US-Leak – Schwarze Löcher anstelle einer demokratischen Digital-Strategie

Ständig nimmt die Verunsicherung zu, ob und von wem Bürgerinteressen zum Erhalt unserer Demokratien umgesetzt werden.
Vor über 9 Monaten habe ich bei den liberalen EU-Parlamentariern einen Antrag gestellt, durch die digitale Abbildung einer echten Bürgerbeteiligung entschieden allen Autokratien entgegenzutreten.
Mit hohem politischen Konsens wurde das Konzept von den EU Delegierten über die politische Basis zum Bundesfachausschuss als verlängertem Arm des Digitalministeriums weitergeleitet. Hier versickerte es in einem der zahlreichen hier vorzufindenden schwarzen Löcher.
Details veröffentliche ich an dieser Stelle nicht, weil das Konzept heute noch umsetzbar wäre und den Ukraine-Krieg erheblich beeinflussen könnte. Es reicht zum Verständnis zum Zustand der Demokratie, dass hiermit für alle Russischsprecher eine echte Einflussnahme möglich wäre, ohne durch einen Staat Repressalien fürchten zu müssen.
Alle Kriege gehen von einer zentralen Machtkonzentration aus. Historisch wurden Kriege meist dafür missbraucht, um von inneren Spannungen und entstehendem Machtverlust abzulenken. Der Ukraine-Krieg ist der Lackmusstest für alle Demokratien. Derzeit sehe ich leider keine Anzeichen, dass Demokratien hierdurch gestärkt werden.
Wenn wir die demokratischen Grundprinzipien der Verfügungsgewalt des Bürgers auf eine digitale Gesellschaft übertragen würden, dann wären Kriege nicht möglich. Die Mehrzahl der Bürger sieht für sich in einem Krieg keinen Vorteil. Aus diesem Grund haben wir in Europa seit dem zweiten Weltkrieg den Frieden bewahren können. Mit den richtigen Digitalkonzepten könnte man diese Stärken der Demokratien sogar global expandieren, ohne dabei die vom jeweiligen Staat zu gewährleistende Sicherheit zu gefährden.

Doch es entstehen in zunehmender Geschwindigkeit digitale Gesellschaften, welche konsequent zentralistischen Prinzipien gehorchen. Das Spiel der Geheimdienste ist längst außer Kontrolle. Die zentralen Konzepte für die Überwachung anderer Staaten müssten streng von den dezentralen Konzepten für die Sicherheit der eigenen Bürger getrennt werden.
Relevant ist, dass sowohl die Sozial Media Torwächter, als auch die Presse finanziell von den künstlichen Aufgeregtheiten um das US-Leak profitieren. Dem Bürger wird überdeutlich, wie wenig er über die ihn unmittelbar betreffenden Machspiele weiß. Entsprechend hat er auch keine Möglichkeit mehr, das demokratische Grundprinzip der Mitbestimmung auszuüben.

Technisch ist es heute möglich, jedes digital weitergeleitete geheime Dokument mit einer Signatur zu versehen, damit später eindeutig nachvollziehbar ist, wer für ein Leak verantwortlich ist.
Viel wichtiger wäre jedoch die Einführung einer sozialen Kontrolle im Internet. Nach meinem Vorschlag aus 2017 würde ein bedingungsgebundenes Digitalbürgergeld (Grundeinkommen) gezahlt, um an einer Gruppe aus zufällig zusammengesetzten Bewertern teilzunehmen, welche jedes neu im Internet verfügbare Dokument kategorisieren und einschätzen. Da bei mehrdeutigen Einschätzungen eine weiteren Bewertergruppe eingeschaltet würde, wären Manipulationen weitgehend ausgeschlossen. Mittels KI würde ein optimaler Workflow gewährleistet. Daten sind die Währung der Zukunft. Gesamtgesellschaftlich würde sich so ein Vorgehen auf jeden Fall rechnen. Wir haben inzwischen gelernt, dass wir gesellschaftlich gegen die Abholzung der Regenwälder vorgehen müssen. Genauso müssen wir als Bürger gegen die gesamtgesellschaftlichen Folgen einer gesellschaftlich unreflektierten Digitalisierung vorgehen, wenn wir die Demokratie erhalten wollen.
Die derzeitige Manipulation der Massen ist das Gegenteil von einem demokratischen Prozess. Immer, wenn es um Manipulation und Überwachung geht, können die entstehenden postdemokratischen Gesellschaften nur Zweitbester sein. Die Autokratien werden die digitale Transformation bei Beibehaltung der derzeitigen Digitalkonzepte gewinnen.

Das Bundesverfassungsgericht hat meine auf über 20 Jahren Erfahrung staatlicher Unterlassung basierende Verfassungsbeschwerde gegen a) „das Entstehen einer digitalen Gesellschaft in der keine Gewalt vom Volke ausgeht“,
b) „das Überlassen der Übertragung der verfassungsgemäßen Ordnung einer digitalen Gesellschaft durch die Kräfte des freien Marktes“ zur Prüfung angenommen.
Unter -1 BvR 227/23 – wurde dann vom Ersten Senat am 28.02.2023 entschieden, die Beschwerde nicht zur Entscheidung anzunehmen. Gemäß höchstrichterlicher Entscheidung ist auch in Zukunft nicht von einer proaktiven Gestaltung einer digitalen Gesellschaft in Deutschland auszugehen.

Digital Right Ruin – Without a Roof and a Door, the Most Beautiful View Doesn’t Help!

The most beautiful view has been promised to us for years by the digital transformation. Working in a home office would be unthinkable without digitalisation. However, the open door and the missing roof of our digital dwelling threaten to outweigh the advantages.

According to Article 13 (1) of the German Basic Law, the home is inviolable. It is precisely regulated that a search may only take place in individual cases and after a court order. We keep our data in our digital home. But in very few cases do we have a key to our own home. We have to get a password from a third party so that we can enter our home, which is in someone else’s possession. Where we might think we have a door, it is not there for others, when in 2022 more than 5.4 million records stolen from Twitter were for sale and a record of more than 530 million Facebook users could be found on the internet. The helplessness of the legislation is shown by the fact that, for example, adolescents who pubescently try out and exchange nude photos via social media now have to expect criminal charges for child pornography. Even if chat programmes want to guarantee encrypted communication, the user is never safe from the state, manufacturer or a hacker ignoring the secure door and simply opening the roof to secretly look in from above.

It is astonishing that citizens from all social classes do not see this digital legal ruin as a bad thing.
After all, in the pre-digital world, self-designed privacy is considered a measure of prosperity. It starts in the room for subletting, the flat that one then wants to own oneself because one cannot afford a house of one’s own. But homeowners also differ, with terraced houses, detached houses and even villas with a park.
So far, users lack the digital understanding that their social position will be differentiated in the future by how well they guard their privacy and how well they can individually benefit from freely available data.

So are Google, Facebook and Co. secretly communists who want to make everyone the same?
Well, with their products they are probably aiming at certain behavioural patterns that can be found in all social strata and are happy that everyone freely lets them evaluate the valuable data.

Even if it is only a few trendsetters who push this development, a silent majority must suffer from it and is even forced to go along with it.
Today’s emails are not encrypted and can be intercepted at any time. Nevertheless, they have replaced letters even in confidential communication with authorities.
The state must finally ensure that the pre-digital achievements in the digital society are preserved for those who are not used to fighting back. To this end, I call for the introduction of WAN anonymity. Similar to a car registration number, the data owner must be identified in the event of misuse. Otherwise, anonymity can only be lifted in individual cases to be regulated by the legislator. It is also possible to communicate, shop and pay anonymously via WAN. For this to work, the state must provide every smartphone owner with a PDS (Personal Digital System) USB stick. The citizen pays for web space in the cloud in addition to his internet flat rate. Each record is encrypted and decrypted via the PDS on the smartphone. Only the citizen has access to the keys. He can enjoy his data with the door locked and the roof intact, without having to reckon with unauthorised access.

You can find statements on my more than 100 EU initiatives.

It costs the state a lot of money to be able to guarantee a roof over everyone’s head in the pre-digital world. If the state wants to transfer this security to a functioning digital society, it can only do so with a digital, WAN-anonymous communication infrastructure that is free of charge for everyone. For this, the state spends a fraction of today’s costs arising from cyber attacks.

States are increasingly competing for skilled workers. Most people will prefer a digitally secure society to a nice view without a roof and door. Digital security for everyone determines success or decline!

Digitale Rechtsruine – Ohne Dach und Tür hilft die schönste Aussicht nicht!

Die schönste Aussicht wird uns seit Jahren durch den digitalen Wandel versprochen. Arbeiten im Homeoffice wäre ohne Digitalisierung undenkbar. Jedoch drohen die offene Tür und das fehlende Dach unserer digitalen Behausung die Vorteile zu überwiegen.

Nach Artikel 13 (1) des Grundgesetzes ist die Wohnung unverletzlich. Es ist genau geregelt, dass eine Durchsuchung nur im Einzelfall und nach richterlicher Verfügung stattfinden darf. In unserer digitalen Wohnung bewahren wir unsere Daten auf. Doch in den wenigsten Fällen besitzen wir einen Schlüssel zur eigenen Wohnung. Wir müssen uns von Dritten ein Passwort geben lassen, damit wir unsere, in fremdem Besitz befindliche Wohnung betreten können. Da, wo wir uns vielleicht eine Tür einbilden, ist sie für andere nicht vorhanden, wenn 2022 mehr als 5.4 Millionen von Twitter gestohlene Datensätze zum Verkauf standen und über mehr als 530 Millionen Facebook-Nutzer ein Datensatz im Internet zu finden war. Die Hilflosigkeit der Gesetzgebung zeigt sich darin, dass zum Beispiel Jugendliche, welche pubertär sich ausprobieren und über Social Media Nacktfotos tauschen, inzwischen mit einer Strafanzeige wegen Kinderpornografie rechnen müssen. Selbst wenn Chatprogramme eine verschlüsselte Kommunikation gewährleisten wollen, ist der Nutzer nie davor sicher, dass der Staat, Hersteller oder ein Hacker die sichere Tür ignoriert und einfach das Dach aufmacht, um von oben heimlich reinzusehen.

Es ist schon erstaunlich, dass Bürger aus allen gesellschaftlichen Schichten diese digitale Rechtsruine nicht als schlimm empfinden.
Gilt doch in der vordigitalen Welt selbstgestaltete Privatsphäre als Gradmesser für Wohlstand. Es beginnt im Zimmer zur Untermiete, der Wohnung, die man dann selbst besitzen will, weil man sich kein eigenes Haus leistet. Aber auch die Hausbesitzer unterscheiden sich mit Reihenhäusern, freistehende Häusern bis hin zu Villen mit Park.
Beim Nutzer fehlt bisher das digitale Verständnis, dass seine gesellschaftliche Stellung sich in Zukunft dadurch unterscheidet, wie gut er seine Privatsphäre hütet und wie gut er individuell für sich einen Vorteil aus freiverfügbaren Daten ziehen kann.

Sind also Google, Facebook und Co. im Geheimen Kommunisten, die alle gleichmachen wollen?
Nun, sie zielen mit ihren Produkten wohl eher auf bestimmte Verhaltensmuster ab, welche in allen Gesellschaftsschichten zu finden sind und freuen sich, dass alle ihnen freizügig die Auswertung der wertvollen Daten überlassen.

Selbst wenn es nur wenige Trendsetter sind, welche diese Entwicklung pushen, muss eine schweigende Mehrheit darunter leiden und ist sogar gezwungen, mitzumachen.
Heutige E-Mails sind nicht verschlüsselt und können jederzeit abgehört werden. Trotzdem haben sie Briefe selbst bei einer vertraulichen Kommunikation mit Behörden abgelöst.
Der Staat muss endlich sicherstellen, dass die vordigitalen Errungenschaften in der digitalen Gesellschaft für diejenigen erhalten bleiben, welche es nicht gewohnt sind, sich zu wehren. Dafür fordere ich die Einführung von WAN-Anonymität. Ähnlich einem KFZ-Kennzeichen ist bei Missbrauch der Datenhalter zu ermitteln. Ansonsten kann die Anonymität nur in einzelnen, vom Gesetzgeber zu regelnden Fällen aufgehoben werden. Auch Kommunizieren, Einkaufen und Bezahlen ist WAN anonym möglich. Damit das funktioniert, muss der Staat jedem Smartphone-Besitzer einen PDS-USB-Stick (Persönliches Digitales System) zur Verfügung stellen. Der Bürger zahlt zusätzlich zu seiner Internetflatrate für Webspace in der Cloud. Jeder Datensatz wird über das PDS auf dem Smartphone verschlüsselt und entschlüsselt. Nur der Bürger hat Zugriff auf die Schlüssel. Er kann sich bei verschlossener Tür und intaktem Dach an seinen Daten erfreuen, ohne mit einem nicht autorisierten Zugriff rechnen zu müssen.

Zu meinen über 100 EU Initiativen finden Sie Stellungnahmen.

Es kostet den Staat viel Geld, in der vordigitalen Welt für jedermann ein Dach über dem Kopf sicherstellen zu können. Will der Staat diese Sicherheit auf eine funktionierende digitale Gesellschaft übertragen, geht das nur mit einer für jedermann kostenlosen, digitalen, WAN-anonymen Kommunikationsinfrastruktur. Hierfür wendet der Staat einen Bruchteil der heutigen durch Cyberangriffe entstehenden Kosten auf.

Die Staaten stehen immer mehr im Wettbewerb um Fachkräfte. Eine digitale sichere Gesellschaft werden die meisten einer schönen Aussicht ohne Dach und Tür vorziehen. Digitale Sicherheit für jedermann entscheidet über den Erfolg oder Niedergang!

Cyberwar- Do we need to plug the holes before we sink?

Imagine you are sitting comfortably in a small motorboat. Water is leaking in through several holes. The leaks are obvious. But the weather is nice and the mood is good. With a little imagination, the water ingress could be stopped with existing materials. But the helmsman prefers to accelerate, hoping to make the boat glide over the water.
I wonder how our Chancellor assesses the situation? The threat of a Russian nuclear first strike is growing. But we are all right. Corona is over at last. Life again at last! What do a few wet feet matter?

Perhaps we should listen more to those who look closely and then also have an idea how to plug the holes. In 2013 I used ‚Svchost.exe‘ as the most plausible Windows service for an attack in my book „THE TRILLION DOLLAR GAP 2 – Global Spy Pact Quadrilla X“. In fact, a similar attack used this service to attack the German Bundestag just two years later. In 2014, in my third book „THE TRILLION DOLLAR GAP 3 – The Global WEB Resistance“, I developed a scenario in which, by strengthening Russia’s democracy-building through digital technology, the Ukraine war could not have started in 2022. At the time, SWR considered a possible publication of the topic, but then decided against it. Since 2022, the German government has had a proposal passed by political bodies on how a Russian resistance could still be promoted now through digital support for democracy education alone.
Hardly anyone still believes that the Ukraine war will end in the next few months. Nevertheless, the press reports are structured as if the delivery of weapons, air defence systems, tanks and soon fighter jets could each lead to an end to the war in the short term.

The digital democracy education I suggested could have prevented war in 2014. Short-term successes in the war today cannot be achieved in this way. What is the point of long-term measures if they do not lead to short-term effects in the press?
One time period is mentioned again and again: „It will take about 2 years before we have newly built tanks at our disposal.“ Russia will also need this time. It will also take 2 years to train very specialised IT workers. Now we learn from the press that Russian schoolchildren are getting military drill again. I could not read how many students are being trained as hackers. A tank costs from 15 million euros upwards. 2 years of study cost the state maybe 20,000 euros. So why shouldn’t Putin train as many hackers as possible from the almost unlimited Russian human resources?

Even if the mood in our country is still good, it will not remain with wet feet. Either we plug as many holes as possible right now and make ourselves fit for a digital democracy that can counter autocratic Russia, or we will go down without further damage. There is no view of the overall damage picture. The cost of cyberattacks is now half the federal budget! The advertising-optimised search engines obscure our view of what is important. The surveillance industry uses child abuse as an alibi to be able to monitor everything and everyone seamlessly. It accepts open doors, which Russian hackers also like to use. The interconnectedness of the Internet of Things and monitoring increasingly empowers manufacturers to control their customers, just as it increases the possibilities for hacks. Social media and an increasingly disconnected press put artificial excitement rather than real news at the forefront. Russian fake bots thrive on this breeding ground.

In a sentence, we are far from being able to export a digital democratic rule of law that we ourselves do not yet possess. I have published what such a digital constitutional state could look like in more than 100 statements on EU initiatives at https://gisad.eu/statements/.

Here again is my very specific statement: „If we do not now consistently build a digital society that takes into account our pre-digital democratic achievements, it will not be ten years before we get to know the underwater world. Without breathing apparatus, this will not be fun.

Cyberwar- Müssen wir die Löcher stopfen, bevor wir absaufen?

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen gemütlich in einem kleinen Motorboot. Über mehrere Löcher läuft Wasser herein. Die Lecks sind offensichtlich. Aber das Wetter ist schön und die Stimmung ist gut. Mit ein wenig Phantasie ließe der Wassereinbruch sich mit vorhandenen Materialien stoppen. Doch der Steuermann beschleunigt lieber, in der Hoffnung, das Boot über das Wasser zum Gleiten zu bringen.
Wie wohl unserer Bundeskanzler die Situation einschätzt? Die Bedrohung durch einen russischen Atom-Erstschlag steigt. Aber uns geht es gut. Endlich ist Corona vorbei. Endlich wieder leben! Was bedeuten da ein paar nasse Füße?

Möglicherweise sollte man auf diejenigen mehr hören, die genau hinsehen und dann auch eine Idee haben, wie man die Löcher stopfen könnte. 2013 habe ich ,Svchost.exe‘ als den plausibelsten Windows Dienst für einen Angriff in meinem Buch „THE TRILLION DOLLAR GAP 2 – Global Spy Pact Quadrilla X“ verwendet. Tatsächlich wurde mit einer ähnlichen Attacke dieser Dienst nur zwei Jahre später verwendet, um den Deutschen Bundestag anzugreifen. 2014 habe ich in meinem dritten Buch „THE TRILLION DOLLAR GAP 3 – Der globale WEB-Widerstand“ ein Szenario entwickelt, indem durch eine Stärkung der Demokratiebildung Russlands mittels digitaler Technik der Ukraine-Krieg in 2022 nicht hätte beginnen können. Der SWR hat sich damals mit einer möglichen Veröffentlichung des Themas beschäftigt, aber dann dagegen entschieden. Der Bundesregierung liegt seit 2022 ein durch politische Gremien verabschiedeter Antrag vor, wie man auch jetzt noch einen russischen Widerstand alleine durch die digitale Unterstützung der Demokratiebildung fördern könnte.
Kaum jemand glaubt noch, dass der Ukraine-Krieg in den nächsten Monaten endet. Trotzdem sind die Pressemeldungen so aufgebaut, als ob das Liefern von Waffen, Luftverteidigungssystemen, Panzern und demnächst Kampfjets jeweils kurzfristig zu einem Kriegsende führen könnte.

Die von mir vorgeschlagene digitale Demokratiebildung hätte 2014 den Krieg verhindern können. Kurzfristige Erfolge im Krieg heute sind so nicht zu erreichen. Was für einen Sinn haben Langfristmaßnahmen, wenn sie nicht pressewirksam zu kurzfristigen Effekten führen?
Eine Zeitspanne wird immer wieder genannt: „Es dauert zirka 2 Jahre, bis uns neu gebaute Panzer zur Verfügung stehen.“ Russland wird ebenfalls diese Zeit benötigen. 2 Jahre dauert es auch, bis man sehr spezialisierte IT Fachkräfte ausgebildet hat. Nun erfahren wir aus der Presse, dass russische Schüler wieder einen militärischen Drill bekommen. Nicht nachlesen konnte ich, wie viele Studenten zu Hackern ausgebildet werden. Ein Panzer kostet ab 15 Millionen Euro aufwärts. 2 Jahre Studium kosten den Staat vielleicht 20.000,- Euro. Warum also sollte Putin nicht aus den fast unbegrenzten russischen Humanressourcen so viele Hacker wie möglich ausbilden?

Auch wenn die Stimmung bei uns noch gut ist, so wird es bei den nassen Füßen nicht bleiben. Entweder wir stopfen jetzt sofort möglichst viele Löcher und machen uns fit für eine digitale Demokratie, die dem autokratischen Russland etwas entgegensetzen kann, oder wir gehen auch ohne weitere Schäden unter. Es fehlt der Blick auf das Gesamtschadensbild. Die Kosten der Cyberattacken liegen inzwischen bei der Hälfte des Bundeshaushalts! Die werbeoptimierten Suchmaschinen verschleiern unseren Blick auf das Wesentliche. Die Überwachungsindustrie benutzt Kindesmissbrauch als Alibi, um alles und jeden lückenlos überwachen zu können. Sie nimmt offene Türen in Kauf, die auch russische Hacker gerne benutzen. Die Vernetzung des Internets der Dinge und das Monitoring ermächtigen Hersteller zunehmend, ihre Kunden zu beherrschen, genau wie die Möglichkeiten für Hacks dadurch steigen. Social Media und eine zunehmend abgehängte Presse stellen künstliche Aufgeregtheiten und nicht echte Nachrichten in den Vordergrund. Auf diesem Nährboden gedeihen russische Fake Bots.

In einem Satz, wir sind weit davon entfernt, einen digitalen demokratischen Rechtstaat exportieren zu können, den wir selbst noch nicht besitzen. Wie ein solcher digitaler Rechtstaat aussehen könnte, habe ich in über 100 Stellungnahmen zu EU-Initiativen unter https://gisad.eu/statements/ veröffentlicht.

Hier noch einmal meine ganz konkrete Aussage: „Wenn wir jetzt nicht konsequent eine digitale Gesellschaft aufbauen, welche unseren vordigitalen demokratischen Errungenschaften berücksichtigt, wird es keine zehn Jahre mehr dauern, bis wir die Unterwasserwelt kennen lernen. Ohne Atemgerät wird das keine Freude bereiten.“

The book series THE TRILLION DOLLAR GAP

Under category 6/11 Global Spy Pact Quadrilla X I have always published the beginning of a chapter in this block already in 2013. Hereby I gave proof that the essential parts of the book were already written in 2013 and many details of the global development were already precisely foreseeable.
Now, 9 years later, I have published the Book Global Spy Pact Quadrilla X for the first time in English as the second book of THE TRILLION DOLLAR GAP book series.
There are 4 books in the serive scheduled for publication by the end of the year.
In the 3rd book I will prove that the war in Ukraine could have been prevented with an overall democratic approach.
Much more important now than talking about a third world war is the discussion on how to use the existing digital possibilities to put autocrats in their place.

Die Buchserie The TRILLION DOLLAR GAP

Unter der Kategorie 6/11 Global Spy Pact Quadrilla X habe ich bereits 2013 immer den Anfang von einem Kapitel in diesem Block veröffentlicht. Hiermit habe ich den Beweis angetreten, dass die wesentlichen Teile des Buches bereits 2013 geschrieben wurden und viele Details der weltweiten Entwicklung bereits präziese vorhersehbar waren.
Nun, 9 Jahre später, habe ich das Buch Global Spy Pact Quadrilla X erstmals als zweites Buch der Buchserie THE TRILLION DOLLAR GAP in englischer Sprache veröffentlicht.

Bis Ende des Jahres sind 4 Bücher in der Serive zur Veröffentlichung geplant.
Im 3. Buch werde ich beweisen, dass man mit einem demokratischen Gesamtkonzept den Krieg in der Ukraine hätte verhindern können.
Viel wichtiger, als über einen dritten Weltkrieg zu reden, ist jetzt die Diskussion, wie man mit den vorhandenen digitalen Möglichkeiten Autokraten in ihre Grenzen weisen kann.

Corona: We should decide now whether we want to introduce the effective Chinese Social Credit System or not!

Global GISAD Standards
The pandemic has considerably intensified global system competition. The Chinese Social Credit System is total surveillance, but it is also a full-care mentality that some German politicians feel they have to offer their citizens. It has been proven that there are fewer infected people and fewer deaths in China.

If we want to achieve democracy in digitalisation, we have to establish a consistent counter-concept to the Chinese Social Credit System. This can only be a concept that puts the responsible citizen in the foreground.

When I received vouchers for FFP2 masks at the weekend, I immediately asked myself when I could expect to be admitted to assisted living. Even Markus Söder thought that was too much paternalism, see https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-markus-soeder-will-gutscheine-fuer-ffp2-masken-nicht-einloesen-a-9e308aad-63ed-400d-9225-1be1b86eb455 .

If you take a walk through the city forest nowadays, you can see the result. Up to four people are walking next to each other, chatting away. It is almost impossible to keep your distance as an oncoming person. Why worry, the state will take care of it. Corona just shows that we were doing so well for many years that a not insignificant proportion of citizens have given up their own self-protection reflexes in favour of a full-supply mentality. If that is what we want, then we should not do things by halves. Social Credit System without ifs and buts for all (some functionaries should possibly be excluded from this because of the diagnosis „independent thinking“)!

Admittedly, the FFP2 mask campaign also annoys me because it costs 2.4 billion euros. 30 euros for every German citizen over 10 years is exactly the sum I demand to provide every German with a technical infrastructure in the form of a European digital system (EU-D-S) with which they could move anonymously and self-determinedly on the internet without restricting the access of the state in individual cases and after a court order. Since the operation of the EU-D-S would be profitable, this would guarantee the foundation for many years of digital democracy.

In such a complex attack scenario as the pandemic offers, it is of no use to send out means-testing vouchers to everyone. This signals: „Redeem the vouchers, have the mask in your pocket and everything will be fine.“

It is true that we currently have a very high threat level from the new mutations, but that is precisely why we must focus on self-responsibility and not on paternalism. It would help me on walks to have an annoying beep that would save me from comments that are regularly met with incomprehension when I fall short of the distance.

The current digitalisation is a dangerous and complex attack scenario on democracy comparable to Corona. Hopefully, we will soon have overcome Corona. Most people have the opportunity to protect themselves well against Corona. Protecting ourselves against surveillance and manipulation in the digital world without EU-D-S, on the other hand, is almost impossible. The loss of our self-determination will be with us for many generations to come if we do not make the right decisions now. Digital concepts must be a European issue, which is why I am currently trying to establish concepts in the EU that preserve self-determination, see http://gisad.eu/statements/ .

Adapting democracy to digitalisation is hard work. Since the necessary societal change was slept through for many years, we now need a considerable speed of implementation to preserve the pre-digital achievements. We need to conserve what was important to us in the past and implement existing digital solutions for this as quickly as possible. We now need a new system in which self-determination is worthwhile. Then it will take a long time until all people have internalised the changed expectations.

If politicians, empowered by the challenges of the Corona pandemic, do not now get their act together to support an EU D-S, systems comparable to a social credit system will also prevail in our country because of their efficiency!

Corona: Wir sollten uns jetzt entscheiden, ob wir das effektive chinesische Social Credit System einführen wollen oder nicht!

Globale GISAD Standards

Die Pandemie hat den weltweiten Systemwettbewerb erheblich verschärft. Das chinesische Social Credit System ist Totalüberwachung, ist aber auch eine Vollversorgungsmentalität, die mancher deutsche Politiker meint, seinen Bürgern anbieten zu müssen. Erwiesenermaßen gibt es in China weniger Infizierte und weniger Tote.


Wenn wir in der Digitalisierung eine Demokratie erreichen wollen, dann müssen wir ein konsequentes Gegenkonzept zu dem chinesischen Social Credit System etablieren. Das kann nur ein Konzept sein, welches den mündigen Bürger in den Vordergrund stellt.


Als ich am Wochenende Gutscheine für FFP2-Masken bekam, fragte ich mich unmittelbar, wann ich mit der Einweisung in betreutes Wohnen zu rechnen hätte. Selbst Markus Söder war das wohl an Bevormundung zu viel, siehe https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-markus-soeder-will-gutscheine-fuer-ffp2-masken-nicht-einloesen-a-9e308aad-63ed-400d-9225-1be1b86eb455 .


Wer heutzutage einen Spaziergang durch den Stadtwald macht, der sieht das Ergebnis. Bis zu vier Menschen laufen da neben einander, sich munter unterhaltend. Als Entgegenkommender Abstand zu wahren, ist da schon fast unmöglich. Warum sich sorgen, der Staat wird es schon richten. Corona zeigt eben, dass es uns viele Jahre so gut ging, dass ein nicht zu vernachlässigender Anteil der Bürger ihre eigenen Selbstschutzreflexe zugunsten einer Vollversorgungsmentalität abgegeben haben. Wenn wir das so wollen, dann sollten wir keine halben Sachen machen. Social Credit System ohne Wenn und Aber für alle (einige Funktionäre sollten möglicherweise wegen der Diagnose „Eigenständiges Denken“ hiervor ausgeschlossen werden)!


Zugegeben, mich ärgert die FFP2- Maskenaktion auch deshalb, weil sie 2,4 Milliarden Euro kostet. 30 Euro für jeden deutschen Bürger über 10 Jahre ist genau die Summe, welche ich fordere, um jedem Deutschen eine technische Infrastruktur in Form eines europäischen Digital-Systems (EU-D-S) zur Verfügung zu stellen, mit der er sich anonym und selbstbestimmt im Internet bewegen könnte, ohne hierbei den Zugriff des Staates im Einzelfall und nach richterlicher Verfügung einzuschränken. Da der Betrieb des EU-D-S sich rechnen würde, wäre hierdurch das Fundament für viele Jahre digitale Demokratie gewährleistet.


Bei einem solch komplexen Angriffsscenario, wie es die Pandemie bietet, hilft es eben nichts, an alle Bedürftigkeitsgutscheine zu verschicken. Das signalisiert: „Löst die Gutscheine ein, habt die Maske in der Tasche und alles wird gut.“


Es ist richtig, dass wir eine aktuell sehr hohe Bedrohungslage durch die neuen Mutationen haben, aber gerade deshalb müssen wir auf Selbstverantwortung setzen und nicht auf Bevormundung. Mir würde bei Spaziergängen ein nerviger Piepton helfen, der mir bei Unterschreitung des Abstands Kommentare ersparen würde, die regelmäßig auf Unverständnis stoßen.


Die derzeitige Digitalisierung ist ein mit Corona vergleichbar gefährliches und komplexes Angriffsszenario auf die Demokratie. Corona haben wir hoffentlich bald ausgestanden. Die meisten haben die Möglichkeit, sich gegen Corona gut zu schützen. Sich im Digitalen ohne EU-D-S gegen Überwachung und Manipulation zu schützen hingegen ist fast unmöglich. Der Verlust unserer Selbstbestimmung wird uns über viele zukünftige Generationen begleiten, wenn wir jetzt nicht die richtigen Entscheidungen treffen. Digitalkonzepte müssen ein europäisches Thema sein, deshalb versuche ich in der EU derzeit Selbstbestimmtheit erhaltende Konzepte zu etablieren, siehe http://gisad.eu/statements/ .


Eine Anpassung der Demokratie an die Digitalisierung ist harte Arbeit. Da der notwendige gesellschaftliche Wandel über viele Jahre verschlafen wurde, benötigen wir jetzt eine erhebliche Umsetzungsgeschwindigkeit, um die vordigitalen Errungenschaften zu erhalten. Wir müssen konservieren, was uns in der Vergangenheit wichtig war und hierfür schnellstmöglich vorhandene digitale Lösungen umsetzen. Wir brauchen jetzt ein neues System, in dem Selbstbestimmtheit sich lohnt. Dann wird es noch lange dauern, bis alle Menschen die veränderten Erwartungen verinnerlicht haben.

Sollte sich die Politik nicht jetzt, ermächtigt durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie, zur Unterstützung eines EU-D-S aufraffen können, werden sich wegen ihrer Effizienz einem Social Credit System vergleichbare Systeme auch bei uns durchsetzen!

Energiewende und Corona: Ausbau des Stromnetzes mit neuem Anreizmodell fördern!

Stromkollaps

Seit über 15 Jahren setze ich mich intensiv für Konzepte der dezentralen Digitalisierung ein. Nun kommt Dezentralisierung von allen Ecken auf uns zu. Treiber sind jedoch nicht die von mir angedachten Motive der digitalen Souveränität der Bürger, der Unabhängigkeit vom Verhalten Dritter oder der Reduzierung von IT-Schadens-Groß-Ereignissen, welche entstehen, wenn zentrale Plattformen angegriffen werden.

Vielmehr versteckt sich Dezentralisierung hinter neuen Begriffen wie Edge-Computing. Gründe für diese Dezentralisierung sind die Notwendigkeit kurzer Latenzzeiten und die geringe Zuverlässigkeit der Datenübertragung bei zeitkritischen Applikationen. Allzu oft sieht das Gesamtdesign für die Funktionsfähigkeit immer noch so aus, dass zentrale Plattformen die dezentralen Einheiten organisieren und steuern, der Ausfall der Cloud also auch den Ausfall der Programmierungen an den „Rändern“ bedeutet. Im Ergebnis werden die Angriffsmöglichkeiten vervielfacht und durch die dezentralen, aber zentral gemeldeten Vorfälle die Souveränität des Bürgers weiter eingeschränkt. Dieser wird im Zweifel über einen Angriff in seinem Haus gar nicht informiert.

Was da jetzt in zunehmender Geschwindigkeit alles auf uns zukommt, wurde auf der „Digital Transformation Week“ 2020 deutlich.

  • 30 Prozent der Arztbesuche sollen demnächst virtuell stattfinden, das Blut wird mit einer Smartphone-Erweiterung analysiert und an den Arzt übermittelt.
  • Alles was Mobilität kann, wird miteinander vernetzt. Wenn es regnet, wird das Sharing eines E-Scooter automatisch auf ein Auto umgebucht.
  • Der digitale Handel nimmt zu und erhöht zusätzlich die Herausforderungen der Mobilitätsvernetzung.
  • Jede Energie, wie Hitze, die zur Stromerzeugung genutzt werden kann, wird in den europäischen Stromnetzverbund integriert.
  • Gülle-Reduzierung und Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln werden durch genaue Dosierung je Pflanze und Zentimeter genaues Fahren der autonomen Traktoren erreicht.

Durch die Pandemie beschleunigt, steigt zudem die Vernetzung der Homeoffice-Arbeitsplätze rasant. Es gleicht einem Glücksspiel, ob der Ausbau der Datennetzinfrastruktur in der Geschwindigkeit der an sie gestellten zunehmenden Anforderungen gelingen wird. Während ein Teilausfall des Datennetzes meist zumindest für einige Stunden ohne große Folgen bleibt, ist der Ausfall des Stromnetzes wesentlich problemantischer. Einen Kollaps des Stromnetzes mit katastrophalen Folgen kann man schon durch eine einmalige gleichzeitige Ab- oder Anschaltung zu vieler Verbraucher erreichen. Für die Corona-Pandemie haben wir eine Infrastruktur mit Krankenhäusern und Ärzten. Für die vielen offenen Türen, die durch Edge-Computing entstehen, haben wir noch nicht einmal ein Konzept.

Der wesentliche Unterschied zu dem von mir vorgestellten Trusted WEB 4.0 Dezentralisierungs-Konzept besteht darin, dass Edge-Computing meist noch immer mit zentraler Überwachung verbindet und über zentrales Einspeisen gefixt wird. Jede zentrale Überwachung bietet nicht nur Herstellern, sondern auch Geheimdiensten und anderen offene Türen. Bei Trusted WEB 4.0 werden offene Türen weitgehend vermieden. Hersteller könnten wesentlich sicherer über unidirektionale „Fenster“ ein Monitoring betreiben.

Mein aktuelles Erlebnis zeigt, dass ich nicht dramatisiere und wo die Herausforderungen liegen. Unter http://blog.get-primus.net/energiewende-regierungsanreize-und-konzepte-kontraproduktiv/ habe ich bereits ausgeführt, dass ich eine Batterie für meine PV-Anlage angeschafft habe. Das Ergebnis hat meine  Befürchtungen verstärkt. Der Kollaps des Stromnetzes wird für mich immer wahrscheinlicher. Wie bereits erwähnt, musste der Wechselrichter eines bekannten europäischen Herstellers ausgetauscht werden, um eine Notstrom-Umschaltbox einbinden zu können. Die Batterie lief nur mit einer nicht genutzten Reserve von 20 Prozent, sonst schaltete sie sich permanent ab. Grundsätzlich war vereinbart, Updates über das Internet zu holen und auf einem Stick zu speichern. Dann sollte das Update über einen nicht mit dem Internet verbundenen Rechner auf den Wechselrichter aufgespielt werden. Mit diesem Verfahren war ich einverstanden. Die Wahrscheinlichkeit der Kompromittierung ist hierbei gering.

Leider bestand der Handwerker für vom Hersteller nicht nachvollziehbare Fehler später dann doch auf einem Monitoring und schaltete im Wechselrichter einen W-LAN Access-Point an. Es dauerte nur wenige Tage, bis es jeden Morgen für einige Sekunden einen Stromausfall gab. Lang genug, um das Raid-System unkontrolliert abzuschalten und einige Komponenten der Hausautomatisation auf Standardeinstellung zurückzusetzen. Der Wechselrichter zeigte keinen PV-Ertrag mehr an.

Solche Probleme können vorkommen. Nötig ist aber ein Konzept, welches Informationen zu Stromausfällen verlässlich weiterleitet, und zwar nicht nur an die Sicherheitsbehörden, sondern auch an die betroffenen Besitzer einer Anlage.

Da ich mir einen immer morgens, aber zu unterschiedlichen Zeiten (wohl abhängig von Stromertrag passend zu einem Schwellwert der PV-Anlage) auftretenden Stromausfall nicht mit dem Defekt eines Bauteils erklären kann, ist ein Cyber-Angriff zumindest nicht auszuschließen. (Dieser Artikel wurde veröffentlicht, bevor die Ursache der Stromausfälle beseitigt wurde. Ob der eigentliche Hintergrund ermittelt wird, ist zweifelhaft. Darauf kommt es aber in diesem Beitrag auch nicht an.)

Mein Handwerker schrieb mir nun sehr freundlich, mit dem Wechselrichter wären noch keine Probleme aufgetaucht. Er bot mir den Rückbau der Anlage an! Ich kann den Handwerker verstehen. Er hat von mir erst die Hälfte des Rechnungsbetrages bezahlt bekommen. Durch Corona gab es erhebliche Lieferverzögerungen, die sich sicher negativ auf seinen Umsatz ausgewirkt haben. Von mir bekommt er kein Geld mehr, solange die Anlage nicht läuft. Auf der anderen Seite gibt es viele Kunden, die eine Batterie haben wollen. Hier kann er möglicherweise Vorkasse über den ganzen Betrag verhandeln. Solange er sich nicht mit meinen Problemen beschäftigt, könnte er die Anlage auf Werkseinstellung zurücksetzen und beim Weiterverkauf guten Gewissens behaupten, dass alles in Ordnung sei. Wahrscheinlich haben die Angriffsprofis auch kein Interesse, meine woanders installierte Anlage neu anzugreifen. Niemand kennt die Schwachstelle, nur die Angreifer.
Möglicherweise wird beim Angreifer die Schwachstelle gespeichert, um später zusammen mit anderen Schwachstellen zu einem großen Angriff genutzt zu werden. Ein Rückbau hilft mir nicht. Die Batterie soll ja gerade den von mir erwarteten Stromkollaps abfedern.

Gehen wir einmal davon aus, es hat einen erfolgreichen Cyber-Angriff auf den Wechselrichter gegeben. Es geht immerhin um einen großen europäischen Hersteller, der nur wenige Wechselrichter-Typen anbietet. Da ich eine bestimmten Datenverwertern nicht genehme, sichere Bürgerrechts-Infrastruktur einführen möchte, gehe ich wenn, von einem Angriff von absoluten Profis aus. Es sollte niemand meinen, dass er hiervon nicht betroffen sein kann. Schließlich kann es Interesse eines zwischen China/Russland und den USA sich abzeichnenden kalten Kriegs sein, einzelne Länder vom Stromnetz zu trennen. Wenn alle von diesem Hersteller installierten Wechselrichter gleichzeitig ausgeschaltet werden, reicht das sicher aus, einen europäischen Stromausfall zu inszenieren, auch für diejenigen, die keine eigene Anlage zur Stromerzeugung betreiben. Es kann grundsätzlich durchaus um die Bedrohung einer kritischen Infrastruktur gehen. Zumal derartige Stromausfälle beim Hersteller nicht bekannt sind.

Zumindest für mich ist es von grundsätzlichem Interesse, zu erfahren, ob es einen Angriff gegeben hat und vor allem, wie die Behörden über dezentrale Ereignisse überhaupt erfahren. Entsprechend habe ich das BSI angerufen. Die haben sich nicht dafür zuständig erklärt, sondern an die zuständige Polizei verwiesen. Der Schwellenwert für kritische Infrastrukturen liegt gemäß BSI bei 420 MW installierter Netto-Nennleistung. Wohl gemerkt, das BSI meinte nicht das Cyberkompetenzzentrum NRW, sondern tatsächlich die Polizei vor Ort. Ich rief also die örtliche Polizei an. Mir ging es um die Beweissicherung, das forensische Einfrieren des Zustands, bevor der Handwerker durch weitere Arbeiten die Beweise vernichtet. Die örtliche Polizeidienststelle leitete mich an den zuständigen Spezialisten weiter:
Ich: „Hallo, es gibt möglicherweise einen Cyber-Angriff auf meine PV-Anlage!“
Polizist: „Was ist eine PV-Anlage?“
Ich erkläre es. „Mir geht es um die Beweissicherung eines möglichen Angriffs.“
Polizist: „Wir sind nur für Straftaten zuständig, hier können wir nicht tätig werden.“

Ich bedankte mich höflich. Wäre mir mein Portemonnaie mit 5 Euro Inhalt gestohlen worden, hätte mir die Polizei sicher weiterhelfen können.

Im Ergebnis sind die Anreizsysteme falsch gesetzt. Niemand interessiert sich auf Behördenseite für dezentrale Cyber-Angriffe. Für Firmen gibt es Anbieter, die ihre Infrastrukturen aufwendig absichern. Doch in einem professionellen Cyber-Angriff wird immer das schwächste Glied in der Kette angegriffen. Das ist eben der Bürger, über 447 Millionen ungesicherte Angriffsstellen in der EU!

Wenn man die Probleme über Behörden in den Griff bekommen will, erhalten wir einen Überwachungsstaat. Nach einem ersten europäischen mehrtägigen Stromausfall wird das Ergebnis zweifelsohne ein Überwachungsstaat sein. Für den Demokratie-Erhalt ist es also höchste Zeit, garantiert wirksame Förderanreize zu setzen, um Betriebssicherheit und echten Effizienzgewinn dezentral, also im Zugriff und der Verantwortung des einzelnen Bürgers, zu fördern. Gefördert werden sollte nur, nachdem die Effekte nachweislich eingetreten sind, dann allerdings mit erheblichem Gewinn für Hersteller, Handwerker und Kunden. Heute werden mit der Gießkanne einzelne Effizienzsteigerungen unterstellt. Durch Einzelförderungen werden Marktblasen generiert, in denen die Handwerker sich die Kunden aussuchen können und die Preise künstlich nach oben getrieben werden, bzw. Konditionen, wie Vorkasse verhandelbar sind. Betriebssicherheit wird auf Grundlage von Zertifizierungen angenommen, im Regelbetrieb jedoch nicht mehr überprüft.

Um dieses für einen sicheren Energiemarkt kontraproduktive System zu ersetzen, schlage ich ein 4-Säulen Modell vor. Mir ist bewusst, dass hierbei ein erhöhter bürokratischer Aufwand unbedingt vermieden werden muss.

Stromkollaps

  • Säule 1 und 2: Wettbewerbsverzerrung kann durch die Verpflichtung der Hersteller verhindert werden, zusätzlich zu Preisempfehlungen für ihre Produkte auch den pauschalen Stundenaufwand anzugeben, der vom Handwerker in Rechnung gestellt werden soll. Natürlich kann es im Objekt Zusatzarbeiten geben, für welche zusätzliche Material- und Lohnkosten entstehen. Werden von den Herstellern solche Empfehlungen veröffentlicht, wird verhindert, dass bei einer zu großen Nachfrage die Handwerkerpreise explodieren. Im Gegenzug sollten Hersteller/Handwerker und Kunden (Investoren) einen erheblichen Gewinn bei optimaler Betriebssicherheit, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit durch einen subventionierten Bonus erwirtschaften können.

  • Säule 3: Die Betriebssicherheit könnte bei dem Durchlaufen eines Systems ohne Ausfall mit einen 100 Prozent Bonus für Handwerker und Hersteller belohnt werden. Jeder Ausfall würde einen bestimmten Abzug mit sich bringen. Bisher gibt es für fast alle Technik die Vorgabe einer jährlichen Wartung. Das ist ein willkürlicher Wert, der nichts mit dem tatsächlichen Wartungsintervall des einzelnen Gerätes zu tun hat. Viel wichtiger ist die Reaktionszeit eines Handwerkers. Durch eine besonders schnelle Reaktionszeit sollte ein Teil des Abzugs wegen einem Vorfall in der Betriebssicherheit wieder aufgehoben werden. Zum Beispiel bei einer PV-Anlage könnte ganz auf regelmäßige Wartung verzichtet werden. Trotzdem ist durch ein schnelles Eingreifversprechen, das natürlich auch personell und durch eine intelligente, schnelle Ersatzteil-Logistik unterfüttert sein müsste, eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet. Hierfür müsste der Staat nur einmal geeignete Maßnahmen ergreifen, damit solche Verträge zwischen Handwerkern und Kunden entstehen.

    •  Säule 4: Für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind in Zeiten, in denen neue Technologien eingeführt werden, Förderungen durch den Staat sinnvoll. Sind Technologien etabliert, sollten sich die Systeme durch Reduzierung der Preise über Stückzahlen ohne Förderung rechnen. Im Wesentlichen sollte der Bonus dem Investor, der die Anlage finanziert hat, zu Gute kommen. Es ist aber auch wichtig, dass sich eine hohe Energieeffizienz und Nachhaltigkeit für den Handwerker und Hersteller jenseits der technischen Labor-Kennzahlen lohnen.