  der  das  kleine  Schlüsselsymbol  abgedruckt  war  in  den  Schlitz.   Die  richtige  Seite  zu  finden,  war  für  ihn  kein  Problem,  da  außer  dem kleinen  Schlüsselsymbol  in  Brailleschrift  eine  Markierung  für Blinde  auf  die  Karte  aufgebracht  war. Zwei  R  – Faxe  kamen  wie  gewohnt  aus  dem  Schlitz.   Der  22’’  Bildschirm  war  dabei  hell  geworden  und  zeigte  über  den  gesamten  Bildschirm  10  beschriftete  Buttons  und  eine  Tastatur.   Die  Beschriftung  war  so  groß,  dass  Talik  sie  problemlos  lesen  konnte.   Nachdem  die  beiden  R – Faxe  ausgedruckt  waren,  gab  das  Fax  einen  Talik  unbekannten  Ton  von  sich.   Anstelle  weiterer  Ausdrucke  erschienen  auf  dem Monitor  6  Bilder  von  Schuhen  so  groß,  dass  er  ein  Paar  Schuhe  erkennen  konnte,  die bequem  zu sein  schienen .

Schick  interessierte  ihn  nicht.   Schließlich  lief  er  die  meiste  Zeit  mit  einem  alten  Druckerkittel  herum.   Dazu  passten  nur  bequeme  Schuhe.

Talik  zeigte  auf  diese  Schuhe  und  berührte  aus  versehen  den  Monitor.   Sofort  begann  das  Fax  eine  Telefonnummer  zu  wählen.   Wenig  später  hielt  Talik  einen  Ausdruck  in  Händen  mit  einem  großen  Farbbild  der  ausgewählten  Schuhe,  einer  ausführlichen  Beschreibung  und  einem  bezahlbaren  Preis.   Darunter  stand  der  Satz:    

Sehr geehrter Herr Talik, wir würden uns freuen, Sie als Kunden gewinnen zu können. Die Schuhe sind in ihrer Größe 43 innerhalb von 7 Werktagen an Ihre Adresse lieferbar.  

 

Der  Bildschirm  zeigte  jetzt  3  Buttons  an:  Zurück,  Weitere,  Bestellen.   Talik  war  baff.   Natürlich  wusste  er,  was  ein  Touchscreen  ist,  aber  dass  das  so  einfach  geht  und  er mit  seiner  Makulopathie  das  noch  selbst  machen  konnte.   „Toll“.   Isabella  grinste.   „Möchtest  du  die  haben?“.   Talik  nickte.   „Na  dann  bestell  sie“.

Nun  wollte  Talik  sich  aber  nicht  mehr  blamieren.   Er  drückte  auf  den  Button  bestellen.   Die  allgemeinen  Geschäftsbedingungen  wurden  ausgedruckt.   Immerhin  war  die  Schriftgröße  so,  dass  er,  wenn  er  wollte  diese  mit  seinem  Lesegerät  nach  einigen  Stunden  gelesen  hätte.   Auf  dem  Bildschirm  erschien  nun,  bitte  stecken  Sie  Ihre  Geldkarte  ein.   Talik  nahm  die  Achtcard  aus  dem  Schlitz  und  drehte  sie  so,  dass  das  Geldsymbol  zum  Schlitz  zeigte.   Prompt  wurde  die  Rechnung  mit  der  Zahlungsbestätigung  ausgedruckt.

Talik  war  nicht  dumm,  er wusste,  wenn das so einfach  war,  musste  hier  eine  ungeheure  Entwicklung  dahinter  stecken. Die  ersten  Offsetdruckmaschinen  zogen  oft  zwei  Blätter  auf  einmal  ein.   Er  freute  sich  immer,  wie  er  jüngere  Kollegen  überraschen  konnte,  wenn  er  plötzlich  losrannte  und  die Schnelloffsetmaschine  stoppte.   Einige  Sekunden  später  und  er hätte  die Maschine  waschen  müssen,  weil  das  zweite  Blatt  sich  in  den  Walzen  aufgelöst  hätte.   Später  gab  es dann  die Doppelblattkontrolle  und  der  Einzug  von  zwei  Blättern  auf  einmal  wurde  immer  seltener.   Die  Jungen  nahmen   es  als  selbstverständlich  hin,  dass  alles  lief,  er  wusste  wie  viel  Arbeit  in  einer  einfachen  Anwendung  steckte.   Und  richtig,  er  waren  erhebliche  Widerstände  zu  überwinden  gewesen,  bis  das  FINDERS – Konsortium  diese  Technologie  auf  den  Markt  bringen  konnte.   Hätte  manmich,  Frederichs  als  Kategorienmanager  gefragt,  so  hätte  ich  geantwortet:  “Also  ich  bin  wirklich  kein  Technikspezialist,  das  besondere  an  dem  R – Fax  ist,  dass  es  Internet  und  ISDN  oder DSL  nur  nutzt,  wenn  der  Empfänger  mit  einem  Computer  arbeitet.   Sonst  reicht  ein  Achtcard  fähiges  Fax  und  eine  Telefonleitung,  um  zu  den  analogen  Faxtönen  zusätzliche  Signale  zu  übertragen. “  Zum  TFax  – Standard  hatte  es  zum  Oktoberfest  in  München  ein  feuchtfröhliches  Treffen  vieler  Kategorienmanager  gegeben.   Deshalb  hätte  ich  hierzu  auch  Auskunft  geben  können:  „Der  TFax – Standard  wurde  speziell  für Achtcardgeräte  entwickelt.   Die  Faxe  werden  vor  dem  Ausdruck  in  einem  digitalen  Speicher  abgelegt.   Im  eingescannten  Fax  werden  bis  zu  6  Telefonnummern  mit  dazugehörigen  Bildern  erkannt  und  einzeln  abgespeichert.   Die  Bilder  werden  auf  dem  Touchscreen  angezeigt  und  über  die  hinterlegten  Telefonnummern  beim  Anklicken  weitere  Informationen  abgerufen“. Damit  war  allerdings  noch  nicht  erklärt,  wieso  auf  dem  R – Fax  direkt  Schuhe  und  dann  auch  noch  in  der  Schuhgröße  von  Talik  angezeigt  wurden.  

Isabella  hatte  heimlich  nachts  noch  ihren  Freund  Levis  in  New  York  angerufen.   Obwohl  es  in  den  USA  noch  keine  Achtcardgeräte  zu  kaufen  gab,  hatte  Isabella  mit  dem Benutzernamen  und  Passwort  ihres  Vaters  über  das Internet  unter  www. finders. de  ein  grundsätzliches  Profil  mit  Angaben  über  Alter,  Sehkraft,  etc.   einrichten  können.   Diese  Daten  wurden  auf  einem  Shoppingserver  abgespeichert.   Ihr  Freund  hinterlegte  in  der  Kategorie  Schuhe  „Größe  43,  bequeme  Winterschuhe“.   Dann  suchte  er mit  dem Passwort  von  Talik  Schuhe.   Die  Ergebnisse  schickte  er  über  sein  Achtcardmultifunktionsgerät  als  R – Fax  zu  Talik.   Das  Weichnachtsfest  ging  viel  zu  schnell  vorbei.   Am  zweiten  Weihnachtsfeiertag  saßen  beide  wehmütig  beieinander.   Isabella  würde nach  dem  Frühstück  aufbrechen.   Am  Abend  ging  ihr  Flieger  zurück  nach  New  York.   „Paps,  noch  was. “  „Salamitaktik,  was  den  noch?“   „Ich  mach  mir  Sorgen,  dass  du in  deinem  Alter  hier  ganz  alleine  sitzt  und  was  passiert. “  Willst  du,  dass  ich  ins  Altersheim  gehe?“ 

„Quatsch,  aber  bitte  stecke  die Achtcard  nicht  mehr  in  deinen  Geldbeutel,  sondern  lass  sie  mit  dem  Arztzeichen  im  Fax,  wenn  du  zuhause  bist.     

„Was  soll  das  bringen?“  „Seit  diesem  Jahr  ist  der  Gesundheitsserver  eingerichtet.   Deinen  Krankenkartenchip  benutzt  Du  ja  jetzt  schon  beim  Arzt  und  im  Krankenhaus.   Das  neue  Fax  ist  mit  WLAN,  also  mit  einem  Funksender  ausgestattet.   Dafür  gibt  es  noch  die  neue  Uhr. “ 

Damit  nahm  sie  ein  weiteres  Geschenk  aus  ihrer  Reisetasche.   Sie  hatte  es  Talik  am  Heiligabend  nicht  gegeben,  weil  das nun  wirklich  zu  viel  auf  einmal  gewesen  wäre.   „Hm,  eine  Uhr,  meine  alte  geht  noch.   Die  habe  ich  weggelegt,  weil  ich  das  Ziffernblatt  nicht  mehr  erkennen  kann. “ 

 „Eine  Uhr  ist  es  auch,  aber  vor  allem  ist  es  ein  Pulsmesser.   Wenn  dein  Puls  aussetzt,  wird  automatisch  ein  Fax  mit  Deinen  Krankendaten  ans  Krankenhaus  geschickt,  dafür  muss  immer,  wenn Du  nicht  gerade  was  anderes  am  Fax  machst,  die  Seite  mit  dem  Arztsymbol  eingesteckt  sein. “      

  • Die Patentanmeldung zum Steuergerät für Ein- und Ausgabesysteme finden Sie in  http://www.dpma.de unter der Anmeldenummer DE 100 10 504 A1.

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