Synergienetzwerk Mittelstand warnt vor opendownload.de

Liebe Mitstreiter des Trusted Internets, 

vor einigen Tagen habe ich Open Office aus dem Internet heruntergeladen. Ich wußte, dass dies kostenlos ist, da ich diesen Download bereits einmal durchgeführt hatte.

Nun bin ich jedoch nicht wie beim ersten Mal auf der http://de.openoffice.org/ Seite, sondern auf der OpenOffice.Opendownload.de Seite gelandet. Nach dem ich den Download gestartet hatte, kam eine Abfrage zu persönlichen Daten, die mich geärgert hat.

Promt flatterte eine Rechnung über 96,-Euro ins Haus. Nun heißt es: „Durch den Verzicht auf das Widerrufsrecht haben Sie nicht mehr die Möglichkeit Ihren Vertrag zu widerrufen, Rechtsgrundlage hierfür ist § 312d Abs.3 Nr.2 BGB. Auf unserer Seite www.opendownload.de beginnt die Dienstleistung sofort nach Anmeldung.“ In einem weiteren Schreiben soll man eingeschüchtert werden mit: „Sollten Sie bei der Angabe Ihres Geburtsdatums xx.xx.19xx falsche Angaben gemacht haben, liegt ein Betrugsdelikt vor. Eine Strafanzeige behalten wir uns diesbezüglich vor.Ihre IP-Adresse 88.xx.56.xx haben wir bei der Anmeldung (genauer Zeitpunkt: 13.10.2008, 14:56:05 Uhr) gespeichert. Es ist dadurch möglich über den verwendeten Provider ip-88-xx-56-xx.xxxxp.de den Verursacher der Anmeldung zu ermitteln.“  Hierzu mein Vorschlag: Am besten schickt jeder Domaininhaber jetzt allen Besuchern – bei uns ca. 50.000 im Monat – deren IP-Adresse er ja in seinen Logfiles findet, eine Rechnung.

Dann versteht jeder, wofür wir Trusted Internet brauchen. Übrigens, den der IP-Adresse zugehörigen Provider kann jeder im Internet problemlos herausfinden. Wenn man auf die Opendownload- Mail reagieren will, dann wird darauf verwiesen, dass man sich einloggen soll und keine Mails angenommen werden. Das habe ich nicht getan, dann hätte ich einen Vertrag akzeptiert. Vielmehr habe ich direkt einen Brief mit Widerspruch an Opendownload geschickt. Ändert aber nichts, jetzt droht man mit Klage. Problematisch finde ich, dass Suchmaschinen Werbung von Opendownload.de akzeptieren. Nur so kommen die vor den offiziellen Anbieter. Inzwischen habe ich festgestellt, ich bin nicht der Einzige, der auf Opendownload hereingefallen ist.  OpenOffice.org schreibt:

„Warnung vor Download bei Drittanbietern
Der Download von OpenOffice.org ist kostenlos von dieser Seite möglich. Dabei werden keine persönlichen Daten abgefragt. In der letzten Zeit erreichen uns allerdings vermehrt Beschwerden über Firmen, die das Programm gegen eine Gebühr zum Download anbieten. Unter anderem führen Suchmaschinen bei dem Suchbegriff OpenOffice.org zu kostenpflichtigen „Download-Abos“. Wir möchten darauf hinweisen, dass wir mit diesen Angeboten in keinerlei Verbindung stehen und dafür nicht verantwortlich sind. Aufgrund des Open-Source-Gedankens gestattet unsere Lizenz jedoch auch den Verkauf. Geben Sie beim Download von OpenOffice.org auf keinen Fall Ihre persönlichen Daten preis!“ mehr http://www.openoffice.org .“         

Weitere Links:

http://blog.handelsblatt.de/webwatcher/eintrag.php?id=435

http://forum.computerbetrug.de/allgemeines/54304-opendownload-de.html

http://www.swr3.de/info/computer-und-netz/Vorsicht_20bei_20_E2_80_9Ekostenlosen_E2_80_9C_20Angeboten_20im_20/-/id=63956/did=222456/5xdnn4/index.html

Wer kann schon immer erst eine Recherche anstellen, bevor er sich eine bekannte kostenlose Software von einer augenscheinlich ebenfalls bekannten Adresse herunterläd? Als Nebeneffekt ärgere ich mich besonders, dass ich personenbezogene Daten abgegeben habe.

Gerne können Sie in diesem Blog weitere Erfahrungen mit Opendownload.de melden.

Olaf Berberich

 

 

 

2 Gedanken zu „Synergienetzwerk Mittelstand warnt vor opendownload.de“

  1. Beim meine Nachbarn waren sie noch dreister.
    Er ist fast 80 Jahre alt und besitzt noch nicht einmal einen Internetzugang und hat trotzdem eine Rechnung erhalten.
    Er hat sich natürlich furchtbar aufgeregt. Gottseidank kommt er mit solchen Sachen zu mir und lässt sich helften. Ich kann mir vorstellen das ander älter Leute auch einfach bezahlen.

  2. Gääähn,

    ein ganz alter Hut, genau wie mit den Psychotests oder den Kondom-Abos …

    Laß die Leute einfach rankommen. Solln’se doch ihre Forderung nachweisen. Im Zweifelsfall eine Strafanzeige dagegenschieben.

    Wir nehmen lassen bei uns übrigends weder Mails noch Websites von solchem Pack durch, das reicht eigentlich aus.

    gruss

    Anmerkung der Redaktion

    So ähnlich haben wir es gemacht. Inzwischen hat ein Rechtsanwalt die Summe eingefordert.

    Die Weitergabe der vertraulichen Daten an den Rechtsanwalt, welche nur für Open.Office bestimmt waren, sehen wir als Verletzung des Datenschutzes.

    Die ähnliche Adresse Open.Office.opendownload.de sehen wir als Täuschungsabsicht.  Sehen wir mal, ob der Rechtsanwalt sich nach unserer Antwort wieder meldet.

    Wir werden berichten.

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