Cyberwar- Do we need to plug the holes before we sink?

Imagine you are sitting comfortably in a small motorboat. Water is leaking in through several holes. The leaks are obvious. But the weather is nice and the mood is good. With a little imagination, the water ingress could be stopped with existing materials. But the helmsman prefers to accelerate, hoping to make the boat glide over the water.
I wonder how our Chancellor assesses the situation? The threat of a Russian nuclear first strike is growing. But we are all right. Corona is over at last. Life again at last! What do a few wet feet matter?

Perhaps we should listen more to those who look closely and then also have an idea how to plug the holes. In 2013 I used ‚Svchost.exe‘ as the most plausible Windows service for an attack in my book „THE TRILLION DOLLAR GAP 2 – Global Spy Pact Quadrilla X“. In fact, a similar attack used this service to attack the German Bundestag just two years later. In 2014, in my third book „THE TRILLION DOLLAR GAP 3 – The Global WEB Resistance“, I developed a scenario in which, by strengthening Russia’s democracy-building through digital technology, the Ukraine war could not have started in 2022. At the time, SWR considered a possible publication of the topic, but then decided against it. Since 2022, the German government has had a proposal passed by political bodies on how a Russian resistance could still be promoted now through digital support for democracy education alone.
Hardly anyone still believes that the Ukraine war will end in the next few months. Nevertheless, the press reports are structured as if the delivery of weapons, air defence systems, tanks and soon fighter jets could each lead to an end to the war in the short term.

The digital democracy education I suggested could have prevented war in 2014. Short-term successes in the war today cannot be achieved in this way. What is the point of long-term measures if they do not lead to short-term effects in the press?
One time period is mentioned again and again: „It will take about 2 years before we have newly built tanks at our disposal.“ Russia will also need this time. It will also take 2 years to train very specialised IT workers. Now we learn from the press that Russian schoolchildren are getting military drill again. I could not read how many students are being trained as hackers. A tank costs from 15 million euros upwards. 2 years of study cost the state maybe 20,000 euros. So why shouldn’t Putin train as many hackers as possible from the almost unlimited Russian human resources?

Even if the mood in our country is still good, it will not remain with wet feet. Either we plug as many holes as possible right now and make ourselves fit for a digital democracy that can counter autocratic Russia, or we will go down without further damage. There is no view of the overall damage picture. The cost of cyberattacks is now half the federal budget! The advertising-optimised search engines obscure our view of what is important. The surveillance industry uses child abuse as an alibi to be able to monitor everything and everyone seamlessly. It accepts open doors, which Russian hackers also like to use. The interconnectedness of the Internet of Things and monitoring increasingly empowers manufacturers to control their customers, just as it increases the possibilities for hacks. Social media and an increasingly disconnected press put artificial excitement rather than real news at the forefront. Russian fake bots thrive on this breeding ground.

In a sentence, we are far from being able to export a digital democratic rule of law that we ourselves do not yet possess. I have published what such a digital constitutional state could look like in more than 100 statements on EU initiatives at https://gisad.eu/statements/.

Here again is my very specific statement: „If we do not now consistently build a digital society that takes into account our pre-digital democratic achievements, it will not be ten years before we get to know the underwater world. Without breathing apparatus, this will not be fun.

Cyberwar- Müssen wir die Löcher stopfen, bevor wir absaufen?

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen gemütlich in einem kleinen Motorboot. Über mehrere Löcher läuft Wasser herein. Die Lecks sind offensichtlich. Aber das Wetter ist schön und die Stimmung ist gut. Mit ein wenig Phantasie ließe der Wassereinbruch sich mit vorhandenen Materialien stoppen. Doch der Steuermann beschleunigt lieber, in der Hoffnung, das Boot über das Wasser zum Gleiten zu bringen.
Wie wohl unserer Bundeskanzler die Situation einschätzt? Die Bedrohung durch einen russischen Atom-Erstschlag steigt. Aber uns geht es gut. Endlich ist Corona vorbei. Endlich wieder leben! Was bedeuten da ein paar nasse Füße?

Möglicherweise sollte man auf diejenigen mehr hören, die genau hinsehen und dann auch eine Idee haben, wie man die Löcher stopfen könnte. 2013 habe ich ,Svchost.exe‘ als den plausibelsten Windows Dienst für einen Angriff in meinem Buch „THE TRILLION DOLLAR GAP 2 – Global Spy Pact Quadrilla X“ verwendet. Tatsächlich wurde mit einer ähnlichen Attacke dieser Dienst nur zwei Jahre später verwendet, um den Deutschen Bundestag anzugreifen. 2014 habe ich in meinem dritten Buch „THE TRILLION DOLLAR GAP 3 – Der globale WEB-Widerstand“ ein Szenario entwickelt, indem durch eine Stärkung der Demokratiebildung Russlands mittels digitaler Technik der Ukraine-Krieg in 2022 nicht hätte beginnen können. Der SWR hat sich damals mit einer möglichen Veröffentlichung des Themas beschäftigt, aber dann dagegen entschieden. Der Bundesregierung liegt seit 2022 ein durch politische Gremien verabschiedeter Antrag vor, wie man auch jetzt noch einen russischen Widerstand alleine durch die digitale Unterstützung der Demokratiebildung fördern könnte.
Kaum jemand glaubt noch, dass der Ukraine-Krieg in den nächsten Monaten endet. Trotzdem sind die Pressemeldungen so aufgebaut, als ob das Liefern von Waffen, Luftverteidigungssystemen, Panzern und demnächst Kampfjets jeweils kurzfristig zu einem Kriegsende führen könnte.

Die von mir vorgeschlagene digitale Demokratiebildung hätte 2014 den Krieg verhindern können. Kurzfristige Erfolge im Krieg heute sind so nicht zu erreichen. Was für einen Sinn haben Langfristmaßnahmen, wenn sie nicht pressewirksam zu kurzfristigen Effekten führen?
Eine Zeitspanne wird immer wieder genannt: „Es dauert zirka 2 Jahre, bis uns neu gebaute Panzer zur Verfügung stehen.“ Russland wird ebenfalls diese Zeit benötigen. 2 Jahre dauert es auch, bis man sehr spezialisierte IT Fachkräfte ausgebildet hat. Nun erfahren wir aus der Presse, dass russische Schüler wieder einen militärischen Drill bekommen. Nicht nachlesen konnte ich, wie viele Studenten zu Hackern ausgebildet werden. Ein Panzer kostet ab 15 Millionen Euro aufwärts. 2 Jahre Studium kosten den Staat vielleicht 20.000,- Euro. Warum also sollte Putin nicht aus den fast unbegrenzten russischen Humanressourcen so viele Hacker wie möglich ausbilden?

Auch wenn die Stimmung bei uns noch gut ist, so wird es bei den nassen Füßen nicht bleiben. Entweder wir stopfen jetzt sofort möglichst viele Löcher und machen uns fit für eine digitale Demokratie, die dem autokratischen Russland etwas entgegensetzen kann, oder wir gehen auch ohne weitere Schäden unter. Es fehlt der Blick auf das Gesamtschadensbild. Die Kosten der Cyberattacken liegen inzwischen bei der Hälfte des Bundeshaushalts! Die werbeoptimierten Suchmaschinen verschleiern unseren Blick auf das Wesentliche. Die Überwachungsindustrie benutzt Kindesmissbrauch als Alibi, um alles und jeden lückenlos überwachen zu können. Sie nimmt offene Türen in Kauf, die auch russische Hacker gerne benutzen. Die Vernetzung des Internets der Dinge und das Monitoring ermächtigen Hersteller zunehmend, ihre Kunden zu beherrschen, genau wie die Möglichkeiten für Hacks dadurch steigen. Social Media und eine zunehmend abgehängte Presse stellen künstliche Aufgeregtheiten und nicht echte Nachrichten in den Vordergrund. Auf diesem Nährboden gedeihen russische Fake Bots.

In einem Satz, wir sind weit davon entfernt, einen digitalen demokratischen Rechtstaat exportieren zu können, den wir selbst noch nicht besitzen. Wie ein solcher digitaler Rechtstaat aussehen könnte, habe ich in über 100 Stellungnahmen zu EU-Initiativen unter https://gisad.eu/statements/ veröffentlicht.

Hier noch einmal meine ganz konkrete Aussage: „Wenn wir jetzt nicht konsequent eine digitale Gesellschaft aufbauen, welche unseren vordigitalen demokratischen Errungenschaften berücksichtigt, wird es keine zehn Jahre mehr dauern, bis wir die Unterwasserwelt kennen lernen. Ohne Atemgerät wird das keine Freude bereiten.“

The book series THE TRILLION DOLLAR GAP

Under category 6/11 Global Spy Pact Quadrilla X I have always published the beginning of a chapter in this block already in 2013. Hereby I gave proof that the essential parts of the book were already written in 2013 and many details of the global development were already precisely foreseeable.
Now, 9 years later, I have published the Book Global Spy Pact Quadrilla X for the first time in English as the second book of THE TRILLION DOLLAR GAP book series.
There are 4 books in the serive scheduled for publication by the end of the year.
In the 3rd book I will prove that the war in Ukraine could have been prevented with an overall democratic approach.
Much more important now than talking about a third world war is the discussion on how to use the existing digital possibilities to put autocrats in their place.

Die Buchserie The TRILLION DOLLAR GAP

Unter der Kategorie 6/11 Global Spy Pact Quadrilla X habe ich bereits 2013 immer den Anfang von einem Kapitel in diesem Block veröffentlicht. Hiermit habe ich den Beweis angetreten, dass die wesentlichen Teile des Buches bereits 2013 geschrieben wurden und viele Details der weltweiten Entwicklung bereits präziese vorhersehbar waren.
Nun, 9 Jahre später, habe ich das Buch Global Spy Pact Quadrilla X erstmals als zweites Buch der Buchserie THE TRILLION DOLLAR GAP in englischer Sprache veröffentlicht.

Bis Ende des Jahres sind 4 Bücher in der Serive zur Veröffentlichung geplant.
Im 3. Buch werde ich beweisen, dass man mit einem demokratischen Gesamtkonzept den Krieg in der Ukraine hätte verhindern können.
Viel wichtiger, als über einen dritten Weltkrieg zu reden, ist jetzt die Diskussion, wie man mit den vorhandenen digitalen Möglichkeiten Autokraten in ihre Grenzen weisen kann.

Corona: We should decide now whether we want to introduce the effective Chinese Social Credit System or not!

Global GISAD Standards
The pandemic has considerably intensified global system competition. The Chinese Social Credit System is total surveillance, but it is also a full-care mentality that some German politicians feel they have to offer their citizens. It has been proven that there are fewer infected people and fewer deaths in China.

If we want to achieve democracy in digitalisation, we have to establish a consistent counter-concept to the Chinese Social Credit System. This can only be a concept that puts the responsible citizen in the foreground.

When I received vouchers for FFP2 masks at the weekend, I immediately asked myself when I could expect to be admitted to assisted living. Even Markus Söder thought that was too much paternalism, see https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-markus-soeder-will-gutscheine-fuer-ffp2-masken-nicht-einloesen-a-9e308aad-63ed-400d-9225-1be1b86eb455 .

If you take a walk through the city forest nowadays, you can see the result. Up to four people are walking next to each other, chatting away. It is almost impossible to keep your distance as an oncoming person. Why worry, the state will take care of it. Corona just shows that we were doing so well for many years that a not insignificant proportion of citizens have given up their own self-protection reflexes in favour of a full-supply mentality. If that is what we want, then we should not do things by halves. Social Credit System without ifs and buts for all (some functionaries should possibly be excluded from this because of the diagnosis „independent thinking“)!

Admittedly, the FFP2 mask campaign also annoys me because it costs 2.4 billion euros. 30 euros for every German citizen over 10 years is exactly the sum I demand to provide every German with a technical infrastructure in the form of a European digital system (EU-D-S) with which they could move anonymously and self-determinedly on the internet without restricting the access of the state in individual cases and after a court order. Since the operation of the EU-D-S would be profitable, this would guarantee the foundation for many years of digital democracy.

In such a complex attack scenario as the pandemic offers, it is of no use to send out means-testing vouchers to everyone. This signals: „Redeem the vouchers, have the mask in your pocket and everything will be fine.“

It is true that we currently have a very high threat level from the new mutations, but that is precisely why we must focus on self-responsibility and not on paternalism. It would help me on walks to have an annoying beep that would save me from comments that are regularly met with incomprehension when I fall short of the distance.

The current digitalisation is a dangerous and complex attack scenario on democracy comparable to Corona. Hopefully, we will soon have overcome Corona. Most people have the opportunity to protect themselves well against Corona. Protecting ourselves against surveillance and manipulation in the digital world without EU-D-S, on the other hand, is almost impossible. The loss of our self-determination will be with us for many generations to come if we do not make the right decisions now. Digital concepts must be a European issue, which is why I am currently trying to establish concepts in the EU that preserve self-determination, see http://gisad.eu/statements/ .

Adapting democracy to digitalisation is hard work. Since the necessary societal change was slept through for many years, we now need a considerable speed of implementation to preserve the pre-digital achievements. We need to conserve what was important to us in the past and implement existing digital solutions for this as quickly as possible. We now need a new system in which self-determination is worthwhile. Then it will take a long time until all people have internalised the changed expectations.

If politicians, empowered by the challenges of the Corona pandemic, do not now get their act together to support an EU D-S, systems comparable to a social credit system will also prevail in our country because of their efficiency!

Corona: Wir sollten uns jetzt entscheiden, ob wir das effektive chinesische Social Credit System einführen wollen oder nicht!

Globale GISAD Standards

Die Pandemie hat den weltweiten Systemwettbewerb erheblich verschärft. Das chinesische Social Credit System ist Totalüberwachung, ist aber auch eine Vollversorgungsmentalität, die mancher deutsche Politiker meint, seinen Bürgern anbieten zu müssen. Erwiesenermaßen gibt es in China weniger Infizierte und weniger Tote.

Wenn wir in der Digitalisierung eine Demokratie erreichen wollen, dann müssen wir ein konsequentes Gegenkonzept zu dem chinesischen Social Credit System etablieren. Das kann nur ein Konzept sein, welches den mündigen Bürger in den Vordergrund stellt.

Als ich am Wochenende Gutscheine für FFP2-Masken bekam, fragte ich mich unmittelbar, wann ich mit der Einweisung in betreutes Wohnen zu rechnen hätte. Selbst Markus Söder war das wohl an Bevormundung zu viel, siehe https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-markus-soeder-will-gutscheine-fuer-ffp2-masken-nicht-einloesen-a-9e308aad-63ed-400d-9225-1be1b86eb455 .

Wer heutzutage einen Spaziergang durch den Stadtwald macht, der sieht das Ergebnis. Bis zu vier Menschen laufen da neben einander, sich munter unterhaltend. Als Entgegenkommender Abstand zu wahren, ist da schon fast unmöglich. Warum sich sorgen, der Staat wird es schon richten. Corona zeigt eben, dass es uns viele Jahre so gut ging, dass ein nicht zu vernachlässigender Anteil der Bürger ihre eigenen Selbstschutzreflexe zugunsten einer Vollversorgungsmentalität abgegeben haben. Wenn wir das so wollen, dann sollten wir keine halben Sachen machen. Social Credit System ohne Wenn und Aber für alle (einige Funktionäre sollten möglicherweise wegen der Diagnose „Eigenständiges Denken“ hiervor ausgeschlossen werden)!

Zugegeben, mich ärgert die FFP2- Maskenaktion auch deshalb, weil sie 2,4 Milliarden Euro kostet. 30 Euro für jeden deutschen Bürger über 10 Jahre ist genau die Summe, welche ich fordere, um jedem Deutschen eine technische Infrastruktur in Form eines europäischen Digital-Systems (EU-D-S) zur Verfügung zu stellen, mit der er sich anonym und selbstbestimmt im Internet bewegen könnte, ohne hierbei den Zugriff des Staates im Einzelfall und nach richterlicher Verfügung einzuschränken. Da der Betrieb des EU-D-S sich rechnen würde, wäre hierdurch das Fundament für viele Jahre digitale Demokratie gewährleistet.

Bei einem solch komplexen Angriffsscenario, wie es die Pandemie bietet, hilft es eben nichts, an alle Bedürftigkeitsgutscheine zu verschicken. Das signalisiert: „Löst die Gutscheine ein, habt die Maske in der Tasche und alles wird gut.“

Es ist richtig, dass wir eine aktuell sehr hohe Bedrohungslage durch die neuen Mutationen haben, aber gerade deshalb müssen wir auf Selbstverantwortung setzen und nicht auf Bevormundung. Mir würde bei Spaziergängen ein nerviger Piepton helfen, der mir bei Unterschreitung des Abstands Kommentare ersparen würde, die regelmäßig auf Unverständnis stoßen.

Die derzeitige Digitalisierung ist ein mit Corona vergleichbar gefährliches und komplexes Angriffsszenario auf die Demokratie. Corona haben wir hoffentlich bald ausgestanden. Die meisten haben die Möglichkeit, sich gegen Corona gut zu schützen. Sich im Digitalen ohne EU-D-S gegen Überwachung und Manipulation zu schützen hingegen ist fast unmöglich. Der Verlust unserer Selbstbestimmung wird uns über viele zukünftige Generationen begleiten, wenn wir jetzt nicht die richtigen Entscheidungen treffen. Digitalkonzepte müssen ein europäisches Thema sein, deshalb versuche ich in der EU derzeit Selbstbestimmtheit erhaltende Konzepte zu etablieren, siehe http://gisad.eu/statements/ .

Eine Anpassung der Demokratie an die Digitalisierung ist harte Arbeit. Da der notwendige gesellschaftliche Wandel über viele Jahre verschlafen wurde, benötigen wir jetzt eine erhebliche Umsetzungsgeschwindigkeit, um die vordigitalen Errungenschaften zu erhalten. Wir müssen konservieren, was uns in der Vergangenheit wichtig war und hierfür schnellstmöglich vorhandene digitale Lösungen umsetzen. Wir brauchen jetzt ein neues System, in dem Selbstbestimmtheit sich lohnt. Dann wird es noch lange dauern, bis alle Menschen die veränderten Erwartungen verinnerlicht haben.

Sollte sich die Politik nicht jetzt, ermächtigt durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie, zur Unterstützung eines EU-D-S aufraffen können, werden sich wegen ihrer Effizienz einem Social Credit System vergleichbare Systeme auch bei uns durchsetzen!

Energiewende und Corona: Ausbau des Stromnetzes mit neuem Anreizmodell fördern!

Stromkollaps

Seit über 15 Jahren setze ich mich intensiv für Konzepte der dezentralen Digitalisierung ein. Nun kommt Dezentralisierung von allen Ecken auf uns zu. Treiber sind jedoch nicht die von mir angedachten Motive der digitalen Souveränität der Bürger, der Unabhängigkeit vom Verhalten Dritter oder der Reduzierung von IT-Schadens-Groß-Ereignissen, welche entstehen, wenn zentrale Plattformen angegriffen werden.

Vielmehr versteckt sich Dezentralisierung hinter neuen Begriffen wie Edge-Computing. Gründe für diese Dezentralisierung sind die Notwendigkeit kurzer Latenzzeiten und die geringe Zuverlässigkeit der Datenübertragung bei zeitkritischen Applikationen. Allzu oft sieht das Gesamtdesign für die Funktionsfähigkeit immer noch so aus, dass zentrale Plattformen die dezentralen Einheiten organisieren und steuern, der Ausfall der Cloud also auch den Ausfall der Programmierungen an den „Rändern“ bedeutet. Im Ergebnis werden die Angriffsmöglichkeiten vervielfacht und durch die dezentralen, aber zentral gemeldeten Vorfälle die Souveränität des Bürgers weiter eingeschränkt. Dieser wird im Zweifel über einen Angriff in seinem Haus gar nicht informiert.

Was da jetzt in zunehmender Geschwindigkeit alles auf uns zukommt, wurde auf der „Digital Transformation Week“ 2020 deutlich.

  • 30 Prozent der Arztbesuche sollen demnächst virtuell stattfinden, das Blut wird mit einer Smartphone-Erweiterung analysiert und an den Arzt übermittelt.
  • Alles was Mobilität kann, wird miteinander vernetzt. Wenn es regnet, wird das Sharing eines E-Scooter automatisch auf ein Auto umgebucht.
  • Der digitale Handel nimmt zu und erhöht zusätzlich die Herausforderungen der Mobilitätsvernetzung.
  • Jede Energie, wie Hitze, die zur Stromerzeugung genutzt werden kann, wird in den europäischen Stromnetzverbund integriert.
  • Gülle-Reduzierung und Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln werden durch genaue Dosierung je Pflanze und Zentimeter genaues Fahren der autonomen Traktoren erreicht.

Durch die Pandemie beschleunigt, steigt zudem die Vernetzung der Homeoffice-Arbeitsplätze rasant. Es gleicht einem Glücksspiel, ob der Ausbau der Datennetzinfrastruktur in der Geschwindigkeit der an sie gestellten zunehmenden Anforderungen gelingen wird. Während ein Teilausfall des Datennetzes meist zumindest für einige Stunden ohne große Folgen bleibt, ist der Ausfall des Stromnetzes wesentlich problemantischer. Einen Kollaps des Stromnetzes mit katastrophalen Folgen kann man schon durch eine einmalige gleichzeitige Ab- oder Anschaltung zu vieler Verbraucher erreichen. Für die Corona-Pandemie haben wir eine Infrastruktur mit Krankenhäusern und Ärzten. Für die vielen offenen Türen, die durch Edge-Computing entstehen, haben wir noch nicht einmal ein Konzept.

Der wesentliche Unterschied zu dem von mir vorgestellten Trusted WEB 4.0 Dezentralisierungs-Konzept besteht darin, dass Edge-Computing meist noch immer mit zentraler Überwachung verbindet und über zentrales Einspeisen gefixt wird. Jede zentrale Überwachung bietet nicht nur Herstellern, sondern auch Geheimdiensten und anderen offene Türen. Bei Trusted WEB 4.0 werden offene Türen weitgehend vermieden. Hersteller könnten wesentlich sicherer über unidirektionale „Fenster“ ein Monitoring betreiben.

Mein aktuelles Erlebnis zeigt, dass ich nicht dramatisiere und wo die Herausforderungen liegen. Unter http://blog.get-primus.net/energiewende-regierungsanreize-und-konzepte-kontraproduktiv/ habe ich bereits ausgeführt, dass ich eine Batterie für meine PV-Anlage angeschafft habe. Das Ergebnis hat meine  Befürchtungen verstärkt. Der Kollaps des Stromnetzes wird für mich immer wahrscheinlicher. Wie bereits erwähnt, musste der Wechselrichter eines bekannten europäischen Herstellers ausgetauscht werden, um eine Notstrom-Umschaltbox einbinden zu können. Die Batterie lief nur mit einer nicht genutzten Reserve von 20 Prozent, sonst schaltete sie sich permanent ab. Grundsätzlich war vereinbart, Updates über das Internet zu holen und auf einem Stick zu speichern. Dann sollte das Update über einen nicht mit dem Internet verbundenen Rechner auf den Wechselrichter aufgespielt werden. Mit diesem Verfahren war ich einverstanden. Die Wahrscheinlichkeit der Kompromittierung ist hierbei gering.

Leider bestand der Handwerker für vom Hersteller nicht nachvollziehbare Fehler später dann doch auf einem Monitoring und schaltete im Wechselrichter einen W-LAN Access-Point an. Es dauerte nur wenige Tage, bis es jeden Morgen für einige Sekunden einen Stromausfall gab. Lang genug, um das Raid-System unkontrolliert abzuschalten und einige Komponenten der Hausautomatisation auf Standardeinstellung zurückzusetzen. Der Wechselrichter zeigte keinen PV-Ertrag mehr an.

Solche Probleme können vorkommen. Nötig ist aber ein Konzept, welches Informationen zu Stromausfällen verlässlich weiterleitet, und zwar nicht nur an die Sicherheitsbehörden, sondern auch an die betroffenen Besitzer einer Anlage.

Da ich mir einen immer morgens, aber zu unterschiedlichen Zeiten (wohl abhängig von Stromertrag passend zu einem Schwellwert der PV-Anlage) auftretenden Stromausfall nicht mit dem Defekt eines Bauteils erklären kann, ist ein Cyber-Angriff zumindest nicht auszuschließen. (Dieser Artikel wurde veröffentlicht, bevor die Ursache der Stromausfälle beseitigt wurde. Ob der eigentliche Hintergrund ermittelt wird, ist zweifelhaft. Darauf kommt es aber in diesem Beitrag auch nicht an.)

Mein Handwerker schrieb mir nun sehr freundlich, mit dem Wechselrichter wären noch keine Probleme aufgetaucht. Er bot mir den Rückbau der Anlage an! Ich kann den Handwerker verstehen. Er hat von mir erst die Hälfte des Rechnungsbetrages bezahlt bekommen. Durch Corona gab es erhebliche Lieferverzögerungen, die sich sicher negativ auf seinen Umsatz ausgewirkt haben. Von mir bekommt er kein Geld mehr, solange die Anlage nicht läuft. Auf der anderen Seite gibt es viele Kunden, die eine Batterie haben wollen. Hier kann er möglicherweise Vorkasse über den ganzen Betrag verhandeln. Solange er sich nicht mit meinen Problemen beschäftigt, könnte er die Anlage auf Werkseinstellung zurücksetzen und beim Weiterverkauf guten Gewissens behaupten, dass alles in Ordnung sei. Wahrscheinlich haben die Angriffsprofis auch kein Interesse, meine woanders installierte Anlage neu anzugreifen. Niemand kennt die Schwachstelle, nur die Angreifer.
Möglicherweise wird beim Angreifer die Schwachstelle gespeichert, um später zusammen mit anderen Schwachstellen zu einem großen Angriff genutzt zu werden. Ein Rückbau hilft mir nicht. Die Batterie soll ja gerade den von mir erwarteten Stromkollaps abfedern.

Gehen wir einmal davon aus, es hat einen erfolgreichen Cyber-Angriff auf den Wechselrichter gegeben. Es geht immerhin um einen großen europäischen Hersteller, der nur wenige Wechselrichter-Typen anbietet. Da ich eine bestimmten Datenverwertern nicht genehme, sichere Bürgerrechts-Infrastruktur einführen möchte, gehe ich wenn, von einem Angriff von absoluten Profis aus. Es sollte niemand meinen, dass er hiervon nicht betroffen sein kann. Schließlich kann es Interesse eines zwischen China/Russland und den USA sich abzeichnenden kalten Kriegs sein, einzelne Länder vom Stromnetz zu trennen. Wenn alle von diesem Hersteller installierten Wechselrichter gleichzeitig ausgeschaltet werden, reicht das sicher aus, einen europäischen Stromausfall zu inszenieren, auch für diejenigen, die keine eigene Anlage zur Stromerzeugung betreiben. Es kann grundsätzlich durchaus um die Bedrohung einer kritischen Infrastruktur gehen. Zumal derartige Stromausfälle beim Hersteller nicht bekannt sind.

Zumindest für mich ist es von grundsätzlichem Interesse, zu erfahren, ob es einen Angriff gegeben hat und vor allem, wie die Behörden über dezentrale Ereignisse überhaupt erfahren. Entsprechend habe ich das BSI angerufen. Die haben sich nicht dafür zuständig erklärt, sondern an die zuständige Polizei verwiesen. Der Schwellenwert für kritische Infrastrukturen liegt gemäß BSI bei 420 MW installierter Netto-Nennleistung. Wohl gemerkt, das BSI meinte nicht das Cyberkompetenzzentrum NRW, sondern tatsächlich die Polizei vor Ort. Ich rief also die örtliche Polizei an. Mir ging es um die Beweissicherung, das forensische Einfrieren des Zustands, bevor der Handwerker durch weitere Arbeiten die Beweise vernichtet. Die örtliche Polizeidienststelle leitete mich an den zuständigen Spezialisten weiter:
Ich: „Hallo, es gibt möglicherweise einen Cyber-Angriff auf meine PV-Anlage!“
Polizist: „Was ist eine PV-Anlage?“
Ich erkläre es. „Mir geht es um die Beweissicherung eines möglichen Angriffs.“
Polizist: „Wir sind nur für Straftaten zuständig, hier können wir nicht tätig werden.“

Ich bedankte mich höflich. Wäre mir mein Portemonnaie mit 5 Euro Inhalt gestohlen worden, hätte mir die Polizei sicher weiterhelfen können.

Im Ergebnis sind die Anreizsysteme falsch gesetzt. Niemand interessiert sich auf Behördenseite für dezentrale Cyber-Angriffe. Für Firmen gibt es Anbieter, die ihre Infrastrukturen aufwendig absichern. Doch in einem professionellen Cyber-Angriff wird immer das schwächste Glied in der Kette angegriffen. Das ist eben der Bürger, über 447 Millionen ungesicherte Angriffsstellen in der EU!

Wenn man die Probleme über Behörden in den Griff bekommen will, erhalten wir einen Überwachungsstaat. Nach einem ersten europäischen mehrtägigen Stromausfall wird das Ergebnis zweifelsohne ein Überwachungsstaat sein. Für den Demokratie-Erhalt ist es also höchste Zeit, garantiert wirksame Förderanreize zu setzen, um Betriebssicherheit und echten Effizienzgewinn dezentral, also im Zugriff und der Verantwortung des einzelnen Bürgers, zu fördern. Gefördert werden sollte nur, nachdem die Effekte nachweislich eingetreten sind, dann allerdings mit erheblichem Gewinn für Hersteller, Handwerker und Kunden. Heute werden mit der Gießkanne einzelne Effizienzsteigerungen unterstellt. Durch Einzelförderungen werden Marktblasen generiert, in denen die Handwerker sich die Kunden aussuchen können und die Preise künstlich nach oben getrieben werden, bzw. Konditionen, wie Vorkasse verhandelbar sind. Betriebssicherheit wird auf Grundlage von Zertifizierungen angenommen, im Regelbetrieb jedoch nicht mehr überprüft.

Um dieses für einen sicheren Energiemarkt kontraproduktive System zu ersetzen, schlage ich ein 4-Säulen Modell vor. Mir ist bewusst, dass hierbei ein erhöhter bürokratischer Aufwand unbedingt vermieden werden muss.

Stromkollaps

  • Säule 1 und 2: Wettbewerbsverzerrung kann durch die Verpflichtung der Hersteller verhindert werden, zusätzlich zu Preisempfehlungen für ihre Produkte auch den pauschalen Stundenaufwand anzugeben, der vom Handwerker in Rechnung gestellt werden soll. Natürlich kann es im Objekt Zusatzarbeiten geben, für welche zusätzliche Material- und Lohnkosten entstehen. Werden von den Herstellern solche Empfehlungen veröffentlicht, wird verhindert, dass bei einer zu großen Nachfrage die Handwerkerpreise explodieren. Im Gegenzug sollten Hersteller/Handwerker und Kunden (Investoren) einen erheblichen Gewinn bei optimaler Betriebssicherheit, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit durch einen subventionierten Bonus erwirtschaften können.

  • Säule 3: Die Betriebssicherheit könnte bei dem Durchlaufen eines Systems ohne Ausfall mit einen 100 Prozent Bonus für Handwerker und Hersteller belohnt werden. Jeder Ausfall würde einen bestimmten Abzug mit sich bringen. Bisher gibt es für fast alle Technik die Vorgabe einer jährlichen Wartung. Das ist ein willkürlicher Wert, der nichts mit dem tatsächlichen Wartungsintervall des einzelnen Gerätes zu tun hat. Viel wichtiger ist die Reaktionszeit eines Handwerkers. Durch eine besonders schnelle Reaktionszeit sollte ein Teil des Abzugs wegen einem Vorfall in der Betriebssicherheit wieder aufgehoben werden. Zum Beispiel bei einer PV-Anlage könnte ganz auf regelmäßige Wartung verzichtet werden. Trotzdem ist durch ein schnelles Eingreifversprechen, das natürlich auch personell und durch eine intelligente, schnelle Ersatzteil-Logistik unterfüttert sein müsste, eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet. Hierfür müsste der Staat nur einmal geeignete Maßnahmen ergreifen, damit solche Verträge zwischen Handwerkern und Kunden entstehen.

    •  Säule 4: Für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind in Zeiten, in denen neue Technologien eingeführt werden, Förderungen durch den Staat sinnvoll. Sind Technologien etabliert, sollten sich die Systeme durch Reduzierung der Preise über Stückzahlen ohne Förderung rechnen. Im Wesentlichen sollte der Bonus dem Investor, der die Anlage finanziert hat, zu Gute kommen. Es ist aber auch wichtig, dass sich eine hohe Energieeffizienz und Nachhaltigkeit für den Handwerker und Hersteller jenseits der technischen Labor-Kennzahlen lohnen.
  • The US needs Europe’s help by a new Marshall Plan!

    Families stick together. A “We feeling” unites us. If things go particularly well, this will result in family businesses that expand over many generations. Families sometimes argue, but ultimately they support each other when it comes to threats from the outside. We transfer the feeling in the small to the society on the big. Here, too, we act, shaped by our ancestors and with the desire to leave something to our descendants.

    It was probably also the family ties of descent, which after the Second World War led to the fact that the mostly European-rooted American did not want to suppress their relatives, but in a Marshall plan made a decisive contribution to post-war construction.

    In recent years, the children of Europe have increasingly embarked on a disruptive path. They have not only destroyed companies in the scope of digitalisation, but have increasingly divided their families, divided them into political camps to the point that they could no longer talk to each other. This divide Biden will not be able to lift without the help of Europe.

    It is not least thanks to the great success of the Marshall Plan that we Europeans do not question the American path but continue to seek orientation in the USA until today. This became very vivid in the “Deutsches Wirtschaftsforum digital” on three days in the first week of November. Outstanding contributions analysed the actual differences between the US and Europe: “Half of Americans want to carry weapons and feel health insurance is a restriction of freedom. The individual is more important than the family. The high inheritance tax is not geared to the preservation of family businesses.”

    The theme of the event was: “Democracy and the digital economy – the European path.” I found it incomprehensible why there were invited a majority of non-European speakers to the topic of AI. For example, the Radboud University Nijmegen has been teaching AI for 30 years. All Global Player contributions were out of place. Regardless of whether it was a Chinese, American or European international technology company, the answers were similar: “You make the rules and we build them in”. Such a result is then a little authoritarian Chinese, disruptively American and contains only the absolute necessary European guidelines. The Economic Forum has correctly presented the problems, but has not been able to show the prospect of its own European path.

    To make rules for all those involved in the digital economy is to make the third step before the first step. In the beginning it is necessary to define how pre-digital democratic achievements can be transferred to a digital society for an own European infrastructure in solid craftsmanship and not destructively. For this I wrote a draft for a Marshall Plan and focused on three goals:

    1. The optimal processing and easy utilisation of digital data, while maintaining diversity and performance-adopted integration of all parties involved in the value creation.
    2. The stigmatisation-free, lifelong digital involvement of all citizens with incentives for self-development.
    3. Digitally guaranteeing the necessary state tasks to preserve the security of citizens, the economy and the state, while maintaining pre-digital democratic achievements.

    In a second step, these goals must be adapted to the current challenges of the Western world. The Marshall Plan has to answer three questions:

    1. How can Europe take responsibility for its own security?
    2. How can a division between families, between social groups, and in the Western world be avoided or even lifted?
    3. How do we use the Corona crisis as an opportunity to build a Western digital economy?

    At present, the security debate is mainly about the expansion of classic weapon systems. For someone like me who has been fighting unfair measures by the data-users for 20 years, it is very unlikely that we will go to a conventional war again. Who would do that and what advantage would it have? It is much easier and, above all, undetectable to attack people, groups or even industries by a virus. We can stand up for Europe’s security by introducing an infrastructure in which every citizen can protect himself and his or her data. I have proposed such an infrastructure in the form of an EU-D-S (European digital system) of the European Commission. Since primarily defined open standards and some technical procedures are introduced, the EU-D-S would be transferable to the US. This own contribution to security would not cost Europe a cent if we were to bring back the digital value ceation, in particular from American companies. I have given detailed statements on the further synergy effects at http: //gisad.eu/statements/.

    Europe has just agreed on a procedure for respecting the rule of law. It can speak with one voice. Now Europe must respond quickly to the challenge of the Corona crisis. Even if a quick vaccination succeeds, we will not be able to return to our old habits before Christmas 2021. Many new habits and changes will remain. The next year will suffice to divide Europe too, unless there is a new perspective for all Europeans quickly. The social fabric is changing. While so far a relatively steadily growing prosperity offered the social cement, Corona reshuffled the cards. On the one hand, there are winners who can sit out the crisis in the home office and others who are now forced daily to expose themselves to the risk of contagion. There are entire industries receiving artificial respiration by state support, but with a longer-lasting pandemic, they have no chance of recovery. A state can compensate for losses resulting from the pandemic, but not for social distortions caused by people losing their social frame of reference through the pandemic. Short-time worker money works for a few weeks. However, where work cannot be outsourced to the home office, the daily routine disappears. There is a lack of the task by which one has defined oneself. Frustration and fear of an indefinite future are increasing.

    The pandemic intensifies digital misdevelopments. Social media programs have not been developed to increase democratic, social cohesion. The content generated by the users has the only purpose to serve as a carrier for advertising. Thus, phenomena such as fake news were not taken into account in business models. They do not attach importance to self-determined users. These false digitalisation concepts support the natural laziness of people. (I found no equivalent for the German word “Bequemlichkeit”. “comfort”, “amenity”, “ease”, “accommodativeness” and “convenience” are too positively occupied, “laziness” too negative. So I will use laziness.)

    What happens when only the third step of regulation has been made without making the first two steps, a 80-year-old relative has once again impressively demonstrated to me at the weekend. For several years she has been reading her e-mails on her tablet. Now it was about a PDF attachment for which the corresponding PDF reader was missing. Supervised by me via phone, multiple attempts to get an app ended on pressing advertising instead of the installation process. There are also problems with the feed reader I had installed just before. For most posts, you first have to accept cookies in popups. Advertisements are positioned in such a way that you accidentally click on them. That’s a total overload for someone who’s been reading from top to bottom all his life. The GDPR has only contributed to the user’s data protection to the extent that my relative has now completely renounced digital newspaper reading and has subscribed to a print newspaper again. Integration of old people looks different.

    The digital echo chambers aim at the convenience of people. Those who were never expected to participate in decisions do not see any sense in the critical reflection of information. They are looking for like-minded people on social media that they are perceived by. For example, continued support for Republicans depends substantially on socially forgotten groups, which Trump has given the feeling of representing their interests.

    An EU-D-S must not only provide security to people, but must integrate them into a permanent democratic process. This integration must be so simple and self-evident that everyone can participate in it. My relative lives alone. Together with others, she could make valuable contributions to the digital society if she could contribute according to her capability. That would help her, too. Everyone wants to be a valuable part of society. If we have an EU-D-S with such an integration possibility, we will achieve such a high proportion of society, which can be built on this basis of numerous new value creation concepts. Then the users will also pay monthly contributions for information. However, I think individual newspaper subscriptions are outdated. If you have learned to evaluate different media via a feed reader, you won’t pay to restrict yourself to only one medium. Alternatively, an EU-D-S would allow an author levy per read article, which could be paid by the user over a staggered monthly price. Anyone who has exceeded a certain monthly reading quantity, adds further contributions, advertising-free of course. Advertising should work in the pull principle. In a global category standard, each user could determine to which categories he wants to receive advertising. It is important that advertising becomes a user-controlled process. Our goal must be to take everyone into the digitalisation process. If everyone were to participate in the EU-D-S, there would also be solutions for financing artistic digital offerings. The current social media structures are directed against diversity. Sick information is suitable for a Shitstorm or for getting acquainted with only some influencers. This is due to processes that lead all users to the first result of a page and thus prefer those who made it to the first page. If all content is randomly presented and condensed digitally to a group of evaluators, all content has the same chance of being perceived. If every European city can recommend a regionally based and successful startup bottom-up to other cities, startups in Europe also have a real chance. Startups don’t need money in the first place, they need perception. It is difficult to achieve this at a time when the focus is exclusively on the US and China. How are new concepts to prevail if information structures of competition need to be used for dissemination? For a successful Europe, the basic structure for disseminating information must be general good.

    The EU-D-S must provide an overall societal approach in which critical citizen participation in the evaluation of content is an integral part of a lifelong integration strategy for all EU citizens.

    Even if this civil rights infrastructure is provided free of charge to every EU citizen, it will only be successful if there are incentive systems to leave the path of habit. There must be a social promise of integration for all those who participate. Society should expect a (small) digital return for any crisis support from the state.

    An EU-D-S cannot be introduced overnight. Today it is about a realistic vision of the future against pandemic depression, which offers a perspective for those who are particularly affected by Corona. Tremendous forces can be released if all EU citizens move in the same direction!

    Die USA braucht die Hilfe Europas durch einen neuen Marshallplan

    Familien halten zusammen. Ein Wir Gefühl eint sie. Wenn es besonders gut läuft, entstehen hieraus Familienunternehmen, die über viele Generationen ausgebaut werden. Familien streiten sich auch mal, aber letztendlich unterstützen sie sich gerade dann, wenn es um Bedrohungen von außen geht. Das Wir Gefühl im Kleinen übertragen wir auf die Gesellschaft im Großen. Auch hier handeln wir, geprägt durch unsere Vorfahren und mit dem Wunsch, unseren Nachfahren etwas zu hinterlassen.

    Es waren wohl auch die Familienbande der Abstammung, die nach dem zweiten Weltkrieg dazu geführt haben, dass die mehrheitlich europäisch verwurzelte USA ihre Verwandten nicht unterdrücken wollte, sondern in einem Marshallplan beim Nachkriegsaufbau einen entscheidenden Beitrag geleistet hat.

    In den letzten Jahren dann haben sich die Kinder Europas zunehmend auf einen disruptiven Weg begeben. Sie haben nicht nur im Rahmen der Digitalisierung Unternehmen zerschlagen, sondern zunehmend ihre Familien gespalten, in politische Lager geteilt, soweit, dass sie nicht mehr miteinander sprechen können. Diese Spaltung wird Biden ohne die Hilfe Europas nicht aufheben können.

    Es ist nicht zuletzt dem großen Erfolg des Marshallplans zu verdanken, dass wir Europäer den amerikanischen Weg nicht hinterfragt und bis heute weiter Orientierung in den USA gesucht haben. Sehr anschaulich wurde das im „Deutsches Wirtschaftsforum digital“ an drei Tagen in der ersten Novemberwoche. In hervorragenden Beiträgen wurden die Ist-Unterschiede zwischen den USA und Europa analysiert: „Die Hälfte der Amerikaner möchte Waffen tragen und empfindet eine Krankenversicherung als Einschränkung der Freiheit. Das Individuum ist wichtiger als die Familie. Die hohe Erbschaftssteuer ist nicht auf den Erhalt von Familienunternehmen ausgerichtet.“

    Das Thema der Veranstaltung hieß: „Demokratie und Digitalwirtschaft – der europäische Weg.“ Unverständlich fand ich, weshalb zum Thema KI in der Mehrheit nicht europäische Referenten eingeladen waren. So wird zum Beispiel an der Radboud-Universität Nijmegen bereits seit 30 Jahren KI unterrichtet. Alle Beiträge der Global Player waren fehl am Platz. Ganz unabhängig davon, ob es sich um ein chinesisches, amerikanisches oder auch europäisches internationales Technologieunternehmen handelte, die Antworten ähnelten sich: „Ihr macht die Regeln und wir bauen sie ein“. Ein solches Ergebnis ist dann ein wenig autoritär chinesisch, disruptiv amerikanisch und enthält die unbedingt notwendigen europäischen Vorgaben. Das Wirtschaftsforum hat die Probleme richtig dargestellt, aber war nicht in der Lage, den in Aussicht gestellten eigenen europäischen Weg zu zeigen.

    Regeln für alle an der Digitalökonomie Beteiligten sind der dritte Schritt hinter einem ersten, in dem für eine eigene europäische Infrastruktur in solidem Handwerk und eben nicht zerstörerisch definiert werden muss, wie die vordigitalen demokratischen Errungenschaften in eine digitale Gesellschaft übertragen werden können. Hierfür habe ich einen Draft für einen Marshallplan geschrieben und auf drei Ziele fokussiert:

    1. Die optimale Veredelung und einfache Verwertung digitaler Daten, bei Erhalt von Vielfalt und leistungsgerechter Einbindung aller an der Wertschöpfung Beteiligten.
    2. Die stigmatisierungsfreie, lebenslange digitale Einbindung aller Bürger mit Anreizen zur Selbstentfaltung.
    3. Die digitale Gewährleistung der notwendigen staatlichen Aufgaben zum Erhalt der Sicherheit für Bürger, Wirtschaft und Staat, bei Beibehaltung vordigitaler demokratischer Errungenschaften.

    In einem zweiten Schritt müssen diese Ziele an die aktuellen Herausforderungen der westlichen Welt angepasst werden. Dafür muss der Marshallplan drei Fragen beantworten:

    1. Wie kann Europa die Verantwortung für die eigene Sicherheit übernehmen?
    2. Wie kann eine Spaltung in Familien, zwischen Gesellschaftsgruppen und in der westlichen Welt vermieden oder auch aufgehoben werden?
    3. Wie nutzen wir die Corona-Krise als Chance für den Aufbau einer westlichen Digitalökonomie?

    Derzeit geht es in der Sicherheitsdiskussion vor allem um den Ausbau klassischer Waffensysteme. Für jemand wie mich, der seit 20 Jahren gegen unfaire Maßnahmen der Datenverwerter kämpft, ist es sehr unwahrscheinlich, dass wir uns noch einmal in einen konventionellen Krieg begeben. Wer sollte das tun und welchen Vorteil hätte er daraus? Es ist viel einfacher und vor allem nicht nachweisbar, über einen Virus gezielt Menschen, Gruppen oder auch Industrien anzugreifen. Wir können für die Sicherheit Europas einstehen, wenn wir eine Infrastruktur einführen, in der jeder Bürger sich und seine Daten schützen kann. Eine solche Infrastruktur habe ich in Form eines EU-D-S (Europäisches Digitalsystem) der europäischen Kommission vorgeschlagen. Da hier in erster Linie offene Standards definiert und einige technische Verfahren eingeführt werden, wäre das EU-D-S auf die USA übertragbar. Dieser eigene Beitrag für die Sicherheit würde Europa keinen Cent Kosten, wenn wir die vor allem an amerikanische Unternehmen abfließende digitale Wertschöpfung hierdurch zurückholen würden. Zu den weiteren Synergieeffekten habe ich unter http://gisad.eu/statements/ ausführlich Stellung genommen.

    Europa hat sich gerade auf ein Verfahren zur Einhaltung von Rechtstaatlichkeit geeinigt. Es kann mit einer Stimme sprechen. Jetzt muss Europa schnell auf die Herausforderung der Corona-Krise reagieren. Selbst wenn eine schnelle Impfung gelingt, werden wir nicht vor Weihnachten 2021 zu unseren alten Gewohnheiten zurückkehren können. Viele neue Gewohnheiten und Veränderungen werden bleiben. Dieses weitere Jahr wird ausreichen, auch Europa zu spalten, wenn es nicht schnell eine neue Perspektive für alle Europäer gibt. Das gesellschaftliche Gefüge verändert sich. Während bisher ein relativ kontinuierlich wachsender Wohlstand den gesellschaftlichen Kitt bot, werden durch Corona die Karten neu gemischt. Auf der einen Seite gibt es Gewinner, die die Krise im Homeoffice aussitzen können und andere, die nun täglich gezwungen sind, sich der Ansteckungsgefahr auszusetzen. Es gib ganze Branchen, die nur noch künstlich mit staatlicher Unterstützung beatmet werden, doch bei einer länger anhaltenden Pandemie keinerlei Chance auf Genesung haben. Aus der Pandemie entstehende Verluste kann ein Staat ausgleichen, nicht aber soziale Verwerfungen, die dadurch entstehen, dass Menschen durch die Pandemie ihren sozialen Bezugsrahmen verlieren. Kurzarbeitergeld funktioniert über einige Wochen. Gerade da, wo Arbeit nicht ins Homeoffice ausgelagert werden kann, fällt jedoch die tägliche Routine weg. Es fehlt die Aufgabe, über die man sich definiert hat. Frust und Angst vor einer unbestimmten Zukunft nehmen zu.

    Durch die Pandemie werden digitale Fehlentwicklungen verstärkt. Social Media Programme wurden nicht entwickelt, um den demokratischen, sozialen Zusammenhalt zu erhöhen. Der von den Nutzern generierte Content hat den einzigen Zweck, als Träger für Werbung zu dienen. So wurden Phänomene wie Fake News in den Geschäftsmodellen nicht berücksichtigt. Diese falschen Digitalisierungskonzepte unterstützen die natürliche Bequemlichkeit der Menschen. Sie legen keinen Wert auf selbstbestimmte Nutzer. Was passiert, wenn nur der dritte Schritt der Regulierung ohne die beiden ersten Schritte gemacht wurde, hat mir eine über 80-Jährige Verwandte am Wochenende wieder eindrucksvoll demonstriert. Seit einigen Jahren liest sie ihre E-Mails auf ihrem Tablet. Nun ging es um einen PDF-Anhang, für den ihr der entsprechende PDF-Reader fehlte. Von mir per Telefon betreut, endeten mehrfache Versuche, eine App zu erhalten, auf irgendwelcher Werbung, die sich vor den Installationsvorgang drängte. Auch den gerade erst von mir installierten Feed-Reader benutzt sie nicht. Bei den meisten Beiträgen muss man in Popups erst Cookies akzeptieren. Werbung wird so positioniert, damit man sie aus Versehen anklickt. Das ist eine völlige Überforderung für jemand, der sein Leben lang von oben nach unten gelesen hat. Die DSGVO hat nur insofern zu Datenschutz der Nutzerin beigetragen, dass diese jetzt ganz auf das digitale Zeitungslesen verzichtet und sich wieder eine Printzeitung abonniert hat. Integration alter Menschen sieht anders aus.

    Auch die digitalen Echokammern zielen auf die Bequemlichkeit der Menschen. Diejenigen, von denen nie erwartet wurde, dass sie sich an Entscheidungen beteiligen, sehen keinen Sinn in der kritischen Reflektion von Informationen. Sie suchen sich in den sozialen Medien Gleichgesinnte, von denen sie wahrgenommen werden. So hängt auch die anhaltende Zustimmung für die Republikaner wesentlich von gesellschaftlich vergessenen Gruppen ab, denen Trump das Gefühl gegeben hat, ihre Interessen zu vertreten.

    Ein EU-D-S muss also nicht nur den Menschen Sicherheit bieten, es muss sie in einen permanenten Demokratieprozess integrieren. Diese Integration muss so einfach und selbstverständlich sein, dass jeder daran teilnehmen kann. Meine Verwandte lebt alleine. Sie könnte zusammen mit anderen wertvolle Beiträge für die digitale Gesellschaft leisten, wenn sie sich entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit einbringen könnte. Das würde auch ihr helfen. Jeder möchte ein wertvoller Teil der Gesellschaft sein. Haben wir ein EU-D-S mit einer solchen Integrationsmöglichkeit, dann erreichen wir einen so hohen Anteil der Gesellschaft, das sich hierauf zahlreiche neue Wertschöpfungskonzepte aufbauen lassen. Dann werden die Nutzer für Informationen auch Monatsbeiträge bezahlen. Allerdings halte ich einzelne Zeitungsabos für überholt. Wer einmal über einen Feed-Reader gelernt hat, verschiedene Medien auszuwerten, der wird nicht dafür bezahlen, sich auf ein Medium einzuschränken. Über ein EU-D-S wäre alternativ eine Urheberabgabe je gelesenem Artikel möglich, der vom Nutzer über einen gestaffelten Monatspreis bezahlt werden könnte. Wer eine bestimmte monatliche Lesemenge überschritten hat, bucht weitere Beiträge hinzu, werbefrei versteht sich. Werbung sollte im Pullprinzip funktionieren. In einem weltweiten Kategorienstandard könnte jeder Nutzer festlegen, zu welchen Kategorien er Werbung erhalten möchte. Wichtig ist, dass Werbung zum vom Nutzer gesteuerter Prozess wird. Unser Ziel muss sein, alle in den Digitalisierungsprozess mitzunehmen. Wenn alle im EU-D-S mitmachen, würden sich auch Lösungen für die Finanzierung von künstlerischen digitalen Angeboten finden. Die derzeitigen Social Media Strukturen richten sich gegen Vielfalt. Gerankte Informationen sind für einen Shitstorm oder auch für das Bekanntwerden nur einiger Influencer geeignet. Schuld daran sind Prozesse, die alle Nutzer auf das erste Ergebnis einer Seite führen und so denjenigen, der es auf die erste Seite geschafft hat, bevorzugen. Wenn alle Inhalte zufällig digitale gesteuert einer Gruppe von Bewertern vorgelegt und verdichtet werden, haben alle Inhalte die gleiche Chance, wahrgenommen zu werden. Wenn jede europäische Stadt ein regional ansässiges und erfolgreiches Startup Bottom-up anderen Städten empfehlen kann, haben auch Startups in Europa eine echte Chance. Startups benötigen nicht in erster Linie Geld, sie benötigen Wahrnehmung. Diese zu erreichen war schwierig in Zeiten, in denen der Blick ausschließlich auf die USA und China gerichtet war. Wie sollen sich neue Konzepte durchsetzen, wenn die Informationsstrukturen des Wettbewerbs zur Verbreitung genutzt werden muss? Für ein erfolgreiches Europa muss die Grundstruktur für die Informationsverbreitung Allgemeingut sein.

    Das EU-D-S muss ein gesellschaftliches Gesamtkonzept bieten, in dem die kritische Bürgerbeteiligung an der Bewertung von Inhalten ein Bestandteil einer lebenslangen Integrationsstrategie aller EU Bürger ist.

    Selbst wenn man jedem EU Bürger diese Bürgerrechtsinfrastruktur kostenlos zur Verfügung stellt, wird sie nur erfolgreich sein, wenn es Anreizsysteme gibt, den Pfad der Gewohnheit zu verlassen. Es muss ein gesellschaftliches Integrationsversprechen für all diejenigen geben, die sich beteiligen. Die Gesellschaft sollte im Gegenzug für jede Krisenunterstützung durch den Staat eine (kleine) digitale Gegenleistung erwarten.

    Ein EU-D-S kann nicht über Nacht eingeführt werden. Heute geht es um eine realistische Zukunftsvision gegen eine Pandemiedepression, die denen eine Perspektive bietet, welche von Corona besonders betroffen sind. Es können ungeheure Kräfte freigesetzt werden, wenn sich alle EU Bürger in die gleiche Richtung bewegen!

    Energiewende: Regierungsanreize und Konzepte kontraproduktiv!

    Im Rahmen der Corona-Krise wurde die Innovationsprämie beim Kauf eines reinen E-Fahrzeugs von der Bundesregierung verdoppelt. Somit wird das E-Auto der Treiber für den Ausbau der Stromnetze. Die damit verbundenen Herausforderungen an die Stromnetze sind enorm. Nicht nur die Strommenge, die das Netz transportieren muss, steigt extrem an, sondern auch die Volatilität, also Schwankungen, die im Stromnetz durch nicht immer gleichmäßig verfügbare erneuerbare Energien entstehen.

    Wir Europäer erhalten unseren Strom aus einem europäischen Verbundsystem. Dieses wiederum ist mit anderen Verbundsystemen vernetzt. Es zeichnet sich ab, dass die Corona-Krise Europa härter trifft, als erwartet. Keiner kann bisher voraussagen, welche Verwerfungen in Folge von Corona noch auf uns zu kommen. Möglich scheint, dass in einzelnen Regionen Qualitätsstandards nicht mehr eingehalten werden oder das Geld für notwendige Instandhaltungen der Strominfrastrukturen fehlen wird. Ebenfalls nicht auszuschließen ist, dass die Personaldecke an Hotspots so dünn wird, dass hier ein sicherer Betrieb eines Netzes nicht mehr möglich ist. Jedes Sicherheitskonzept ist auf eine bestimmte Maximalbelastung ausgelegt. Der schnelle Ausbau der Elektromobilität ist bereits jetzt für die Aufrechterhaltung der Sicherheit des Stromnetzes eine erhebliche Herausforderung. Corona könnte zur im Sicherheitskonzept ausgelassenen Variable werden, Teile des Stromnetzes könnten zusammenbrechen.

    Wir müssen uns auf eine neue dezentrale Strategie konzentrieren, in der der Strom weitgehend da, wo er gebraucht wird, auch erzeugt wird.

    Seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit Konzepten für einen dezentralen Lastausgleich. Erste Ideen habe ich in einem Objekt umgesetzt. Im Sommer geht hier eine Klimaanlage nur an, wenn überschüssige Sonnenenergie vorhanden ist. Wolken genau wird die Klimaanlage an und abgeschaltet. Auch mit Aufheizen der Wände über Infrarotheizkörper mit Überschussenergie habe ich experimentiert. Über ein dezentrales, virtuelles, Nutzer gesteuertes Kraftwerk könnte Strom gebündelt am Strommarkt eingekauft werden. Bei allen Optimierungen benötigt man zusätzlich einen Stromspeicher für die Nacht und die Tage, an denen regenerative Stromquellen fehlen.

    In diesem Zusammenhang habe ich mich mit einem Wärmemotor beschäftigt, der auf Basis von Schichtspeicherwärme zu einer beliebigen Zeit Strom erzeugen kann, nicht zu verwechseln mit einem Stirling-Motor, der den Nachteil hat, nur dann effizient zu sein, wenn der darunter arbeitende Kessel gleichzeitig Wärme produziert. Hersteller von Schichtspeichern waren von dem Konzept angetan, sahen aber keine Möglichkeit der Vermarktung, weil die Handwerkerstrukturen Innovationen gegenüber nicht aufgeschlossen sind. Warum soll sich ein Handwerker, der sich vor Aufträgen wegen der Förderung nach dem Gießkannenprinzip nicht retten kann, mit etwas Neuem auseinandersetzen. Handwerker sind heute froh, wenn die wenigen Facharbeiter, welche sie bekommen können, ein Minimalportfolio beherrschen. Schwierig wird es zudem, wenn von einem Produkt mehrere Gewerke betroffen sind. Bei diesem Konzept ist sowohl ein Heizungsinstallateur als auch ein Elektriker nötig.

    Mit den derzeitigen Förderinstrumenten sind wir in keiner Weise in der Lage, eine Energiewende herbeizuführen. Aber auch an unseren Umsetzungsstrukturen vor Ort muss sich einiges ändern.

    Wir brauchen Abrechenbarkeit, sichere Infrastrukturen und die richtigen Anreizsysteme.

    Eine dezentrale Abrechnung muss Schnittstellen zu dem zentralen Stromsystem besitzen. Der zentral über Kraftwerke einzuspeisende Strom muss planbar sein. Das ist technisch lösbar, indem dezentrale Einheiten in virtuellen Kraftwerken gebündelt, ihre Ist- und Sollzuständen an das zentrale Stromnetz melden. Was fehlt, ist eine eindeutige Identität eines jeden Verbrauchers, ohne die Anonymität eines Kunden aufheben zu müssen. Die bisher beschrittenen Wege der Smart-Meter, der Übermittlung personenbezogener Daten oder Zugriffsrechte über IPv6 auf möglichst jeden Stromverbraucher haben sich richtigerweise aus Sicherheits- und Datenschutzaspekten nicht durchgesetzt.

    Ein alternatives Konzept bietet das EU-D-S, in dem jeder EU Bürger einzeln identifizierbar ist, ohne dass seine personenbezogenen Daten über das Internet aufgerufen werden können. Das Konzept des EU-D-S habe ich aktuell im Rahmen eines Drafts für einen EU Marshallplan an die EU Kommission übermittelt. Hintergrundinformationen hierzu finden Sie unter http://gisad.eu/statements/.

    Technisch wäre es auch in diesem Konzept möglich, dass alle Stromverbraucher permanent über das Internet erreichbar wären. Davon rate ich jedoch aus Sicherheitsgründen ab. In Corona Zeiten steigt auch die Cyberkriminalität exponentiell an. Besser ist es, wenn nur unidirektional Minimalinformationen, wie ein Alarm, von Stromverbrauchern über das Internet gesendet werden. Der Objektverantwortliche muss über jede dieser Transaktionen informiert werden. Ein Angriff auf die Geräte über das Internet ist so weitgehend ausgeschlossen. Auch ein solches Verfahren habe ich entwickelt und setze es erfolgreich in einem Objekt ein.

    Was jetzt noch fehlt, sind die Anreizsysteme für einen Strukturwandel bei den Anbietern, siehe http://gisad.eu/wp-content/uploads/2020/09/Klimaschutz-durch-Innovation.pdf . Gut gemeinte Regierungsanreize bleiben wirkungslos, wenn mit ihnen kein echter Strukturwandel erreicht wird. Hersteller müssen sich davon verabschieden, in regelmäßigen Innovationszyklen neue Geräte herauszubringen, welche zwar einen guten „Produkt Carbon Footprint“ im Labor aufweisen, aber vernachlässigen, dass sie sich dem Vergleich mit Altgeräten stellen müssen, bei denen bereits als Sowieso-CO²-Aufwände Herstellung, Gewinnung, Transport der Rohstoffe, Vorprodukte, Produktion und Distribution angefallen sind. Wenn man mit neuen Systemen mehr verdient, besteht überhaupt kein Interesse, modulare, zukunftsoffene und somit umweltfreundliche Systeme zu entwickeln.

    Lange habe ich gezögert, den Wechselrichter einer erst 2016 installierten PV-Anlage auszutauschen. Das damalige Gerät eines europäischen Herstellers war noch nicht zum Anschluss an eine Notstrombox vorgesehen. Diese wurde mir jedoch bei meiner in Coronazeiten negativen Einschätzung der Stabilität des Stromnetzes wichtig. Wie wohl viele andere, habe ich für die Versorgungssicherheit meine Umweltbedenken hintenangestellt und eine Batterie des chinesischen Marktführers zusammen mit einem neuen Wechselrichter des vorhandenen Herstellers gekauft. Geärgert haben mich die schon monopolartigen Strukturen. Alternativ wurde mir nur von anderen Handwerkern ein Batteriesystem mit Permanent-Internetvernetzung und Anschluss an eine Batteriecommunity angeboten. Hiermit hätte ich die durch mein eigenes System erkämpfte IT-Sicherheit aufgeben müssen.

    Absurd wird es dann, wenn das neue Gerät des gleichen Herstellers nicht einmal die Funktionalität des alten Geräts aufweist. In meinem System schalte ich eine Klimaanlage mit einer dezentralen Intelligenz, die an einen Ertragszähler für die PV-Anlage und einen Verbrauchszähler für den Objektstromverbrauch angeschlossen ist. Erst wenn über einen Schwellwert mehr Strom erzeugt wird, als verbraucht wird, schaltet sich im Sommer die Klimaanlage an. Der im Oktober 2020 installierte neue Wechselrichter liefert jetzt dem Stromzähler meines Systems nur noch den durch die Batterieeinspeisung ergänzten Stromertrag. Solange die Batterie nicht leer ist, wird auch dann ein PV-Ertrag angezeigt, wenn in Wirklichkeit die Batterie entleert wird. Nach Angabe des Handwerkers müsste ich jetzt eine neue API JSON Schnittstelle zu meinem System schaffen. Die Integration der vorhandenen Zähler war jedoch Vertragsbestandteil. Hier ist der Handwerker genau wie ich Opfer einer falschen Herstellerphilosophie geworden.

    Wir brauchen technische Standards, die eine möglichst große Vielfalt der Integration vorhandener Installationen zulassen. Diese Standards müssen durch die richtigen Anreizsysteme unterstützt werden. Die meisten Kunden wären bereit, den Hersteller an ihrem Effizienzgewinn zu beteiligen, wenn es denn einen gibt. In den letzten Jahren habe ich mir die unterschiedlichsten Systeme anbieten lassen, um die Energiebilanz des Objektes zu erhöhen. Bei einer realistischen Betrachtung aller Konsequenzen gab es bei den meisten mir angebotenen Systemen für viel Geld sogar Negativeffekte, wenn man bei den bereits vorhandenen Systemen entstandenen Sowieso-Kosten abzieht.

    In Corona-Zeiten die Innovationsprämie zu verdoppeln, ist ein Pflaster für die Autoindustrie. Es hilft aber der Umwelt in einer Situation, in denen wegen zunehmendem Homeoffice weniger gefahren wird, nicht weiter. Jede zentral mit Einzelmaßnahmen gesteuerte Umweltpolitik ist zum Scheitern verurteilt. Die richtigen Anreize fördern Vielfalt und unterstützen die Integration aller Systeme – auch soweit möglich im Bestand – in ein dezentrales, von den Verbrauchern getriebenes Umweltkonzept. Hierdurch fällt dann auch die derzeitige Überlastung der Handwerker weg. Da Aufträge weniger Material intensiv sind, reduziert sich sogar ihr unternehmerisches Vorleistungs-Risiko.