Onlineentwicklung Schicksal oder Herausforderung?

von Olaf Berberich, getTIME.net GmbH
Ich war diese Woche beim Hays-Forum zum Thema „Vernetzt und transparent – die Unternehmenswelt von morgen?! Manager diskutieren Vorstellungen der Internetgeneration“.

Meine Gratulation an Hays. Die Veranstaltung war optimal organisiert. Den Mix aus Videostatements und Podiumsdiskussion fand ich gelungen.

Vorgestellt wurden die allzeit vernetzten „Digital Natives“, welche mit dem Internet groß geworden sind. Allzeit im Internet auf mehreren Kanälen ist hier genauso normal, wie die Beschaffung aller Informationen just in time über das Internet.

Im Publikum konnte ich keinen erkennen, der auch nur annähernd so jung war, dass er nicht das Leben vor dem Internet gekannt hätte. Diese „Analog Natives“ saßen stauend da und trauten sich nicht, sich an der Diskussion zu beteiligen. Schließlich wollte keiner als „Out“ gelten.

Lediglich bei der Videoeinspielung eines „Digital Natives“: „Ich vermittele mir jedes Wissen, das ich brauche innerhalb von 2 Minuten durch das Internet selbst“, ging ein Stöhnen durch die Menge.

Nun, auch mir hat es die Sprache verschlagen. Umso entschiedener melde ich mich jetzt in diesem Blog zu Wort. Als „Analog Native“ brauche ich zugegebenermaßen länger, bis ich zu einem Thema Stellung nehme, allerdings beschäftige ich mich nicht nur mit „Null und Eins“ sondern lasse noch eine Menge Zwischentöne zu.

Und genau hierum geht es. Wir die „Analog Natives“ müssen endlich zu unserer Identität stehen. Wir müssen unsere Vorteile herausarbeiten und unser eigenes Internet bauen. Was den „Digital Natives“ fehlt, ist der Background, um Informationsquellen zu bewerten. Wenn jede Homepage gleichwertig mit dem Fachjournalismus gesetzt wird, ja es dem Ranking oder sonstigen Algorithmen überlassen wird, welche Antwort auf eine Frage angezeigt wird,
dann wird in Zukunft Manipulation und Verlust an Qualität nicht mehr aufzuhalten sein.

Selbst bin ich mit meinen 52 Jahren halb analog, halb digital. Ich habe 1999 eine eigene Such-Technologie für ein Trusted Internet zum Patent angemeldet. Alle Informationen, welche ich brauche, beschaffe ich mir aus dem Web. Ich bin online gut vernetzt. Ich arbeite ohne Hierarchien und das seit 20 Jahren.

Aber ich habe auch 10 Jahre genau beobachtet, was uns alles verloren geht, weil wir die „Analogen“ und insbesondere wir die Deutschen ja nichts machen können gegen das „Schicksalsgegebene“ von unserem großen Bruder USA.

Was haben wir geträumt vom Long Tail, von der größten Ladentheke der Welt.
Was ist daraus geworden? Gerankte Massenware mit dem perspektivischen Verlust aller Individualität.

Wir als getTIME.net GmbH suchen noch immer Mitstreiter für ein Trusted Internet, welches als Gegenpol zu den anarchisch strukturierten Suchmaschinen, der „Minderheit“ der über 50% unserer Bevölkerung, welche die permanente Beschäftigung mit Technologie nicht als Lebensinhalt sehen, einen adäquaten Einstieg in digitale Medien bietet.

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Alt ist der, der meint, die Jungen werden es schon richten.
Wir stehen dafür ein, dass jede Generation ihren eigenen adäquaten Zugang zur digitalen Information erhält.
Die Konzepte sind da – gerade in Deutschland. Es benötigt nur einer ausreichenden Anzahl von Menschen die aktiv ihre Bedürfnisse definieren und ein solches Projekt unterstützen.

Enteignung der Autoren ist nur der erste Schritt

von Olaf Berberich, getTIME.net GmbH
Jede Woche erscheint nun ein Kapitel aus meinem Buch „7/11: Insiderstory des Wandels in Deutschland“ in diesem Blog.
Natürlich hatte ich das Interesse, meine Bücher auch zu verkaufen und habe deshalb nicht alle Inhalte auf einmal ins Internet gestellt.

Es war schon ein seltsames Gefühl, als ich die „German Edition“ von meinem Buch – es ist nur in Deutsch erschienen – letzte Woche bei einem amerikanischen Buchversender gefunden habe mit einem Link zu dem komplett von Google eingescannten Buch.
Schauen wir mal, wann eine automatisch – und damit weitgehend falsch – übersetzte „English Edition“ von meinem Buch im Web zu finden ist.

Nicht wirklich beeindruckt hat mich der Hinweis, dass das Copyright geschützt sei.
Natürlich wusste ich, dass Google in den USA vor Gericht einen Vergleich geschlossen hatte, der dies legitimiert, der jetzt alle Autoren betrifft, ohne dass diese sich wehren können.
Dies ist nur der erste Schritt. Wenn demnächst Suchmaschinen mit neuer Technologie wie angekündigt Ergebnisse zu Antworten so zusammenfassen, dass man die einzelnen Seiten als Urheber dieser Antworten nicht mehr besuchen muss, dann wird hier die Enteignung geistigen Eigentums im Internet konsequent fortgesetzt.

Viele User finden diese Dienste gut. Sie sollten sich jedoch vergegenwärtigen, dass jede Qualität ihren Preis hat. Nur wer Geld mit hochwertiger Arbeit verdient oder zumindest User auf seine eigene Seite führt, wird diese auch erbringen.
Bereits jetzt ist der Trend zur Verflachung von Informationen im Internet unübersehbar.
Wenn Informationen ihren Wert verlieren, werden die User spätestens dann auch selbst Geld verlieren, wenn die Qualität von Informationen einfach schlechter wird.
Wer möchte schon ungenaue Meldungen zur Wirtschaft, zu neuen Technologien oder zu Gesundheitsfragen erhalten?

In der Wissensgesellschaft gilt der alte Satz: „Wissen ist Macht“ mehr denn je.
Fast alle Bereiche werden heute komplexer. Spezial-Contentanbieter sollten endlich auch online in die Wertschöpfungskette integriert werden. Derzeit geschieht das Gegenteil zum Gewinnvorteil einiger weniger Internetunternehmen.
Hier gilt wohl der neue Satz: „Automatisch erstelltes Wissen ist Entmachtung“.

Ich jedenfalls werde kein Buch mehr veröffentlichen. Im Blog kann ich wenigstens noch bestimmen, wann ich eine Information online zugänglich mache und bekomme User auf mein Portal.

Rückblick auf das Jahr 2010, Kapitel 33, Teil II

Kritiker beschuldigten Gooday, das Ende des amerikanischen Traums „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ eingeläutet zu haben. Durch das den Geldgebern mitgeteilte Risikoranking hatten Existenzgründer fast keine Chance mehr, an Risikokapital zu kommen. Der Risikorank korrelierte mit der Höhe der Zinsen. Existenzgründer mussten Zinsen von 20 % und mehr zahlen, während große Händler – gleichzeitig große Werbekunden der Gooday Suchmaschine – einen guten Risikorank und Zinskonditionen von 5 % erhielten. Vielfalt wurde durch gerankte Massenware ersetzt. Die USA rutschte auf dem weltweiten Innovationsindex von einem der ersten Plätze ganz nach hinten.
Die einzige Ausnahme bildeten Unternehmen, welche durch den internen Gooday-Rank als innovativ eingestuft wurden. An diesen beteiligte sich Gooday-Invest. Benötigte man zusätzliches Kapital, sprach Googay entweder seine VIP-Geldgeber oder seine VIP-Unternehmer direkt an. Schließlich wusste Gooday genau, wer Geld hatte.
Im März hatte es für Aufregung gesorgt, als Gooday das erste Touristikportal anbot, in das Hotels und Anbieter von Touren weltweit direkt ihre Angebote einstellen konnten.
Wenige Monate später wurde ein Flugportal aufgebaut, in dem alle Fluglinien weltweit über eine Flugsuchmaschine gebucht werden konnten.
Auch kaufte Gooday die marktführenden Spieleanbieter.
Dann folgte ein weltweites Automarktportal, in dem insbesondere gebrauchte Autos der Industrieländer in ärmere Länder verkauft wurden.
Gooday und DHL als Teil des FINDERS-Konsortiums lieferten sich einen gnadenlosen Kampf, um die weltweit in die Insolvenz gehenden Logistikunternehmen. 2010 war der Weltmarkt weitgehend unter den beiden Playern aufgeteilt. Die globalen Lieferketten funktionierten wieder einwandfrei.
Firmen, welche direkt in Asien produzierten und nur online anboten, hatten Hochkonjunktur. Diese Firmen unterboten mit unglaublich günstigen Preisen alle Konkurrenten. Sie erreichten so meist in unglaublicher Geschwindigkeit ein Gooday-Rank von über 6.

In der im englischen Sprachraum mit 90 % Marktanteil dominierenden Suchmaschine Gooday fand man bei entsprechender Suchanfrage weder die Information, wie viele Firmen je Branche zu den Gewinnern gehörten, noch, ob Gooday Anteile an diesen Firmen hielt.
Der Börsenwert von Ebay sackte auf ein Allzeittief.
Im Neugeschäft musste Ebay gerade bei den margenstärksten Produkten erhebliche Einbußen hinnehmen. Nach einem Führungswechsel besann sich Ebay wieder auf sein Ursprungsgeschäft und versteigerte nur noch Antiquitäten, Kunst und Sammlerartikel. Hierfür kaufte Ebay viele Auktionshäuser wie z.B. Christie’s und Sotheby’s aus der noch immer gefüllten Kriegskasse.
Die neuen IPv6-Adressen wurden zum Standard und jedem Gerät wurde eine feste IP-Adresse zugeordnet. Auch wurde ab sofort jedes Telefon, jedes Radio und jeder Fernseher mit eigener IP-Adresse ausgeliefert. Später sollten alle Geräte – auch z.B. Kühlschränke – nur noch mit eigener IP-Adresse ausgeliefert werden

Gooday Invest – Wallstreet, New York – März 2010, Kapitel 32-Teil II

Fred Weinsteen war Controller bei Gooday Invest.
Dieser Bereich von Gooday beschäftigte sich ausschließlich mit dem Kauf von Firmen. Inzwischen wurden bei Gooday Invest Milliarden Dollar bewegt.
Anders allerdings als die meisten anderen Investmentbanken verkaufte Gooday fast nie ein Unternehmen weiter.

Im Büro von Weinsteen herrschte absolute Stille. Keine Telefone klingelten, keine Merger wurden verhandelt. Es gab keine Broker, welche zwischen einzelnen Telefonen hektisch hin und hersprangen.
Mehrere Monitore zeigten die ständig durchgeführten Unternehmenskäufe an.

Den meisten Personalaufwand betrieb Gooday bei seinen Vertretungsberechtigten, welche ständig im Flugzeug saßen, um überall auf der Welt in Notarterminen Kaufverträge zu unterzeichnen.
Basis für die Käufe waren einerseits der Firmenrank, welcher den Maximalpreisfaktor abhängig vom Unsatz des Unternehmens festlegte und andererseits der Zuschlag bei dem von Gooday eingeführten Firmenauktionsportal.
Gooday gewann immer. Zwar waren die Auktionen für alle zugänglich, aber meist bot Gooday aus Sicht der anderen Firmen für Außenseiter überhöhte Preise.
Natürlich bot offiziell nicht Gooday, sondern einer der zahlreichen von Gooday eingesetzten Vertretungsberechtigten mit einer eigenen Firma für den Zwischenkauf.
In Wirklichkeit hatte Gooday als einziges Unternehmen einen vollständigen Überblick über das Entwicklungspotenzial einzelner Beteiligungen. Dadurch, dass Gooday ein Invest anschließend immer auf den ersten Plätzen im Suchmaschinenranking platzierte, war der Marktzugang sichergestellt. Die automatische Analyse mit Innovationsranking, Anzeige, um wie viele Schritte die Wertschöpfungskette verkürzt werden konnte und der daraus resultierenden Margenerhöhung, sowie Reduzierung von Produktionskosten bei höchsten Stückzahlen durch weltweite Vermarktung, konnte mit allen Kennzahlen auf einer DIN A4 Seite übersichtlich angezeigt werden.
Gooday kaufte immer 49 % der Firmen. 2 % kaufte immer eine weitere Firma, welche mehrheitlich meist im Besitz der öffentlichen Hand war. Die restlichen 49 % blieben beim Besitzer.
Gooday kaufte nur Firmen, welche in ihrem Markt auf Basis der in der Analyse ermittelten Wettbewerbsvorteile das Potenzial hatten, innerhalb von 5 Jahren Marktführer zu werden und innerhalb von 10 Jahren allen Wettbewerb bis auf Nischenanbieter lahm legen konnten.
Das Bieten erfolgte durch einen digitalen Agenten, welcher weltweit bis zu 1000 Auktionen gleichzeitig im Blick halten konnte und innerhalb von Sekundenbruchteilen Gebote erhöhte, bis die hinterlegte Maximalgebotssumme von Gooday erreicht war.

Fred Weinsteen hatte mit seinem nur 5-köpfigen Team die Aufgabe, ungewöhnliche Vorgänge zu analysieren. Ungewöhnlich war, wenn ein Unternehmen sich nicht den Erwartungen gemäß entwickelte, ungewöhnlich war jedoch auch, wenn Kennzahlen von Unternehmen von der Norm abwichen.

Gerade blinkte eine Warnmeldung auf.

Die folgende Analyse der Firma Human International Ltd. erschien auf dem Bildschirm:

Automatische Warnung : Keine Gewinne!

IP-Adresse 123.333.444.56
99 % Zuordnung zu Human International Ltd.
Firmensitz Liechtenstein
Kostenentwicklung
2008 150 Mio $
2009 250 Mio $
Umsätze
2008 <1 Mio $
2009 <1 Mio $

Pagerank 6.543

Keywords nach Häufigkeit Gesundheitsberatung, Medizinische Beratung, Viren, Katastrophenschutz

Innovationsrank 0 (keine eigenen Innovationen erkennbar)

Personenrank 123456789 (hier wurden also alle möglichen Zielgruppen vom einfachen Arbeiter bis zum promovierten Akademiker in über 100 Ländern erreicht)

Kriminalitätsrank 0/6 (der erste Wert sagte aus, in wie weit vom Geschäftszweck Kriminalität erzeugt werden konnte, der zweite ob das Unternehmen von Dritten zu kriminellen Handlungen benutzt werden konnte)

Fred Weinsteen schüttelte den Kopf.
Die Zahlen passten einfach nicht zusammen. Aber so sehr er sich auch durch zusätzliche Analysen bemühte, er konnte kein gewinnbringendes Geschäftsmodell erkennen.

Noch einige Tage spukte diese Analyse in seinem Kopf herum. Doch es war nicht sein Job, Leute vor unsinnigen Geldausgaben zu schützen, auch wenn diese sich einer halben Milliarde Dollar näherten.
Er schrieb eine kurze Meldung an die Adwords-Redaktion:
„Aktionen dieser Firma im Auge behalten.
Unregelmäßigkeiten wurden nicht festgestellt.“
Die Chef vom Dienst der Adwordsredaktion deutete diese Notiz so, dass Gooday am Kauf von Human International Ltd. interessiert sei. Schließlich bekam er sehr selten E-Mails vom Leiter der Investabteilung.
Die Adwords-Redaktion erhielt daraufhin vom C.v.D. strikte Anweisung, Domains, welche auf Human International Ltd. angemeldet waren, auf keinen Fall abzuranken.

Rückblick auf das Jahr 2009, Kapitel 31-Teil II

Europa erhielt einen ungeheuren Innovationsschub durch die einfache Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen.
Da das Geld im FINDERS-Konsortium direkt an Unternehmen gegeben wurde, welche sich der Sparer selbst aussuchen konnte, kam das Vertrauen schnell wieder. Irgendwo musste man schließlich mit seinem Geld hin. Eine Inflation konnte vermieden werden, da die verwendeten Steuergelder an den Staat zurückgezahlt wurden, indem ein Teil der Zinsen zur Rückzahlung der vom Staat übernommenen Sicherungsleistungen reserviert war.
Die Abgeltungssteuer hingegen wurde ersatzlos gestrichen.
Viele europäischen Staaten schlossen sich an. Die positiven Effekte waren vielfältig. Die Staaten nahmen mehr Steuern ein und förderten den Mittelstand.
Das FINDERS-Konsortium hatte genug Geld, um global mit Mittelständlern zu wachsen. Deutsche Mittelständler konnten international Marktanteile dazugewinnen, da sie einen erheblichen Zeitvorsprung hatten, um sich innerhalb des FINDERS-Konzepts online zu positionieren.
Nicht zuletzt war der Erfolg auf den erheblichen Kapitalzufluss aus dem Ausland zurückzuführen. Trusted Internet war für Investoren, welche in mittelständische Unternehmen investieren wollten, eine der wenigen Anlagemöglichkeiten, in die sie auch während der internationalen Finanzkrise Vertrauen hatten.

Nur im englischsprachigen Raum kam die Expansion von FINDERS nicht voran. Hier vertrauten die meisten Anleger auf das Gooday-System. Gooday finanzierten in erster Linie große Unternehmen mit hohem Pagerank.

Auf die Finanzkrise folgte eine internationale Wirtschaftskrise. Viele europäische Länder konnten sich von der Wirtschaftskrise abkoppeln. Trotzdem mussten sie unter den Folgen leiden, da immer wieder die internationalen Logistikabläufe zusammenbrachen, weil Lieferanten oder Spediteure von Lebensmitten und Rohstoffen zahlungsunfähig wurden.

Ende 2009 griff Gooday Amazon von 2 Seiten an.
Auf der einen Seite forcierte Gooday stark das E-Book und brachte kostenlose werbefinanzierte papierlose Bücher auf den Markt.
Auf der anderen Seite baute Gooday einen Service für vergriffene Bücher auf, welche weltweit in immer mehr Orten innerhalb kürzester Zeit im Digitaldruck als Einzelexemplare produziert werden konnten.
Aufgrund der wesentlich besseren nur für interne Zwecke freigegebenen Patentrecherche fand Gooday eine Patentanmeldung von einem Druckereibesitzer in Alabama für Drucknachverarbeitung von Kleinstauflagen und kaufte die Rechte für 10.000 Dollar.
Der Erfinder hatte mehrfach vergeblich versucht, für das Patent einen Abnehmer zu finden. Die Erfindung ermöglichte es, vollautomatisch mit einer Digitaldruckmaschine die Innenseiten eines einzelnen Buches zu drucken und mit einer zweiten Druckmaschine gleichzeitig den Umschlag 4-farbig auf Karton zu produzieren. Die Übergabe erfolgte zu einer automatischen Nachverarbeitungsstraße mit Falzen, Fadenbindung, Buchrückenbindung und Dreiseitenschnitt.
In Lizenz der Verlage konnte Gooday nun Bücher nach Bedarf nachdrucken und weltweit verkaufen. In diesen Zusammenhang machte es Sinn, ebenfalls Übersetzungsdienstleistungsunternehmen in aller Welt zu kaufen und hierdurch konkurrenzlos günstig Buchübersetzungen anzubieten.
Insbesondere kleinere Buchproduktionen konnten so weltweit genau in den bestellten Stückzahlen vermarktet werden. Die meisten Verlage wurden innerhalb kürzester Zeit von Gooday abhängig.

Amazon stand bereits nach wenigen Monaten als Verlierer fest. Das FINDERS – Konsortium schloss mit Amazon einen Kooperationsvertrag. Passend zu einzelnen Kategorien konnten gesamte Bücher online veröffentlicht werden.
Die Kategorienagentur für Bücher entwickelte ein Onlinekonzept, in dem jeder User Teile von einem Bucher umschreiben konnte. Die verschiedene Ergänzungen zu den Büchern wurden automatisch in Zusammenarbeit mit einem „Buch on Demand Verlag“ mit einer ISDN-Nummer versehen. So konnte man sich in jeder Buchhandlung das Buch eines bekannten Schriftstellers bestellen, in dem gleichberechtigt eine oder mehrere Kapitel von Dritten hinzugefügt wurden. Die eigentlichen Buchautoren erhielten ihr Honorar und waren einverstanden. Künftige Autoren konnten die Akzeptanz ihrer schriftstellerischen Fähigkeiten bei den Lesern erst einmal durch diese Ergänzungen ausprobieren.

Da inzwischen für alle Officeanwendungen von Gooday Programme kostenlos zu haben waren, schlitterte Microsoft in die Krise. Jedoch reagierte Microsoft schnell und schloss einen Kooperationsvertrag mit dem FINDERS-Konsortium. Es baute die Finder-Technologie fest in sein Betriebssystem ein, nachdem der Betatest in deutscher Sprache erfolgreich abgeschlossen war, dann auch in die englische Version.
Für den User bot dies den Vorteil, dass alle Daten auf seinem PC direkt Kategorien zugeordnet wurden. Er konnte sich sogar zu Internetergebnissen alle PC-Daten der gleichen Kategorie anzeigen lassen. Der Clou: Die PC-Daten wurden im Gegensatz zu anderen Systemen nicht durchsucht. So war höchste Datensicherheit gewährleistet. Die privaten Daten wurden nicht gescannt, sondern nur die mit den Daten verbundenen Kategorien durchsucht.

Datenschützer in Europa und den USA forderten, die Daten der Surfer maximal 6 Monate zu speichern. Ohne Gerichtsverhandlung folgte Gooday diesem Begehren in einer Selbstverpflichtung. Tatsächlich hatte Gooday kein Interesse herauszufinden, wer welchen Sexshop besuchte. Personenprofile waren in Shops nützlich, um zu sehen, ob Kunden zu Bier auch Chips kauften. Gooday interessierte sich für die Wertschöpfungsketten. Hierzu benötigte man die einzelnen IP-Adressen nur Sekundenbruchteile, um sie auszuwerten. Interessant war, jeder IP-Adresse in einem Wertschöpfungsnetzwerk ein Profil zuzuordnen. Danach wusste Gooday genau, welche IP bei welcher IP Informationen beschafft. Durch Einbeziehung von IP-Adressen von Kreditinstituten – immer mehr zahlten mit dem Gooday eigenen Zahlungssystem und hatten ihr Girokonto bei Gooday- konnte weiterhin ermittelt werden, wer auf welchen Portalen für welche Produkte bezahlte.
Außerdem erfolgte auf Bestelltransaktionen meist schnell eine Einkaufstransaktion des Händlers beim Großhändler. Gooday wusste ohne gegen Datenschutz zu verstoßen bald genau auf Basis der Analyse der gelesenen Bezugsquellen und der der IP-Adresse zugeordneten Informationen, wer Endkunde, wer Akademiker ist und wer mehrere Sprachen spricht.
Von Händlern wusste man die Zahl der Mitarbeiter, die Einkaufsquellen und schließlich die Marge aus dem Verhältnis der eingesetzten Mitarbeiter zur automatisch ausgelesenen Bilanzsumme (hierzu wurde einige Sekunden die IP-Adresse personalisiert).
Gooday interessierte sich nicht wirklich für die Marge von Händler A. oder B., Gooday benutze die aus der statistischen Auswertung der ungeheuren Datenmenge gewonnenen Daten lediglich dazu, um ein internes Ranking festzulegen, in welcher Reihenfolge sich Gooday mit einzelner Branchen beschäftigen sollte. Hier wurde jeweils das Unternehmen mit dem größten Potential übernommen.
Natürlich war im Ranking bereits berücksichtigt, wie viele Zwischenhändler es gab und welche Schritte verkürzt werden konnten, sprich, welche Zwischenhändler nicht weiter benötigt wurden.
Im Betastadium befand sich noch das Dienstleistungsranking. Hier wurde z.B. bei Rechtsanwälten und Steuerberatern analysiert, welche Dokumente diese selbst im Internet nachschlugen.
Hieraus leitete Gooday Informationen ab, welche Spezialsuchmaschine als nächstes angeboten werden sollte, um Teile der Dienstleisterangebote durch eigene Bezahldienste zu ersetzen.

Und Levis verlor für immer seinen Job als Banker.

Vorsorge – Abteilung für internationale Terrorismusbekämpfung Pentagon – April 2009, Kapitel 30-Teil II

Tony Randle hatte die Schicht mit seinem Stellvertreter getauscht.
Wenn er nachdenken musste, fand er die Nachtschicht ruhiger. Eigentlich gab es in seinem Büro keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Schließlich waren 50 Arbeitsplätze ständig besetzt, um Informationen aus aller Welt auszuwerten.
Er erinnerte sich noch gut daran, wie er 1999 als Frischling einer Analysegruppe zugeteilt war, die herausfinden sollte, in wie weit Suchmaschinen zur Terrorismusbekämpfung benutzt werden konnten.
Ein großes Problem bestand darin, dass die vorhandenen Suchdienste allzu arrogant waren, um der US-Regierung Informationen zu liefern. Sie pochten auf ihre demokratischen Rechte.
Also musste man ein neues Unternehmen finden, welches man langfristig für die eigenen Zwecke einsetzen konnte.
Da kamen ihm die Google Gründer gerade recht.
Natürlich hätte sich Google gerade in der Anfangszeit alle Einmischungen verboten. Aber es gab genügend Möglichkeiten, einerseits den Erfolg von Google zu forcieren, andererseits anderen Steine in den Weg zulegen.
Diese vielen kleinen Vorschläge hatten das Fundament seiner Karriere begründet. Da ein Kartellverfahren gegen Microsoft, hier eine Idee, wie man parallel zur Weiterentwicklung von Google eigene Analysetools entwickeln und auf Google abstimmen konnte.
Doch womit niemand gerechnet hatte, Google hatte sich außerhalb des US-Einflussbereiches viel schneller entwickelt, als erwartet und war bald nicht mehr steuerbar. Ohne Absprache mit der US-Regierung hatte Google sich 2006 mit der chinesischen Regierung auf Zensur geeinigt. Alle Daten wurden also zuerst der Chinesischen Regierung zur Verfügung gestellt, bevor der Index veröffentlicht wurde.
Man musste Google in seine Grenzen weisen. Die US-Regierung verklagte Google auf Herausgabe aller Daten. Natürlich wollte man in Zukunft mit China gleichgestellt werden und Daten vor der Veröffentlichung sehen.
Viele weiteren Länder trafen ähnliche Vereinbarungen mit Google.

2007 hatte sich das Verhältnis zu Google entspannt. Ein Grund war sicherlich, dass das Pentagon sehr gute Kontakte zu einigen Rentenfonds hatte, die sich an Google erheblich beteiligt hatten. Das Pentagon bekam von Google sogar auf youtube einen eigenen Sendekanal, damit keine Negativvideos über den Irak- Krieg veröffentlicht wurden .

Tony Randle betrat sein Büro und betrachtete die ständig auf einem Monitor durchlaufende Liste von verdächtigen E-Mails und aufgerufenen Domains.
Über den Internetseiten erschien in rot jeweils eine große Zahl. Dies war der Kriminalitätsrank, den Gooday auf Wunsch des Pentagon eingeführt hatte. Manchmal ertappte sich Randle dabei, dass er immer noch Google sagte. Jede Internetseite, jede Person und jedes Unternehmen erhielt im Laufe der Zeit durch die Auswertung, wer auf welche Seite geklickt hatte, einen solchen Wert.
Obwohl im Pentagon inzwischen über 3000 Agenten mit der Auswertung solcher Seiten für verschiedene Abteilungen beschäftigt waren, war es unmöglich, Terroranschläge zu verhindern, da man nicht einmal alle Seiten mit hohem Kriminalitätsrank sichten konnte.

Gerade wurde die Firmenhomepage von Human International Ltd. auf dem Display von Randle angezeigt. Der Kriminalitätsrank 0/6 wurde nicht rot sondern orange dargestellt.
Tony Randle wurde neugierig. Während rot für „Achtung hohe Kriminalitätswahrscheinlichkeit“ stand, tauchte orange nur selten auf, wenn die Plausibilitätsprüfung Widersprüche ergab, aber kriminelle Gefahr weitgehend ausgeschlossen war.
Die erste Zahl bewertete die Wahrscheinlichkeit krimineller Handlungen durch den Verantwortlichen der betreffenden Homepage.
0 konnte nur bedeuten, dass es sich um eine angesehene und wohltätige Organisation handelte.
Umso mehr Geld verdient wurde, desto höher bewertete die Formel die Wahrscheinlichkeit für kriminelle Handlungen. Dies war die persönliche Erkenntnis vom Beamten Tony Randle, der sicherlich nicht ganz ohne Neid auf die in der Privatwirtschaft gezahlten Gehälter sah.
Gooday weigerte sich jedoch konstant, zu bestätigen, dass dieser Parameter maßgebliche Grundlage für den Kriminalitätsrank war. Schließlich hätte Gooday sich selbst auf Basis eigener Gewinne mit dem höchsten Kriminalitätsranks versehen müssen.
Randle überprüfte stichprobenartig, welche Personen auf die Seite von Human International Ltd. zugriffen.
Er fand hier keine besorgniserregende Anzahl von Personen mit hohem Kriminalitätswert.
Der zweite Wert war mit 6 relativ hoch und bewertete, wie interessant es für Dritte war, Human International Ltd. für kriminelle Handlungen zu missbrauchen.
Weil diese Werte so unterschiedlich waren, hatte das System durch „orange“ auf mögliche Unregelmäßigkeiten aufmerksam gemacht.
Tony Randle schrieb eine Anweisung für seine Mitarbeiter:
„Index für Human International Ltd. durchlassen. Wiedervorlage, wenn gehäuft Personenkreis mit hohem Kriminalitätsindex auf Seiten zugreift.“
Schon hatte er die Firma wieder vergessen. Schließlich hatte man Wichtigeres zu tun.
Randle hatte die präventive Kriminalitätsbekämpfung eingeführt. Seine Vorgesetzten mussten nicht im Detail wissen, warum er eine so hohe Auflösungsquote bei der Terrorismusbekämpfung hatte.
Seine Abteilung platzierte inzwischen selbst Seiten im Internet, auf denen Bauanleitungen für Bomben angeboten wurden. Natürlich funktionierten diese Bomben nicht.
So häuften sich in letzter Zeit die Erfolgsmeldungen seiner Abteilung über die Vereitelung von Bombenanschlägen.
Die Täter wurden meist schnell gefunden. In den Gerichtsverhandlungen wurde von Sachverständigen dann später festgestellt, dass die Bomben zu keiner Zeit eine Bedrohung dargestellt hatten. Gott sei Dank wollte hier niemand von der Presse Zusammenhänge sehen.
In den Verdacht zu kommen, sich möglicherweise vor Terroristen zu stellen, wollte keiner riskieren.
Nie stellte sich Randle die Frage, wie viele Anschläge es ohne seine Abteilung gar nicht gegeben hätte.
Allerdings aus irgend einem Grund schlief er nachts immer schlechter.

Kein Leben ohne Gooday – Silicon Valley – Februar 2009, Kapitel 29-Teil II

Frankowitz saß in einer Projektsitzung, um die aktuellen Zwischenstände abzurufen.
Inzwischen hatte er sich an seinen neuen Chef John McCallum gewöhnt. Er war berechenbar. Man kam mit ihm aus, wenn man den Blick fest auf den shareholder value gerichtet hatte.
Skrupel gegenüber der Konkurrenz hatte John keine.
„Schließlich sind Aktiengesellschaften das Fundament der Demokratie. Wenn sich jemand von Gooday verdrängt sieht, kann er ja Aktien an Gooday kaufen. Jeder hat die freie Wahl, ob er auf der Verlierer- oder Gewinnerseite mitspielen will.“
Frankowitz war einer der Alten bei Gooday. Seine Sichtweise auf die Dinge war etwas komplexer.

Heute sollte die neue Strategie – Ergebnis einer 18 Monate dauernden Forschung – endgültig das Betastadium verlassen, um in allen Ländern umgesetzt zu werden.
Ehrlich gesagt verstand Frankowitz nicht, weshalb das Kartellamt bisher in keinem Land eingeschritten war.
Schließlich war abzusehen, dass bis auf die Länder, in denen das FINDERS-Konsortium Fuß fassen konnte, niemand außer Gooday mehr richtig Geld verdienen würde.

Angriffsziel der neuen Strategie waren Ebay, die immerhin inzwischen mehrheitlich den Handel weltweit dominierten, und der Zulieferbereich (auch B2B genannt), welcher sich noch weitgehend auf regionalen Spezialportalen abspielte.

„Also gehen wir noch einmal den Workflow der Tools durch, ob hier noch etwas zu optimieren ist.“
Eine junge blondierte Indonesierin, der die Intelligenz aus den Augen blitzte, übernahm:
„Bisher haben wir unsere Prioritäten nach dem häufigsten Aufruf von Keywords gesetzt. Bei den ersten 20 Branchen, welche wir global übernommen haben, war dies sinnvoll.
Um die restliche Wertschöpfung zu erhalten, benötigen wir mehr Informationen. Wir müssen genau wissen, wo die höchsten Margen liegen. Nur so haben wir die Garantie, dass wir zu jeder Zeit für unsere Aktionäre und Kreditgeber die höchsten Renditen und Zinsen erwirtschaften.“
„Jamel mischte sich ein. Bitte keine alten Weisheiten, Lissi, wir wollen doch heute die aktuellen To Do´s besprechen.“
„Also gut. Natürlich kennen inzwischen alle das IP-Verfolgungsprogramm, aber ich wollte halt noch mal in das Thema einführen.“
Lissi fuhr fort: „Also der Status der Entwicklungen:
Die Bilanzsuchmaschine hat ihre Testphase erfolgreich hinter sich gebracht. Nachdem die meisten Unternehmen inzwischen der Bilanzveröffentlichungspflicht unterliegen, haben wir erst einmal die 1000 ersten Firmen ausgesucht nach internem Gooday Pagerank analysiert.“
Frankowitz: „Wie genau ist inzwischen unser interner Pagerank?“
Lissi: „Danke für den Hinweis, während der öffentliche Pagerank weiterhin von 1 – 10 angezeigt wird, haben wir völlig unabhängig davon einen internen Klick-Pagerank von 1 – 10.000 geschaffen.
Es wird Wert darauf gelegt, dass Gooday-Mitarbeiter mit Kundenkontakt die internen Auswertungen nicht erhalten.
Der extern angezeigte Pagerank wird subjektiv von den Mitarbeitern in der Adwords-Abteilung angepasst.
Aus den Bilanzen übernehmen wir Personaleinsatz, Umsatz und Gewinn mit der neuen nur für interne Zwecke vorgesehenen Bilanzsuchmaschine in einen Bilanzindex. Hieraus erstellen wir ein Margenranking.“
John McCallum war vor einigen Minuten leise eingetreten und hatte sich von Lissi unbemerkt in die hintere Reihe gesetzt.
Nun fasste er nach: „Dann haben wir jetzt also einen Automaten, welcher uns eine Prioritätenliste vorschlägt, welches Unternehmen wir kaufen sollen? Was ist denn, wenn jemand ein stark innovatives Produkt auf den Markt bringt und wegen der Konzentration auf die Entwicklung weder hohe Umsätze, noch Gewinne gemacht hat?“
Lissi zuckte fast unmerklich zusammen. Dies war nicht die erste Präsentation eigener Ergebnisse. John schien immer zu wissen, wann etwas Wichtiges zu besprechen war und tauchte genau so unerwartet auf, wie er meist ohne ein Wort auch wieder verschwand.
„Richtig John, hierfür fließt der Innovationsrank mit ein.
Mit Hilfe der Patentsuchmaschine wird analysiert, welches der betreffenden Unternehmen Patente angemeldet hat.
Wenn Sie erlauben, würde ich jedoch erst einmal die verschiedenen Indexe noch einmal aufführen, damit wir überprüfen können, ob wir wirklich alles bedacht haben.“
Als John nickte, fuhr sie fort: „Also gehen wir die einzelnen Indices einmal am Beispiel des Innovationsindex durch. Dieser Index ist insofern gut als Beispiel zu benutzen, weil hier alle Ergebnisse der anderen Indices mit einfließen.
Als Basis erstellen wir den Grundindex. Dieser analysiert mit verschiedenen Parametern, ob eine IP-Adresse einer Privatperson, einem Angestellen, einem Forschungsinstitut oder einer Universität, einem Handelsunternehmen, einem Dienstleister oder einem Hersteller zugeordnet ist.
Für die den Privatpersonen zugeordneten IP-Adressen erstellen wir einen Personenindex.“
John unterbrach: „Wurde von unserer Rechtsabteilung ein Verstoß gegen den Datenschutz geprüft?“
Lissi freute sich sichtlich über die Frage: „Ja, es werden schließlich keine personenbezogenen Daten gespeichert. Der Kunde hat sich selbst entschieden, über eine feste IP-Adresse ins Internet zu gehen. Die Rechtsabteilung hat mit dem Marketing telefoniert. Wir hätten da einen Vorschlag!“
„Na, das klingt ja nach einer kleinen Palastrevolution“, sagte John lächelnd und fügte seinen Standardsatz hinzu: „Wenn es dem shareholder value hilft!“
„Ja ich denke schon, wir sollten öffentlich in die Offensive gehen und in einer Selbstverpflichtung erklären, dass wir die Speicherung der Nutzeranfragen von 18 Monaten auf die geforderten 6 Monate verkürzen.
Schließlich brauchen wir die Daten nur wenige Sekunden, um sie für unseren Index aufzuarbeiten. Alle Altdaten sind inzwischen indiziert.“
John nickte zustimmend: „ Gute Idee, die kritischen Stimmen haben in letzter Zeit mehr als uns lieb ist zugenommen. Wir brauchen ein paar vertrauensbildende Maßnahmen. Weiter.“
„O.k., wo waren wir stehen geblieben. Ach ja, alle Dokumente erhalten einen Contentindex. Hier wird z.B. berücksichtigt, welche Qualifikation eine Person hat, welche diese Dokumente liest (Akademiker oder Arbeiter) und in welchem Kontext die Dokumente zu margenstarken Produkten stehen.
Die einzelnen Indizies fließen in die einzelnen Rankings ein.
Auf Basis von Personenrankings, Contentrankings und Margenrankings und können wir automatisch das Geld unserer Anleger immer in den margenstärksten und zukunftsträchtigsten Unternehmen investieren“.
Für John war es Zeit, die Besprechung zu verlassen.
Er war zufrieden mit dem, was er gehört hatte.
Details interessierten ihn nicht.